Beiträge von Karl W

    Hallo Pablo


    Den Ausführungen von Nobi kann ich mich voll anschließen. Makroskopisch ist das eindeutig G. fallax. Nicht nur der schuppige Stiel, sondern auch der kurze fertile Teil (weniger als 1/3 der Gesamtlänge) sprechen dafür. Wenn ich Deine Mikrobilder richtig interpretiere, sind die Paraphysen farblos und dazwischen befindet sich eine braune Masse, was typisch für G. fallax ist. Bei G. umbratile sind die Paraphysen gefärbt und "kleben" nicht so zusammen. Die Form der Paraphysen ist so variabel, das sie als Merkmal alleine betrachtet auch nicht wirklich hilft. Die Anzahl der Septen bei den Sporen führt oft in die Irre und ist als Merkmal für G. fallax nur zu gebrauchen, wenn man 7 oder mehr hat. Die zur Zeit aktuellste Arbeit über Erdzungen findest Du hier. http://www.mycologen.nl/downloads/Aardtongen.pdf
    Die Angaben zu den Sporen beziehen darin übrigens immer auf Abwurfpräparate.


    LG Karl

    Hallo zusammen


    Ich freue mich über Eure positiven Beiträge!


    @ Sabine & Holger: Ja, mit Heinz das war ein schwerer Schlag. Wir können es selber kaum glauben.


    @ Oehrling: L. spinosulus kenne ich nur von einem Standort. Die Art ist jedoch standorttreu und wurde seit 2009 in jedem Jahr an der gleichen Stelle gefunden.


    @ Ingo: Es waren auch langstielige Exemplare am Standort. Das Fleisch ist etwas heller als ich es von T. fulvum unter Birke kenne. Literaturstelle der Synonymisierung, die auf ITS-Daten beruht:


    The Genus Tricholoma
    Morten Christensen & Jacob Heilmann-Clausen
    FUNGI OF NORTHERN EUROPE - VOL. 4

    Liebe Freunde der Eifelpilze


    Nach zahllosen Täublingen und Röhrlingen geht es dank einiger Regenfälle lückenlos weiter.


    Kleiner Nesterdstern (Geastrum quadrifidum)



    Beim rechten Exemplar sieht man das Nest



    Auch für Motive von häufigen Arten habe ich noch ein Auge, was mich in diesem Jahr selbst überrascht hat.


    Honiggelber Hallimasch (Armillaria mellea)



    Auch eine häufie Art, aber ich fand die Ameise so cool


    Erdblättriger Risspilz (Inocybe geophylla)



    Eine Art aus dem Kalk-Buchenwald


    Isabellrötlicher Schneckling (Hygrophorus poetarum)



    Von der nächsten Art werde je nach Autor zwei Varietäten unterschieden. Da ich meinen Fund nicht eindeutig zuordnen kann, nenne ich ihn vorerst


    Kerbblättriger Rübling incl. Drehstieliger Rübling (Rhodocollybia prolixa incl. var. distorta)



    Ein brauner Ritterling mit schmierigem Hut im sauren Fichtenwald.


    Blassfleischiger Fichten-Ritterling (Tricholoma pseudonictitans)



    Nach neueren Untersuchungen ist der bei Birke wachsende Gelbblättrige Ritterling (Tricholoma fulvum) identisch.



    Die unter Espen wachsende Form des bekannten Grünlings (Tricholoma equestre) wird seit einiger Zeit als eigene Art aufgefasst.


    Pappel-Grünling (Tricholoma frondosae)



    Der nächste Ritterling kann im Laub- und Nadelwald vorkommen. Wenn man nur junge Exemplare findet, ist er leicht mit anderen Arten zu verwechseln. Er rötet sehr langsam oder erst im Alter. Hilfreich bei der Bestimmung ist das gelbe Basalmyzel (Ausschnitt unten links).


    Rötender Erd-Ritterling (Tricholoma orirubens)



    Mein erster Fund seit 15 Jahren aus der folgenden Gattung unterscheidet sich durch relativ kleine, fast glatte Sporen von ähnlichen Arten, die alle selten sind.


    Hornstieliger Wurzelschnitzling (Phaeocollybia jennyi)



    Jetzt noch einige Arten aus einem feuchten Birken-Erlen-Bestand.


    Nordischer Milchling (Lactarius trivialis)



    Zu den Milchlingen, deren Milch sich violett verfärbt, zählt die folgende Art.


    Zotteliger Violett- Milchling (Lactarius repraesentaneus)



    Ein Winzling mit nur bis zu 3 cm großem Hut


    Schüppchen Milchling (Lactarius spinosulus)



    Leider stellen beide Frk. auf dem nächsten Bild die gleiche Art dar. Links ist nicht der Moor-Birkenpilz (Leccinum holopus) sondern nur ein blasse Form seines Nachbarn zu sehen.


    Gefleckter Raufuss (Leccinum variicolor)



    Wohl oft mit dem Birkenpilz wird die folgende Art verwechselt. Der wollig wirkende Stiel ohne zum Stiel kontrastierende Schüppchen und die blaue Stielbasis lassen ihn erkennen.


    Blaufüssiger Raufuss (Leccinum cyaneobasileucum)



    Eine in diesem Jahr in Laub- und Nadelwäldern sehr häufige Art hier mal im Torfmoos


    Grüngelbes Gallertkäppchen (Leotia lubrica)



    Die grüne Stielzunge wird neuerdings in zwei Arten aufgespalten.
    http://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,1370.0.html


    Hier die –žechte–œ Microglossum viride




    LG Karl

    Hallo Pablo


    Wer lesen kann ist klar im Vorteil ;-). Nicht selten, sondern selten in solchen Massen.


    LG Karl
    [hr]
    Hallo Tuppie


    In Dir schlummern ja unbekannte Talente. Natürlich darfst Du die gerne zeichnen. Wäre toll, wenn wir dann mal ein Bild zu sehen bekommen.


    LG Karl

    Liebe Forumsleser


    Heute führte mich mein Pilzfreund Hans Bender zu einem Standort mit morschen Pappelstämmen, den er schon seit mehreren Jahren regelmäßig aufsucht. Er wollte mir eine Art zeigen, von der ich bisher nur ein 4 mm großes, abgelöstes Exemplar zur Untersuchung gesehen hatte und die sich erfreulicherweise stark ausbreitet.


    Ein ganzer Stamm, überzogen mit unzähligen Fruchtkörpern fand zunächst meine Aufmerksamkeit. Zwar nicht selten, aber selten in solchen Massen.


    Zitronengelbes Reisigbecherchen (Bisporella citrina)



    Dann das Objekt der Begierde


    Zinnoberrotes Stummelfüßchen (Crepidotus cinnabarinus)



    Die Art wurde im Jahr 2012 wohl erst zum zweiten Mal für Deutschland dokumentiert. Es wäre interessant, ob weitere Fundmeldungen vorliegen. Hier findet Ihr die Dokumentation des Fundes.
    http://bender-coprinus.de/pilz…pidotus_cinnabarinus.html


    Als erfreuliche Zugabe fand Hans dann noch ein Exemplar einer für mich neuen Art, die er vor knapp zwei Wochen entdeckt hatte.


    Rosabraunes Stummelfüßchen (Crepidotus brunneoroseus)



    Hier seine Funddokumentation mit taufrischen Exemplaren:
    http://bender-coprinus.de/pilz…idotus_brunneoroseus.html



    LG Karl

    Hallo Holger und Sabine


    Wie immer tolle Bilder und interessante Funde. Bezüglich der Röhrlinge war es bei uns genau umgekehrt. Ein außergewöhnlich gutes Jahr und der Satansröhrling bildete die Ausnahme. Dem war es wohl zu feucht und zu kalt.


    LG Karl

    Hallo Leo


    Das ist zu 99% Agrocybe praecox. Der Voreilende Ackerling kann auch im Sommer erscheinen und wird dann oft für A. dura gehalten. Wie Pablo schon richtig sagte, ist A. dura jung fast weiß.


    LG Karl

    Hallo zusammen


    Es ist ja schon toll solch einen Pilz zu finden, aber wenn man ihn noch anderen zeugen kann, ist die Freude doppelt groß.



    Sag mal bitte, woran ich die Pilze erkenne. Haben die z.B. einen besonderen Geruch?


    Danke fürs Zeigen


    l.g.
    Stefan


    @ Stefan: Wenn der Pilz so gefärbt ist, erkennt ihn wohl jeder. Wenn er blasser ist oder violette Töne aufweist ist eine komplette Untersuchung erforderlich. Laugereaktion Sporen etc. und ausschlüsseln z. B. mit FUNGA NORDICA


    LG Karl

    Liebe Forumsleser


    Seit Jahren besuche ich einen bekannten Standort und fand entweder Einzelfruchtkörper, ausgeblasste Exemplare oder oft auch gar keine. Endlich heute die von mir erträumte Kollektion. Dafür wäre ich auch 150 km mit dem Fahrrad in die Eifel gefahren.


    LG Karl


    Adel- oder Pracht-Klumpfuß (Cortinarius terpsichores)


    Hallo Nobi und Björn


    Tolle Fotos! Am Meisten beneide ich Euch um dem Regen. Hier ist es seit fast 14 Tagen trocken und wenn das so bleibt, werde ich wohl am Dienstag meine 10 te und vorerst letzte Eifeltour machen.


    LG Karl

    Hallo zurück


    Bild 4 und wahrscheinlich auch Bild 1 zeigt Leocarpus fragilis. Ich glaube der deutsche Name ist Löwenfrüchtchen oder so ähnlich.


    Bild 2 und 3 zeigt unreife Fruchtkörper, die ich nicht sicher ansprechen kann


    VG Karl