Hallo Martin,
das sollte er schon sein. Ich denke, du hast uns einige Bäume unterschlagen. Die Eichenblätter lassen darauf schließen, dass auch so etwas in der Nähe stand. Möglicherweise auch eine Buche.
Gruß Ingo
Hallo Martin,
das sollte er schon sein. Ich denke, du hast uns einige Bäume unterschlagen. Die Eichenblätter lassen darauf schließen, dass auch so etwas in der Nähe stand. Möglicherweise auch eine Buche.
Gruß Ingo
Hallo,
die Pappelritterlinge sind eindeutig. Verwechslung ausgeschlossen! Wenn ich deinen Post richtig verstanden habe, empfandest du den Geschmack nicht als bitter. Schon seltsam - die Exemplare, die bisher meinen Weg gekreuzt hatten, waren immer +/- bitter.
Bei dem ersten Titterling erscheint mir T. ustaloides als sehr plausibel. Weder T. ustale noch T. fulvum sind so bitter, wie von dir beschrieben. Ganz sicher wäre eine "Bildbestimmung" erst, wenn du junge Exemplare mit deutlichen Ringzonen zeigen könntest. Vielleicht im nächsten Jahr.
Trotzdem - die Wahrscheinlichkeit würde ich so mit 75% einschätzen.
Gruß Ingo
Den ersten halte ich für einen Stachelbeertäubling, er hat ca. 12 cm Hutdurchmesser und ist kräftig purpurrot gefärbt, der Stiel ist rosa "angehaucht"
Die Lamellen sind weiß
Es gab diesen Pilz dort in großer Zahl, in der Nähe von Kiefern
Hallo Reining,
dein Täubling sollte der Rote Heringstäubling sein (R. xerampelina). Hast du den mal probiert?
Gruß Ingo
Auch nicht T. portentosum, oder T. matsutake?
Hallo Stephan,
ich versuche es mal ganz kurz, obwohl ich bei diesem Thema kurz vor'm ...bin.
Es gibt da eine recht preiswerte Monographie von Marcel Bon, die ich vor einigen Jahren bei Andreas im Mykoshop gekauft hatte. Die Großpilzflora von Europa - Tricholomataceae 1 (1995) IHW Verlag.
Nach Bon sind eindeutig giftige Ritterlinge Tricholoma pardinum und Tricholoma josserandi. Bei den braunen Ritterlingen gibt es den Hinweis, dass im Berliner Umland eine Art mit extrem kleinen Sporen existiert, die ebenfalls giftig ist. Die aus Skandinavien bekannte Typusart (T. pessundatum) ist übrigens essbar. Soweit der Stand aus den 90-er Jahren.
Nach den Erkenntnissen aus dem Jahr 2001 gibt es nun noch eine Art aus dem Grünlings-Umfeld, die tödlich giftig sein kann.
In einigen weit verbreiteten Bilderbüchern ist es zwischenzeitlich in Mode gekommen, alle möglichen Ritterlinge als giftig zu kennzeichnen.
Ich gehe ja mit der Ansicht konform, dass die meisten dieser Arten nicht auf die Positiv-Liste gehören.
Aber als Giftpilze sollte man nur die Arten deklarieren, die nachweislich Vergiftungsfälle verursacht haben.
Nur weil Seifenritterlinge mitunter nach Waschküche riechen, kennzeichnet dieses die Art nicht als Giftpilz. Ich suche seit Jahren verzweifelt nach einwandfrei dokumentierten Vergiftungsfällen mit dieser Art.
Dass ich Seifenritterlinge hier und da in Mischmahlzeiten verarbeitet hatte und diese auch gut vertrug, kann man im Archiv im pilzepilze-Forum nachlesen - wenn man mag. Hier würde ich das natürlich niemals behaupten.
Gruß Ingo
Hallo Markus, vielen Dank für die Blumen. Mehr Zeit habe ich leider nicht übrig. Mich interessiert hauptsächlich das Pilzforum. Für die Community habe ich momentan leider nicht viel Zeit übrig.
Hallo Ulrich,
erst einmal willkommen hier im tollen EU-Pilzforum. Ritterling (Tricholoma) ist ganz sicher richtig. Vermutlich auch T. terreum, wie die Kollegen schrieben. In jedem Fall wäre es hilfreich, auch ausgewachsene Exemplare zu zeigen. Das würde mit Sicherheit die "Bestimmung" hier erleichten. Die es ja zu 100% nicht gibt, da wir uns in einem Internetforum befinden. Speisepilze gibt's in dieser Gattung mittlerweile so viele wie bei den Fälblingen (Hebeloma). Nämlich keine mehr! ;o)
Gruß Ingo
kennt wer zufällig diesen Pilz? Mit schönen braunen Hut war er ziemlich häufig zu sehen.
Hallo Szivas,
möglicherweise kenne ich deinen braunen Ritterling. Vielleicht solltest du davon ein paar Jungexemplare zeigen und vor allem auch scharfe Aufnahmen von oben!
Gruß Ingo
Bei Ritterlingen machst du mit dem Mikroskop nicht viel bis gar nichts. Am meisten machst du in dieser Gattung mit Literaturrecherchen und (man glaubt es kaum, dass ich mal so was schreibe!) mit...
...Bildvergleichen im Internet!
Hallo Stephan,
das kann man nur unterstreichen! Meiner Meinung nach handelt es sich bei den gefundenen Pilzen dennoch um eine Art aus dem T.saponaceum-Aggregat.
Man kann es schön am Typus erkennen. Möglicherweise bilden die mediterranen lavendanum-Kollektionen eine andere Art ab, als die nördlich der Alpen gefundenen Kollektionen.
Ich bin immer noch der Ansicht, dass die gefundenen Pilze ins Schema "boudieri" passen. Vor allem, wegen der lachsfarbenen Verfärbungen nach einiger Zeit. T. sulphurescens soll ja konstant gelbliche Farben behalten.
Etliche Ritterlinge sind vor allem deshalb schwierig, weil sie ziemlich selten sind und sich somit einer stetigen Beobachtung entziehen. Man muss sie halt über einige Jahre beobachten und die konstanten Merkmale herausfinden.
Gruß Ingo
Hallo Sarah,
deine Bilder und die Artbeschreibungen in der aktuellen Literatur passen meiner Ansicht nach sehr gut zusammen.
Das sollte tatsächlich die "alte" Tricholoma saponaceum var. lavendanum sein.
Nach den FNE4 handelt es sich erwiesenermaßen um eine eigenständige Art, die nun auf den Namen
Tricholoma boudieri (Barla 1887: 205) hört.
Ich meine, die Autoren konnten genetische Unterschiede zur ursprünglichen Typusart feststellen (T. saponaceum).
Gruß Ingo
Könnte das nicht der braune rasling sein?
Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
Never ever!
Das sind schon Rötelritterlinge! Leider fehlen weiter führende Beschreibungen. Mein erster Gedanke dazu wäre L. irina. Allerdings gibt es da auf Rasen noch extreme Raritäten wie L. martiorum etc.
Gruß Ingo
Hallo auch,
auch bei Nummer drei meine ich einen etwas untypisch stämmigen Hallimasch zu sehen. Der Riesenträuschling fällt meiner Meinung nach aus wegen dem Standort und der Lamellenform (und Farbe). Auf dem Hut sind zudem Spuren von Schüppchen zu erkennen.
Gruß Ingo
Hallo Andreas,
ich bin schwer begeistert! Deine Bilder zeigen jedenfalls sehr schön die makroskopischen Merkmale dieser Art. Vor allem, Sporenpulverfarbe hin oder her, dass sie morphologisch nichts bei den Tricholomataceae verloren hat.
Gruß Ingo
hier noch einige weitere Bilder, hoffe die helfen weiter.
Ja die habe ich auf einer Wiese hinterm Haus gefunden, neben Kiefern und weiter entfernt Eichen
Hallo Tom,
vielen Dank für die neuen Bilder. Die Pilze sind meiner Meinung nach genau so typisch, wie die ersten, auf denen man die Ringreste ebenso deutlich erkennen kann.
Ob nun auf der Wiese vor dem Haus oder, wie du nun schreibst, auf der Wiese dahinter.
In meinem Sammelgebiet in Odernähe kamen am vergangenen Wochenende auch wieder frische Butterpilze massenhaft ans Tageslicht. Ich finde, junge Exemplare eignen sich ganz gut als Mischpilz. Gerade in der späteren Jahreszeit, wo sich andere Arten rar machen. Mich nervt nur immer das Abziehen der Huthaut.
Gruß Ingo
p. s. 'wäre nett, wenn du noch bestätigen könntest, dass die zuletzt gezeigten Pilze vom gleichen Standort stammen wie die im Startbeitrag.
Gerd: Wobei mir die Punkte eigentlich ziemlich wurscht sind! Ich würde die sowieso gleich wieder meistbietend versteigern.
Hallo Miteinander,
da kribbelt es mir gerade irgendwie in den Fingern. Der Tom aus (vermutlich) Berlin hat die Schmierröhrlinge (vermutlich) ebenda auf einer Wiese gefunden. Hierzulande stehen seit gut vier Wochen an verschiedenen Stellen Butterpilze in rauen Mengen, Kiefern in Nähe vorausgesetzt. Ringlose gibt's eher vereinzelt. Ich finde die immer nur bei geschotterten Wegrändern in Kiefernwäldern.
Die Velumreste sind bei den ausgewachsenen Exemplaren noch deutlich zu erkennen. Ich meine, Pablo liegt da schon richtig. Trotz der bräunlichen Stielbasis. Das sind meiner Meinung nach auch Spuren vom Velum!
Wenn das vom Finder noch mit eindeutigen Belegen aufgelöst werden kann, setze ich mal volle 20 Chip's gegen Gerd, wenn keiner was dagegen hat.
Gruß Ingo
und Austernseitlinge sind sogenannte Winterpilze. Soweit mir bekannt, findet bei diesen drei Arten keine Zellschädigung durch Frost statt.
Hallo "Nachbar",
das ist leider ein weit verbreiteter Irrtum. Austernseitlinge sind nicht frostresistent, im Gegensatz zu den Winterrüblingen. Was da eingesammelt wird, sind oft ehemals-dorchgefrostete Fruchtkörper. Die kann man noch nehmen, wenn man sich sicher ist, dass es sich um die erste Kühlung handelte. Wenn die einmal angetaut sind, fangen sie an zu verwesen. Immerhin - bei leichten Plustemperaturen meist ganz langsam. Oft weiß man aber nicht, wie lange die Pilze schon am Standort waren. Austern wachsen ja das ganze Jahr über. Man erkennt es aber am Zustand der Fruchtkörper. Wenn das Fleisch wässrig (hygrophan) erscheint - Finger weg davon!
Gruß Ingo
Ich habe mal meine Drohung war gemacht, und das Thema in die Rubrik "Tricholoma" in der Portraitabteilung verschoben.
Hallo Pablo,
ich finds' nicht ganz so toll, dieses Thema in einem Unterforum unterzubringen, wo man nach geschätzten Hundert Klicks hingelangt.
Vielleicht sollte man es wie im DGfM Forum etwas näher ans Volk bringen.
Ich habe aber keine Ahnung, wie sich das mit der Forensoftware gestalten läßt.
Gruß Ingo
[hr]
Hallo Konrad,
vele Dank für diese Bilder. Ich bin mir nach wie vor sicher, dass ich diese Ritterlinge noch nie bei uns gesehen habe. Mit deinen T. albobrunneum kannst du aber gut leben. Vor Allem, wenn sie nicht bitter sind und rinnige Hutränder haben. Aber das hatte ich dir (glaube ich) schon mal woanders geschrieben.
Gruß Ingo
Hallo Stephan,
wie auch schon zu Pablos' Beitrag gestern angemerkt. Ich befürchte, der echte Pessundatum ist eine Art, die eher in nordischen Gefilden heimisch ist. Ich kann leider den Beitreg im pp-Forum nicht mehr finden, wo die Bilder aus Schweden oder Lappland vor drei-fünf Jahren gepostet wurden. Das waren riesige Schlappen mit dunkelbraunen Hüten.
Nach den Beschreibungen der FNE4 handelt es sich bei unseren "Pessundaten" um wohl eher um T. stans. Hast du die mal probiert. Eigentlich sind diese Ritterlinge jung bitter, wobei sich diese Eigenschaft mit zunehmender Größe verliert. Die echten sollen nicht durchgehend bitter sein.
Mein eigentlicher Problemritterling in dieser Sippe fruchtet bei Espen bzw. Weiden und ist unbitter und genießbar!
Im Gegensatz zu echten Pappelritterlinge, die immer bitter sind.
Leider ist weder die eine noch die andere Art bisher bei uns in diesem Jahr aufgetaucht. Immerhin gibt es seit dem vergangenen WE die ersten Hallimasch.
Übrigens habe ich mittlerweile bei ausnahmslos allen hier vorkommenden braunen Ritterlingen mit schleimiger Hutoberfläche die "berühmten" Tröpfchen am Hut beobachtet. Sowohl bei populinum als auch bei ustale und stans! Das ist somit kein Alleinstellungsmerkmal von T. pessundatum.
Gruß Ingo
Hallo Stephan,
ein phantastischer Ansatz, find' ich. Du solltest vielleicht in der kommenden Zeit versuchen, das Ergebnis zu verifizieren. Sollte sich herausstellen, dass die Merkmale bei den beobachteten Kollektionen nahezu konstant bleiben, hättest du mal handfeste "Beweise" in der Tasche. Sollte eine ergänzende Untersuchung der Sporengrößen und Sp-Größenverhältnisse selbiger Kollektionen ebenfalls konstante Unterschiede aufweisen, könntest du damit den Weg für eine Unterscheidung, ganz ohne Sequenzer, weisen. Selbst wenn die Unterschiede relativ gering ausfallen.
Für den Fall, dass bisher meist Sporen mehrerer Arten einem Aggregat zugeordnet wurden, wäre damit auch eine der Ursachen gefunden, warum Sporenmessungen bisher nicht sehr einträglich waren.
Gerade und vor allem beim pessundsatum-Aggregat vermute ich dort signifikante Unterschiede.
Ich bin jedenfalls schon mega-gespannt auf die Fortsetzung.
Gruß Ingo
p. s. bei der bei den Grünlingen beschriebene dritte Art dürfte es sich dennoch nicht um T. joachimii handeln. Nach meinen Untersuchungen riechen die nicht mehlartig - nicht einmal ansatzweise. Am deutlichsten fällt der Unterschied bei der Geschmacksprobe auf. Irgendwie unangenehm, leicht adstringierend, mit fast schärflichem Aroma hintendran.
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Fangen wir mal mit was Einfachem an.
Tricholoma imbricatum = Feinschuppiger Ritterling
Eine unstrittige und gut bestimmbare Art, die auch bei mir häufig ist.
Tricholoma focale = Halsbandritterling
Den gibt es in Mannheim nicht. Aber immerhin eine gut erkennbare und ebenfalls unstrittige Art.
Tricholoma equestre = Kieferngrünling
Der ist bei mir schon seltener. Und wenn, dann zeigt sich eher mal Tricholoma frondosae (Pappelgrünling). Allerdings habe ich nun wieder starke Zweifel, die Arten morphologisch trennen zu können. Hier gab es Kollektionen von tricholoma equestre im reinen, komplett sauren, klatschnassen Kiefernwald (keine Pappel weit und breit), die genau meinem Bild von Tricholoma frondosae enstprechen. Sowie diverse Übergangsformen, alles durcheinander, alles T. equestre.
Hallo Pablo,
ich versuch's dann mal: den Bestimmungen ist soweit nichts hinzuzufügen. Bei Ritterlingen sollte man anerkennen, dass grundsätzlich eine riesige Formenvielfalt innerhalb der jeweiligen Arten auftreten können.
Etwa so wie bei Maronenröhrlingen oder gewöhnlichen Steinpilzen. Grünlinge in Sandhaufen können extrem kompakt sein. Solche im Nadelstreu dann wieder schlank und mickrig. Bei T. frondosae sollte man sich an den gut ausgeprägten Hutschüppchen orientieren.
Tricholoma cf pessundatum
Tricholoma cf albobrunneum
Tricholoma cf roseoacerbum
Tricholoma cf stans (links daneben T. cf pessundatum)
Auch hier liegt das "Problem" in der Variationsbreite begründet.
Tricholoma stans hat mitunter gerippte Hutränder. Muss es aber nicht immer haben. Kleinere Fruchtkörper in älterem Wachstumsstadium entwickeln diese eher als größere, die noch jünger sind. Man muss da auf kleinste Ansätze achten. Von der Größe her hatte ich die schon zwischen 5 und 25 cm Hutdurchmesser. Allen gemein ist die hellbraun-orange Hutfarbe mit den typischen hellen Stielen, die auch mal hellbraun überfasert sein können. Wie auf allen Bildern auch gut zu erkennen ist.
Nach meiner Meinung sind alle gezeigten Exemplare Tricholoma stans (auch die vermeintliche T. roseoacerbum), bis auf die beiden Kleinen aus der cf albobrunneum Kollektion. Hier handelt es sich um T. albobrunneum nach MHK, oder Kollektion 1 aus dem August-Tintling.
Übrigens: echte T. pessundatum können schon von der Statur so aussehen,
sollten von der Hutfarbe her aber dunkler sein. Eher so wie Paxillus validus.
Gruß Ingo
p. s. Stafan: wie kommst du denn darauf? Die Braunen sind doch meine Freunde.
- Tricholoma cf. pessundatum (das cf. aufgrund der fehlenden braunen Pünktchenzonen auf der Huthaut): rosabraune, stark schmierige, nicht radialstreifige oder schuppige Huthaut, weißseidige Stiele ohne jede braune Zonen
Hallo Stephan, ich bin schon sehr gespannt. Nach FNE4 sollte es sich bei denen um T. stans handeln. Bei uns ist echt ein Seuchenjahr. Die hellbraunen wollen nicht und die striaten (abbobrunneum s.l.) sind seit zwei Wochen durch!
Gruß Ingo
Ich sehe braune Lamellen, also ist ein Ritterling egal welcher Art mit Sicherheit auszuschließen.
Tststs! Mensch, Pablo. Erinnerst du dich noch an den Thread vom September 2013? Den mit den vermeintlichen "Frauentäublingen". Na klar bekommen Ritterlinge im fortgeschrittenen Reifezustand braune Lamellen. Leider kann man hier nicht allzu viele Merkmale erkennen. Möglicherweise ist es ein colossus - oder auch ein Pappelritter. Fälbling wäre aber auch nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Letztendlich schließe ich mich meinem Namensvetter aus Sonneberg an.
Es ist zweifelsfrei ein Pilz!
Gruß Ingo
Wenn alles glattläuft, fahre ich kommenden Sonntag für einen ganzen Tag in den Ritterlings-Sandkasten nach Nürnberg. Diesmal nehme ich neben der Kamera auch FN4, KOH und ein Guajäckchen mit und gehe auf die Weißbraunen, die Grauschuppigen und die Grüngelben los. Vielleicht ergibt sich was neues.
Auch da bin ich gespannt, was die makroskopisch gleich aussehenden T. striatum oder T. batschii machen.
Hallo Stephan,
ich hoffe, dass du T. striatum wieder aufstöbern kannst. Wie du das mit T. batschii in diesem Biotop anstellen willst, kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht hilft ja ein Pilzfreund aus den Kalkgebieten weiter. Die Teile müßten eben gerade fruktizieren. Ich habe meinen Chemie-Baukasten auch eingepackt. Nachdem 10 mm Regen im Oderland gefallen sind, werde ich mal schauen, ob populinum und stans schon da sind. Bislang war es bei uns leider abartig. Hier gab es noch nicht einmal Nebelkappen und Hallimasch! Es erinnert irgendwie an 2006.
Gruß Ingo
Hallo Stephan,
wenn ich mich nicht irre, hattest du über diese Ritterlinge auch schon berichtet. Es sind die mit den die hellbraun-orangefarbenen Hüten und den im Alter gerippten Huträndern. Völlig anders als Pappelritter! Was ich mittlerweile wirklich vermisse, sind eindeutige Pessundatum-Funde. Die müssten von oben so aussehen wie fette Lindenkremplinge.
Gruß Ingo
Zumal Phellodon confluens sehr selten sein soll und Phellodon niger auch im Buchenwald vorkommen kann.
Hallo Pablo,
da aufgrund des Habitates P. connatus ausfällt und die Stiele wirklich kompakt daherkommen, sollte es schon der Schwarze sein. Hatte nicht Mausmann eben ein Problem mit dem Standort unter Buchen?! Geht schon!
P. connatus habe ich immer noch in rauen Mengen und die schauen schon anders aus.
Ich würde mich mal mit einer 93%-igen Wahrscheinlichkeit zu Phellodon niger überreden lassen.
Gruß Ingo
p. s. bis auf P. confluens hatte ich mittlerweile alle Duftstachelinge vor der Optik.
Hallo Miteinander,
zu den Ritteringen: Nummer eins ist nahezu zweifelsfrei T. imbricatum - der Feinschuppige Ritterling.
Nummer 2 und 3 sind, wie von Stefan schon vermutet, Weißbraune Ritterlinge (T. albobrunneum) nach Michael-Hennig-Kreisl.
Bzw. T. stans nach Pilzen der Schweiz und Riva! Oder - wer den letzten Augusttintling bei der Hand hat - Kollektion Nummer 1.
Damit dann wahrscheinlich nicht der T. albobrunneum aus der Originalbeschreibung von H. Persoon, der ja büschelige und größere Pilze beschreibt.
Tricholoma stans und T. pessundatum nach der Beschreibung von Fries haben keine striaten Deckel. (Bitte nich die einzelnen Artbeschreibungen durcheinender würfeln)
Damit hätten wir die Art, zumindest nach der aktuellen Aktenlage, korrekt benannt. Oder nicht?!
Gruß Ingo
02: Bankera fuligineoalba = Schmutziger Weißsporstacheling
Ziemlich unglaublich: Ein leicht erkennbarer Stachling. Deutlich gestielt, in Hut und Stiel gegliedert, Fruchtkörper einzeln wachsend, weißes Sporenpulver und beim Antrocknen nach Maggi riechend. In der Gattung gibt es nicht viele Arten, diese hier wächst im Kiefernwald auf eher tockenen, gerne sandigen Böden, hat einen ungeschuppten, aber irgendwie wattigen Hut, in den gerne Partikel wie Kiefernnadeln, Zweiglein und sonstige Waldbestandteile einwachsen.
Die Art dürfte in Deutschland eher selten dokumentiert sein.
Hallo Pablo,
es gibt genau zwei Arten von denen (siehe mein Stachelbeitrag).
Vor lauter tollen Funden scheint dir hier das Wichtigste entgangen zu sein. Die Art ist in den meisten Gebieten in Deutschland mittlerweile ausgestorben oder, wie es so schön heißt, verschollen. Selten dokumentiert ist nett umschrieben. Ich meine mal, in den gängigen (deutschsprachigen) Pilzforen bist du nun der Zweite, der diese Art dokumentiert (außer vielleicht bei 123!) . Ein sächsischer Pilzfreund hatte mir mal 'ne PN geschickt, dass er die Art auch schon gefunden hatte - irgendwo in Kroatien!
Die Fundmeldungen in den BW Pilzen sprechen da Bände. Wo sind denn deine her?
Gruß Ingo