Wenn ich aber in Steinpilz-Granulat, oder wie in diesem Fall in Steinpilzpulver immer wieder auf Hypomyces-Konidien stoße, dann kann ich das schlecht ignorieren, auch wenn ich eigentlich nur die Sortenreinheit untersuchen soll. Wenn ich aber ein Art von Grenzwert der Kontamination mit Goldschimmel kennen würde, ab der ein Verzehr problematisch ist, dann hätte ich ein besseres Gefühl, die paar Konidien zu ignorieren - oder eben zu warnen.
Bei Mutterkorn im Mehl gibt es ja auch eine recht hohe Toleranzgrenze, was noch zulässig ist, obwohl Mutterkorn hoch toxisch ist. Das könnte ich mir bei Hypomyces eben auch vorstellen, darum meine Anfrage, ob da jemand Grenzwerte kennt oder überhaupt irgendwas amtliches dazu.
beste Grüße,
Andreas
Hi,
du kannst davon ausgehen, dass du immer irgendwelche Kontaminationen mit Goldschimmel hast, da die Pilze ja gesammelt werden und wir davon ausgehen können, dass die schimmligen FK erst nach dem Sammeln aussortiert werden. Ich gehe davon aus, dass die Sammler sammeln ohne auf die Beschaffenheit des Produktes zu achten. Wenn du FK, die ok sind, und schimmlige FK in einem Korb hast, dann sind Kontaminationen der "guten" FK definitiv gegeben. Wenn es "nur ein paar" Sporen sind, dann würde ich das max. erwähnen, dass du welche gefunden hast unter "sonstige Bemerkungen". Wenn es aber hunderte/tausende sind, dann würde ich das schon unter Kontamination einordnen. Im Endeffekt aber hast du "nur" den Arbeitsauftrag die Proben nach Fremdpilzen und Fremdpflanzenbesatz etz. zu untersuchen. Wenn du jetzt auch noch nach Schimmelsporen mikroskopierst, erbringst du eine Leistung, für die du nicht bezahlt wirst. Ich sehe das an der Stelle pragmatisch.
l.g.
Stefan