Beiträge von Karl W

    Hallo Holger


    Für Schleierlinge bevorzugt 40 %. Besonders bei älteren oder durchwässerten Fruchtkörpern bekommt man damit noch zuverlässige Ergebnisse. Bei Täublingen funktioniert 40 % auch, wobei mir eigentlich nur die Unterscheidung von R. foetens/subfoetens (subfoetens im Fleisch gelb) und R. insignis/pectinatoides (insignis Stielbasis und bei sehr jungen Frk. Hutrand orange) einfällt. Bei R. insignis funktioniert auch konz. Ammoniak.
    3% KOH verwende ich nur zum mikroskopieren (z.B. Gelbfärbung der Zystidenwände bei Inocybe, Sporen der meisten Braunsporer, aufquellen von Exsikkaten).


    LG Karl

    Hallo Stefan


    Versuche es zunächst mal mit Kongorot und einem dünnen Präparat von der Stielspitze, wo die Kaulos meistens reichlicher zu finden sind. Wie Ditte schon schrieb "ein Fädchen abziehen" heißt so dünn wie möglich, das man durch das Präparat hindurch sehen kann. Wenn der Stiel schon abgegriffen ist, nimm das Präparat an einer Stelle, an der unter der Lupe noch Reif zu erkennen ist.
    LG Karl



    Du solltest auch mit dem Feintrieb in mehreren Ebenen suchen, dann klappt es sicher.

    Hallo Sven


    I. curvipes kann gut hinkommen. Der breite Buckel bei dem liegenden Exemplar in der Mitte ist typisch. Ich hatte bei meinen Funden unter den Cheilozystiden allerdings einen größeren Anteil sie so aussahen wie die rechte Pleurozystide.


    LG Karl

    Hallo Hannes


    Ich muss mich den Bemerkungen von Ingo weitgehend anschließen, aber einer geht, da ich ihn gut kenne. Der rauhstielige Ackerling ist das sicher nicht. Die längsgestreiften Stiele sprechen für A. putaminum. Eine Art die immer mal wieder, meist in Verbindung mit Holzresten (Mulch), auftritt. Die tränenden Saumpilze können auch uralte Champignons sein. P. plicatilis geht ohne Mikros nicht, aber die Gruppe der Arten ohne Velum ist sicher richtig.


    LG Karl

    Hallo Wühlmull


    Sehr schöne Aufnahmen!!!
    An den Wetterstern glaube ich auch. Der Tintling ist aus der Gruppe um den Haustintling (C. domesticus). Die Helmlinge sind ohne nähere Angaben und/oder Mikroskopie nicht sicher zu bestimmen. Es gibt neben dem Waldfreundrübling noch eine sehr ähnliche Art, die früher auch synonymiseirt wurde Gymnopus (Collybia) ocior.
    LG Karl

    Hallo Ralf


    Toller Fund. Das sollte schon M. ravenelli sein. M. caninus ist nie himbeerrot sondern orangevund bei M. elegans ist der sterile Teil weiter bis unten gefärbt. Ich suche mal nach mikroskopischen Trennmerkmalen.


    LG Karl

    Hallo Emil


    C. domesticus passt schon. Ich habe das Ozonium nur einmal deutlich gesehen und musste dafür einen Baumstamm drehen.


    Das Velum setzt sich übrigens aus runden und kettig verbundenen Elementen zusammen, was manchmal allerdings unter den runden Zellen verborgen bleibt. Früher bin ich deshalb manchmal nicht in die richtige Gruppe gekommen. Am besten erkennt man das, wenn man die braune Anteile des Velums untersucht.


    R. aurora ist ausgesprochen typisch.


    LG Karl

    Hallo Christian


    Die Frk. besitzen keine Subgleba; Capillitumfasern mit Septen; Sporen ca. 5 µm (fast) rund mit langen Pedicellen. Der Fund wurde mir vor einigen Jahren von Prof. Kreisel bestätigt. In der Funga Nordica kommt man bei der Bestimmung zu B. pusilla (Batsch: Pers.) Pers. (B. limosa Rostr. p. p. s. Kreisel 1967). Es gibt eine Arbeit in Mycol Progress (2009) 8:289 - 299, worauf der "neue" Name basiert.


    LG Karl


    Hier noch ein Bild vom Vorjahr mit reifen Fruchtkörpern

    Hallo Andreas


    Den milden, kleinen Dottersporer würde ich mal mit R. risigallina, chamaleontina vergleichen.
    Die Ziegenlippe hat eine recht wenig freudig gelb gefärbte Röhrenschicht. Hast Du auf kleine orange Pünktchen im Schnitt der Stielbaisis geachtet? Manchmal sind die erst unter der Lupe zu sehen.


    LG Karl


    PS. Tolles Velum bei P. piluliformis.

    Hallo Nobi


    Sehr schöne Collage. Mir wurde der Pilz von dem niederländischen Spezialisten für Inoperculate Ascomyceten
    Stip Hellemann http://www.helotiales.nl/Deutsch/Intro_D.html im Mai 2012 im Depot gezeigt. Das war damals der erste bekannt gewordene Fund in NRW. Seit die Art und das Substrat bekannt ist, finden wir den an jeder Ecke. Inzwischen wurde sie auch an gelbem Fingerhut gefunden.
    Bei den "wunderschönen" Leptonien ärgern mich die Trübungen, weil ich einen Regentropfen auf dem Objektiv übersehen habe.


    LG Karl

    Hallo Holger


    Ausgerechnet den größten Blätterpilz habe ich nicht gesehen. Beschäftigt haben mich die drei hellen Punkte oben links im Bild. Könnten Steinchen, Blütenblätter aber auch kleine Schwindlinge sein.


    LG Karl

    Nach 90 mm Niederschlag pro m ² kommen die ersten Pilze auch auf Sandböden, wie hier im NSG-Brachter Wald. Leider verhinderte immer wieder einsetzender Regen diverse weitere Aufnahmen.


    Der Kerbrandiger Trichteling (Clitocybe costata) kann mit dem Ockerbraunen Trichterling (C. gibba) verwechselt werden, wenn der Rand nicht deutlich gekerbt ist. Dieser hat jedoch meistens einen kleinen Buckel in der Hutmitte und hellere Stiele.


    Rinnigbereifter Trichterling (Clitocybe rivulosa) Wie ähnliche, schwer zu unterscheidende, weiße Trichterling giftig.


    Auch die ersten von bisher 42 im Gebiet nachgewiesenen Rötlinge tauchten auf. Hier einer aus der Untergattung Nolanea, deren Vertreter nur mikroskopisch sicher zu trennen sind. Stufenhütiger Glöckling (Entoloma infula)


    Ein weitere Rötling diesmal aus der Untergattung Leptonia. Die Untergattung zeichnet sich durch zentral runzlige bis feinschuppige Hüte aus. Glöcklingsähnlicher Zärtling (Entoloma longistriatum)


    Einer meiner blauen Lieblingspilze, ebenfalls aus der Untergattung Leptonia, hat jung blaue Lamellen und häufig blass braun gefärbte Lamellenschneiden. Blaublättriger Zärtling (Entoloma chalybaeum)


    Die geriefte Form wird in der Literatur häufig als Varietät lazulinum abgetrennt. Beide gehören zu den Verantwortungsarten der BRD. http://www.dgfm-ev.de/verantwo…hlands-beiheft-z-mykol-13


    Neben dem häufigen Schwärzenden Saftling stellte sich auch der Spitzkegelige Saftling (Hygrocybe acutoconica) ein. In der Literatur wird die Art oft unter dem Namen Hygrocybe persistens abgebildet.


    Einer von vier beobachteten Bauchpilzen war der seltene Kleinste Bovist (Bovisa limosa ss Kreisel), der seinem Namen alle Ehre macht.


    Ein Verwandter des bekannten Erd-Warzenpilzes ist der wesentlich seltenere Blumenartige Warzenpilz (Thelephora caryophyllea), der sich durch zentralen Stiel und papierdünne Fruchtkörper untescheidet.


    Zum Abschluss noch ein kleiner Schlauchpilz mit nur 1 mm Durchmesser. Aufgefunden an der Stielbasis vorjahriger Stängel von Fingerhut. In Ermangelung eines mir bekannten deutschen Namens, nenne ich ihn mal
    Fingerhut-Weichbecherchen (Pyrenopeziza digitalina)


    LG Karl

    Hallo Sabrina


    Wie habt ihr die Hexeneier denn zubereitet. Sieht auf dem Teller so aus, als hättet Ihr die komplett verwendet. Man entfernt die schleimige äußere Hülle und bereitet nur das Innere zu.


    LG Karl

    Hallo Stefan


    Ich weiß nicht wie Ihr es allgemein mit den Pilzportraets haltet. Eher das normale Vorkommen, welches wahrscheinlich mehr als 90 % aller Funde abdeckt, oder auch Extremwerte evt. in Kammern.


    Folgende Angaben aus dem Pilzkompedium von E. Ludwig könntest übernehmen:

    Hut: 1,8 - 7 cm breit; Stiel 3-10[16] x 0,4-1 [1,5] cm (apikal);

    Sporen: (6)7 - 9,5 (10) x 4 - 5,5(6)


    Vorkommen: sehr selten auch bei Fichte


    Synonyme werden ebenfalls aufgeführt. Hier mal aus dem Index fungorum:


    Synonymy:
    Agaricus hypothejus Fr., Observ. mycol. (Havniae) 2: 10 (1818)
    Hygrophorus aureus Arrh., in Fries, Monogr. Hymenomyc. Suec. (Upsaliae) 2: 127 (1863)
    Hygrophorus hypothejus (Fr.) Fr., Epicr. syst. mycol. (Upsaliae): 324 (1838) [1836-1838] f. hypothejus
    Hygrophorus hypothejus var. aureus (Arrh.) Imler, Bull. trimest. Soc. mycol. Fr. 50: 304 (1935) [1934]
    Hygrophorus hypothejus var. expallens Boud., Icon. Mycol. (Paris) 1: tab. 33 (1905)
    Hygrophorus hypothejus (Fr.) Fr., Epicr. syst. mycol. (Upsaliae): 324 (1838) [1836-1838] var. hypothejus
    Hygrophorus hypothejus var. mendax Kalchbr., Icon. Sel. Hymenomyc. Hung. 3: 43, tab. 27:3 (1875)
    Limacium aureum (Arrh.) Ricken, Blätterpilze 1: 12 (1910)
    Limacium hypothejum (Fr.) P. Kumm., Führ. Pilzk. (Zerbst): 119 (1871)
    Limacium hypothejus (Fr.) P. Kumm., Führ. Pilzk. (Zerbst): 119 (1871)


    Ob diese alten Angaben für das Portrait relevant sind kann man zwar bezweifeln, aber keine trifft es natürlich auch nicht so ganz.


    Noch ein Foto aus dem NSG Brachter Wald auf Sandboden bei Kiefer


    LG Karl

    Hallo Enrico


    Sicherheit kann letztlich nur das Mikroskop bieten. Die Gruppe um P. cervinus hat eine Huthaut aus schlanken Hyphen und außerdem Hakenzystiden. Die Huthaut von P. podospileus setzt sich aus spindeligen und rundlichen Elementen zusammen.
    Nach Starkregen können viele Pilze bis zur Unkenntlichkeit verändert sein. Unbekannte Risspilze und Faserlinge nehme ich zur Bestimmung dann meist nicht mehr mit, weil auch die Velumverhältnisse nicht mehr sicher zu beurteilen sind.


    LG Karl

    Hallo Alex


    Die von Dir erwähnten M. diosma und M. pura haben weiße Lamellen. Bliebe allenfalls noch M. pelianthina, den ich aus Kalk-Buchenwäldern kenne. Der hat aber violettliche Lamellen mit dunkelbraunen Lamellen schneiden.


    LG Karl


    Hallo Enno


    Hutdurchmesser knapp 4 cm , Stieldurchmesser 3 mm ist für die Arten aus dem Komplex um P. cervinus ausgesprochen klein und wie Du schriebst, passt ja auch der Geruch nicht. Wenn der Bildeindruck nicht täuscht ist der Hur eher samtig. Die Stielbekleidung besonders im oberen Bereich sieht eher punktiert als faserig aus. Vergleiche mal mit P. podospileus.


    LG Karl

    Hallo Peter


    Wie groß waren die Tintlinge denn? Bei ähnlicher Größe wie dem Schopftintling kommen C. acuminatus, atramentarius, romagnesianus in Frage.


    LG Karl