Beiträge von EmilS


    Bestimmt für viele laaangweilig aber meine Neuentdeckung 2013 war der echte Reizker. Der hat kulinarisch voll meinen Geschmack getroffen, und hübsch finde ich ihn auch.


    Hallo,
    der Edel-Reizker gehört auch zu meinen Lieblingspilzen. Er ist geschmacklich einer der besten Pilze und sehr schön. Orange und grün trocknend. :)


    Das erinnert mich an einen weiteren diesjährigen schönen Erstfund:


    Der Wechselblaue Edel-Reizker (Lactarius quieticolor).


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo alle,


    toll, wie sich die Diskussion entwickelt hat! Manchmal muss man einfach anfangen zu schreiben, um die erfahreneren User aufzuwecken. ;)


    Also ich fasse noch mal die Gründe für meine Bestimmungen Vermutungen zusammen:


    Ich vermute als Arten genau das Gleiche wie Ingo. Hier die Gründe noch mal zusammengefasst (ich möchte anmerken, dass ich von den Disskussionsteilnehmern wahrscheinlich am wenigsten Erfahrung und Ahnung habe, das Folgende sind also meine eigene Vermutungen, die nicht stimmen müssen. Ich wollte es nur noch mal sagen.:D):


    Der Erste ist für mich sicher L. nuda - da würde ich 50 Punkte drauf wetten.
    Der Pilz ist deutlich und lebhaft violett, sogar violetter, als die Art sonst oft ist.
    Diese starken Violetttöne findet man ausschließlich bei dieser Art.

    Zitat von abeja

    Der Geruch war jedoch nicht würzig-süßlich-aromatisch,
    ich würde ihn eher als erdig beschreiben, fast schon mit "Kartoffelkeller- bis Rettichkomponente".


    Diese Aussage kann ich aus zwei Gründen nicht als Bestimmungsmerkmal nehmen: So einen Geruch gibt es nicht bei Rötelritterlingen. Außerdem schreibt der Finder ja, dass er noch keine L. nuda gefunden hat, ihm fehlt also der Vergleich und hat den Geruch anders wahrgenommen als er ihn sich der Beschreibung nach vorgestellt hat.


    Der Zweite ist für mich ebenfalls L. nuda. Hier bin ich mir aber nicht ganz so sicher, ich wette nur noch 15 Punkte drauf. :P
    Lepista irina schließe ich aus. Auch wenn mein verlinktes Bild möglicherweise einen Ritterling abbildet, zeigt auch die schön von Pablo zusammengestellte Serie weißliche Pilze mit höchstens fleischrosa, aber keinesfalls violettbraunen Tönen.
    Dem Buckel messe ich keine bestimmungswichtige Bedeutung zu, der Geruch kann (der Beschreibung nach) für alle drei Rötelritterlinge zutreffen.
    Lepista glaucocana (sofern man ihn denn von L. nuda abtrennt) könnte hier zu sehen sein, ich würde es aber nicht vermuten. Das Bild, was ich von der Art habe und was ihr z. T. mit verlinkten Bildern bestätigt habt, gehört zu einer robusten, weißlichen Art bit graublauen Tönen und ohne Violettbraun! Ob er sich im Geruch von L. nuda unterscheidet, weiß ich nicht.
    Auf den Bildern sehe ich (zugegeben blasse) violettbraune Pilze, die für mich L. nuda darstellen (am bestem auf dem vorletzten Bild zu sehen). Ich habe L. nuda schon oft gefunden, teilweise war die Art sehr blass wie auf diesen Bildern.


    Natürlich kann ich mir bei dem zweiten Bild nicht sicher sein, aber ich finde es trotzdem interessant, die Gründe, die für diese oder jene Art sprechen, zu disskutieren.
    Ich habe aus euren Beiträgen jedenfalls sehr viel gelernt und finde das im pilzarmen Winter einfach wunderbar! :)


    Viele Grüße,
    Emil

    Oh, nein! Dann habe ich ja völlig falsche Bilder im Kopf! Wobei ich die auch aus Büchern so wie beschrieben kenne:evil:. Aber stimmt das trotzdem, dass L. irina weiß ohne Violetttöne ist?


    Aber gut, ich sage nichts mehr.
    Bloß, dass die Nr. 1 L. nuda ist und Nr. 2 keine L. irina. ;) Wenn das nicht stimmt, stimmt mein Weltbild nicht mehr :D


    Meinetwegen kann Nr. 2 auch glaucocana statt nuda sein...


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Abeja,


    Bei Schüpplingen ist es wichtig, welche Teile schleimig sind.


    Gehen wir also bei Nr. 1 von einem schleimigen Stiel aus. Schleimiger Hut und Stiel wäre P. adiposa.


    P. adiposa hat einen schleimigen Hut und Stiel.


    P. jahnii hat deutlich vom Hut abstehende Schüppchen und wächst selten an Bäumen. Der Stiel ist nicht schleimig.


    P. squarrosa ist hier auch eindeutig nicht zu sehen, er ist nirgendwo schleimig und hat überall sparrig abstehende Schuppen.


    P. lucifera und P. tuberculosa haben einen nicht schleimigen, eher schmierig-fettigen und brauneren Hut (???, das weiß ich nicht genau) und einen trockenen Stiel.


    Dann gibt es noch die beiden schwer unterscheidbaren Arten P. aurivella und P. limonella.
    P. limonella kommt meist auf Erlen und Birken vor, oft in luftiger Höhe.
    P. aurivella kann sehr groß werden, Hut bis 15 cm.


    Ich denke, beide Bilder zeigen am ehesten P. aurivella oder limonella, bin mir da aber alles andere als sicher.


    Aber jetzt weißt du, wie schwierig solche Schüpplinge sein können ;).


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Trino,


    Unter L. irina verstehe ich weiße Pilze, die ein bisschen an Weiße Raslinge erinnern, so wie hier. Die Art würde ich hier bei beiden Nummern ausschließen.


    L. glaucocana verstehe ich als eine Art, die eigentlich keine Violetttöne hat, höchstens gerade noch bläulich erahnbar, wie hier. Die Nr. 2 könnte auch diese Art sein, wobei ich sie trotzdem für L. nuda halte. Irgendwie sehen mir die Pilze so aus, als waren sie mal stärker violett und beim vorletzten Bild sehe ich deutliche Violetttöne.


    Nr. zwei könnte natürlich auch L. glaucocana sein.


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Abeja und Stefan,



    der erste ist für mich die Nebelkappe diesmal sehr sicher, der 2. evtl. auch.


    Da war ich zuerst ratlos, aber wo du es sagst, Stefan, scheint es mir gut zu passen :)



    mit dem 3. könntest du Recht haben; kann aber auch L. flaccida sein oder was ganz anderes sein. Möchte mich da nicht festlegen. Lactarius ist übrigens nicht unbedingt meine Stärke. Schade, dass du nicht getestet hast ob die Lamellen sich leicht von der Huttrama ablösen lassen, bzw. ob der Pilz Milch bei Verletzung absondert. Das wäre hilfreich gewesen...


    L. flaccida und L. gilva scheinen eine Art zu sein, sie werden jetzt (meines Wissens nach:D) meist synonymisiert.
    Deshalb sieht es gut aus, ich denke, es ist diese Art.
    Das er nicht milcht, sieht man doch im Schnittbild, oder?


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Abeja und Stefan,
    der erste ist mit Sicherheit L. nuda. Auch der Zweite ist für mich mit über 95%iger Wahrscheinlichkeit L. nuda. Guck dir mal das vorletzte Bild an, da sieht man eine typische L. nuda mit violetten Farben. Auf den anderen Bildern ist das Violett eher zu erahnen, aber durchaus erkennbar ;)


    L. nuda ist ein ziemliches Chamäleon. Von knallig violett bis braun fast ohne Violetttöne ist alles dabei.


    Viele Grüße,
    Emil


    Edit:
    Hier noch mal zwei Bilder mit unterschiedlich starken Violett (sorry für die Bildqualität):


    Vielleicht die Gelegenheit für eine kleine Wette?
    Ich würde mal 5 Chips darauf setzen, daß der Pilz ein Dunkelsporer ist. Eventuell würde ich das sogar spezifizieren und gelbbraunes bis ockerbraunes Sporenpulver vermuten.
    Geht jemand mit?


    Nein, ich bin nämlich vollkommen deiner Meinung. Ich bin mir sicher, dass es ein Braunsporer ist :)


    Viele Grüße,
    Emil


    Edit: Ich lese gerade, jeder hat 100 Chips am Anfang? Ich würde sogar 15 Chips auf Braunsporer setzen :P

    Hallo,


    Zitat von Mausmann

    Mit der Sporenpulverfarbe kommt man da nicht weit. Da gibt es viel zwischen weiß und lila.


    Schade X(.
    Ich habe mich so über die einfache Unterscheidungsmöglichkeit gefreut. Damals hat ja auch keiner protestiert.
    So lernt man dazu :)


    Zitat von KiHO

    Ich stelle mir Austernseitlinge so schön vor wie auf vielen Fotos die hier zu finden sind ... da macht mir die Variatät wohl wieder einen Strich durch die Rechnung :D sowas gemeines.


    Das liegt eher am Alter. Aber deine sind doch auch nicht schlecht.


    Zitat von KiHO

    Dann wird der Pilz wohl ein großes Fragezeichen Bleiben auser irgendjemand weiß was zum Geschmacksunterschied zwischen dem Rillstieligem und dem Austernseitling.


    Das es einen Unterschied im Geschmack gibt, kann ich mir nicht vorstellen, aber interessante Idee. :D


    Ich würde den Pilz als Austernseitling mit Fragezeichen (also Pleurotus cf. ostreatus) ablegen - die Farben erinnern mich eher an diese wesentlich häufigere Art, auch Geruch "ein Hauch Anis und schön würzig" spricht erst einmal nicht gegen den Austernseitling.
    Wenn er nicht so herablaufende Lamellen hätte, würde ich mir bei Austernseitling sicher sein.


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Stefan,


    die Art wird schon längere Zeit zu den Schmierröhrlingen gerechnet. Die Gattung Boletinus ist lt. Wikipedia obsolet (veraltet, überflüssig geworden). Das wird jetzt meistens so gemacht, aber MycoBank bleibt bei Boletinus cavipes als gültigem Namen.


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Pablo,
    ich habe das schon mehrmals im Pilzepilze-Forum gelesen. Siehe z.B. hier oder hier. Ich habe mich darauf verlassen, ohne das näher nachzuprüfen.:shy:
    In beiden Links wird keine Quelle genannt8|.
    Tja, vielleicht kannst du was damit anfangen?
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Pablo, Gabi, Andreas,
    Ach so, ich habe irgendwie verpasst, dass nicht beide Bilder ein Eselsohr darstellen sollten.:shy: Ich habe mich aber auch sehr über Bild 1 gewundert.
    Zum Steinpilz: Irgendwie ist mir die Hutfarbe zu rot für einen Fichten-Steinpilz. Auch der robuste Habitus erinnert mich eher an B. pinophilus. Das letzte Bild mit den Schwefelköpfen verunsichert mich aber vollständig. Jetzt kann ich mich gar nicht mehr auf eine Art festlegen 8|
    ;)
    Gabi, du siehst die Pilze doch in echt. Sieht die Farbe so aus, wie du sie von normalen Steinpilzen kennst? Ist der Hut reh- bis haselnussbraun oder weinrötlich? (Ich weiß, jezt wird ´s kompliziert :D)
    Ich kann dazu nichts mehr sagen.
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Pablo, Gabi,


    Zitat

    Ja, ich glaube auch, daß es B. pinophilus ist. :)
    Ich meine nur, daß man da schon oft genauer Hingucken sollte. B. edulis ist eine sehr variable Art.


    Damit hast du sicher Recht. Genau hingucken kann nie schaden:thumbup:;)


    Zitat

    Zu dem Eselsohr hätte ich mal noch zwei Bilder


    Ich glaube, die auf dem ersten Bild hätte ich nicht erkannt. Kaum ohrförmig und so braun.8|


    Hier Eselsohren von mir (leider nicht so ein gutes Foto):


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Gabi Pablo,
    Eselsohren sind bei uns nicht häufig, aber in größeren Abständen immer mal wieder zu finden. Habe aber schon länger keins mehr gesehen.
    Zum Steinpilz: Jetzt mit den neuen Bildern glaube ich immer noch, dass es B. pinophilus ist.
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Gabi,
    fand ich auch, das war ein tolles Pilzjahr. Aber jetzt scheint es bei uns zu Ende zu sein (?), obwohl es wenig Frost gibt. Ist ja toll, wenn es bei euch noch Pilze wie Glucken (mag ich sehr gerne) und Hexenröhrlingen gibt :)
    Eselsohren finde ich auch schön, ich bin aber noch nie auf die Idee gekommen, die zu probieren 8|. Aber wenn sie gut schmecken, werde ich die Nächsten mal kosten.


    Hallo Pablo,
    Bilder, die nicht farbstichig sind, wären natürlich schön:thumbup:
    Aber ich bin sicher, dass es sich um Kiefernsteinpilze handelt. Diesen Habitus und die Farben (auch am Stiel) kenne ich nur von der Art.


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Gabi,


    Zitat

    Die Schwefelköpfe habe ich noch, aber ich denke, ich verzichte dankend auf die Geschmacksprobe. Nur bitter wäre ja gegangen, aber dazu giftig bzw. giftverdächtig, nein, lieber nicht.


    Wenn die Hutfarben wirklich so rot sind, wie auf dem Bild, und nicht ockerbraun, dann kann Ziegelroter Schwefelkopf auch ohne Geschmacksprobe als sicher gelten.;)


    Zitat

    Ja - Sommersteinpilz...
    (...)
    Außerdem fand ich es schon reizvoll, Anfang Dezember einen aus dem Sommer übriggebliebenen zu finden...


    :)
    Auch der Kiefernsteinpilz kommt meist früher im Jahr. Und außerdem ist der Fund dieses Pilzes wegen seiner Seltenheit reizvoll.


    Zitat

    Verstehe ich richtig, daß demzufolge ein Parasol ein Freiblättler ist?


    Ja, das stimmt!:thumbup:


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Gabi,


    Zitat

    Die Funde waren ein Sommersteinpilz (...)


    Hier handelt es sich um einen kleinen Verschreiber ;). Du wolltest wahrscheinlich schreiben "Kiefern-Steinpilz", denn darum handelt es sich hier.
    Ein übrigens viel "besserer" Fund als Sommersteinpilz. Obwohl, ein Sommersteinpilz im Winter wäre schon auch was Besondres. :P


    Zitat

    Als mit Lamellenpilzen nicht so Vertraute würde ich die Wuchsform der Lamellen als nicht mit dem Stiel verbunden bezeichnen - lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, da ich so langsam auf den Geschmack in Bezug auf Lamellenpilze komme :P und in der Bestimmung sicher werden möchte.


    Bei den Lamellenpilzen handelt es sich, wie schon von meinen Vorrednern geschrieben, um Ziegelrote Schwefelköpfe.
    Die Lamellen sind hier aber nicht frei, sondern am Hut angewachsen. In deinem Schnittbild sieht man deutlich, dass sie den Stiel berühren. Lamellen frei oder nicht kann man auch an der Herausbrech-Probe erkennen. Bei den sogenannten Freiblättlern (zu denen Schwefelköpfe nicht gehören) kann man den Stiel mit einem Knacken aus dem Hut herausbrechen, ohne dass noch Lamellenstücke am Stiel hängen.


    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Heiner,
    kann sein. Prüfe mal, ob dein Fund rosalila Sporenpulver hat. Dann kommt nur der Rillstielige Seitling in Frage. So kann man (ich) den Austernseitling nicht sicher ausschließen.
    Viele Grüße,
    Emil

    Hallo Chris,


    Zitat

    Aha und vielen Dank für alle Rückmeldungen. Im Gerhardt wird das Vorkommen des Weißen Raslings so beschrieben: "Feuchte Stellen, Bachränder, geschotterte Wege, auf Wiesen." Das ist ungefähr das Gegenteil vom Zentrum einer dichten Kiefernschonung.
    Also alles relativ??


    Der Weiße Rasling ist meines Wissens wenig anspruchsvoll, was den Standort angeht. Ich habe den selber schon im tiefen Wald gefunden.


    Zitat

    Was heißt übrigens "Lamellen verschieben"? Wenn ich an den Lamellen schiebe, zerreißt der ganze Hut. Allerdings läßt sich, wie schon gesagt, die Huthaut leicht ablösen...


    Ablösbarkeit der Huthaut ist was Anderes.
    Bei Rötelritterlingen kannst du mit dem Fingernagel seitlich gegen die Lamellen drücken, die sich dann ablösen und verschieben lassen. Wenn der Hut reißt, ist das wahrscheinlich nicht der Fall :D
    Dieses Merkmal ist typisch für Rötelritterlinge und Nebelkappen.
    Wenn du Rita Lüders "Grundkurs Pilzbestimmung" hast, kannst du dort mal gucken. Auf Seite 233 ist ein Bild.


    Viele Grüße,
    Emil[hr]
    Stefan war schneller :)