Beiträge von EmilS

    Hallo Timm,


    Mycena diosma zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass sie nicht nach Rettich riecht, sondern parfümiert duftet. Es erschließt sich mir also nicht wirklich, warum es diese Art sein sollte.

    Ebenso hat übrigens Mycena inclinata einen sehr typischen, eigenartig ranzig süßlichen Geruch.


    Ich finde es schade, dass du die Pilze nicht von unten zeigst. Die Gattung Helmlinge (Mycena) sollte relativ sicher sein, aber auf Artebene ist der Fund meines Erachtens mit der Informationslage trotz des sehr schönen Bildes nicht bestimmbar.


    Zitat

    Gibt es mehrfarbige Varietäten des Rettichhelmlings?

    Ja, Mycena pura kann sehr unterschiedlich gefärbt sein, wie beispielsweise das folgende Bild veranschaulicht:


    Viele Grüße

    Emil

    Gnalloh,


    auch ich würde gern wieder teilnehmen und hoffe, dass die Zeit es zulässt. Aber bisher war ja jede Liste der letzten Jahre lückig, also muss es zur Not auch mit weniger Ressourceneinsatz und dafür mehr faulen Tricksereien funktionieren.


    GnG

    Hallo zusammen,


    ich bin bisher nicht dazu gekommen, die Fotos und Funde der Exkursion aufzuarbeiten. Vielleicht stelle ich zu gegebenem Zeitpunkt auch noch ein paar Fotos ein.


    Ich möchte mich dennoch schon jetzt für den interessanten Tag bedanken – bei den Organisatoren und denjenigen, die sich der Bestimmung der Funde gewidmet haben. Es hat mich gefreut, einige mir seit Jahren bekannte Pseudonyme persönlich kennenzulernen und andere wiederzusehen. Und das in einem bunten (nassen) Farbkasten nicht alltäglicher Arten, von denen ich auch einige erstmalig sehen und zu denen ich noch einiges lernen konnte.

    Gerne wieder.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,

    zu den Riesen- und Safranschirmlingen kann ich euch diesen Artikel empfehlen (mit Erklärungen und Schlüssel). Damit sollte vieles klarer sein.

    Weniger eindeutig ist dagegen der Speisewert der Arten. Hierzulande gilt C. olivieri als essbar, C. rhacodes als strittig und C. brunneum als giftig. Während jedoch die amerikanische Art C. molybdites wohl zweifellos giftig ist, wird C. brunneum in einigen Ländern gegessen und international gilt es auch eher selten als giftige Art. Ich kenne selbst Personen, die C. brunneum schon folgenlos gegessen haben. Möglicherweise ist es eher schwer verträglich als wirklich giftig, aber das ist nur eine persönliche Theorie (und die Definitionen ohnehin fließend).

    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Stefan,


    der Ring ist ebenso nicht immer eindeutig interpretierbar. Es kommt (wie immer) auf die Gesamtheit der Merkmale an.

    Die Knollenform ist insofern nicht eindeutig, dass C. brunneum auch eine abgerundete Knolle (keuligen Stiel) haben kann. Sobald die Knolle aber deutlich gerandet ist, ist das ein klares Merkmal. Das habe ich bei einem anderen Chlorophyllum noch nie ansatzweise gesehen. Und deutlicher als hier geht es ja fast nicht.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    die Knollenform ist hier sehr charakteristisch und gemeinsam mit dem rötenden Fleisch kann man den auf Artebene festmachen: Chlorophyllum brunneum (Gerandetknolliger Garten-Safranschirmling).


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    laut Pablo ist diese Sulfovanillin-Reaktion unzuverlässig, das meine ich auch schon an anderer Stelle gelesen zu haben.


    Pleurocybella porrigens kann man hier garantiert ausschließen, die sieht ganz anders aus.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Kupfergraben,


    die Information kommt jetzt vermutlich zu spät, aber M. rhodosperma soll sich von M. procera durch die Sporenpulverfarbe unterscheiden:
    M. rhodosperma (=„rotsporig“) hat cremerosa Sporenpulver, beim Parasol ist es weiß(lich). Dazu braucht man auch kein Mikroskop, einfach die Pilze aussporen lassen.
    Selbst getestet habe ich es allerdings noch nicht.


    Ich kann aber sagen, dass M. rhodosperma überaus häufig ist, wahrscheinlich häufiger als M. procera.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo zusammen,


    I. gibba sehe ich da nicht, da passt mir die Form / das Gesamterscheinungsbild nicht.

    Eher schon Paralepista flaccida, aber ganz typisch sieht er nicht aus. An dieser Stelle auch eine Warnung vor Verwechslungen mit dem potenziell hierzulande bereits eingewanderten Paralepistopsis amoenolens (womit ich aber nicht sagen will, dass ich den hier sehe).


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Stefan,


    mitnichten kannst du den Austern-Seitling hier ausschließen.

    Er kommt er das ganze Jahr über vor. Das liegt an ausgewilderten Zuchtformen (cv. florida), die keinen Frostreiz benötigen. Diese "Sommerformen" sind oft hell bräunlich bis völlig weiß.

    Ebenso kommt der Austern-Seitling auch oft an Nadelholz vor. Ob der Lungen-Seitling dagegen an Nadelholz vorkommen kann, weiß ich nicht. Vermeintliche Funde an Nadelholz könnten auf Verwechslungen mit weißen Austern-Seitlingen zurückzuführen sein.

    Die Hutfarbe ist leider auf dem Bild leider schlecht erkennbar. Aber die Größe, der robuste Habitus und die Form sowie das Wachstum an Nadelholz lassen eher auf den (besonders in tieferen Höhenlagen) wesentlich häufigeren Austern-Seitling schließen.


    Viele Grüße

    Emil

    das Hauptunterscheidungsmerkmal bei Schwefelköpfen ist der Geschmack

    Hallo Oehrling,

    da würde ich aber widersprechen wollen. Die Schwefelköpfe unterscheiden sich doch schon sehr deutlich durch die Farbgebung (auch wenn es da natürlich auch etwas Erfahrung braucht).
    Das Substrat kann ebenfalls schon mal einen Hinweis geben, der schneller ermittelt ist, als eine Geschmacksprobe zu machen (an Laubholz ist es nicht der Rauchblättrige, an Nadelholz ist es eher nicht der Ziegelrote).

    Aus eigener Erfahrung kann ich außerdem sagen, dass die Bitterkeit der bitteren Schwefelköpfe variiert. Bei bestimmten Witterungseinflüssen oder in manchen Populationen kann der Grünblättrige beispielsweise nahezu mild sein.

    Viele Grüße

    Emil

    Welchen Gattungsnamen der jetzt auch immer hat...

    Hallo Harald,

    Infundibulicybe. :)

    Steht taxonomisch sogar recht weit entfernt von Clitocybe s. str. Die echten Trichterlinge sind näher mit den Ritterlingen verwandt, als mit Infundibulicybe-Trichterlingen.

    Viele Grüße, Emil

    Hallo Tine,


    einen abgesetzten Stiel findest du beim Gelbstieligen Muschelseitling. Der ist oberflächlich ebenfalls ähnlich, aber wieder etwas Anderes.


    Viele Grüße

    Emil

    Hallo Tine,


    der Ohrförmige ist das nicht. Es ist auch ein Stiel erkennbar.

    Was es genau ist, lässt sich mit der Bild- und Informationslage nicht sagen. Wahrscheinlich ein echter Seitling (Pleurotus spec.), beispielsweise kommt der Austern-Seitling in Betracht.


    Viele Grüße

    Emil