Beiträge von ingosixecho

    Hallo Hans,


    man kann sich ja manche Funde hinbiegen....;). Allerdings habe ich angesichts der Bilder schon mit der
    Gattung Probleme. Vermutlich erschienen dir die Pilze im Tageslicht, vor Ort, mehrheitlich mit weissen
    Farbtönen. Die Fotos zeigen aber ziemlich "bunte" Teile. T. in.....(furchtbarer Name!) sollte etwas stämmigere
    Stiele vorweisen. Ein deutliches Bestimmungsmerkmal wären die gesägten Lamellenschneiden. Die haben deine
    Pilze aber nicht. Auch ist keine Rede von Lamellen, die am "Zahn" herab laufen. Einige Ritterlinge (T. stans) haben das. Irgendwie erscheint mir Mycena oder irgendein Ellerling plausibler. In dem Fall brächte auch ein
    Sporenabwurf nicht viel. Solltes du aber trotzdem mal versuchen. Ganz ausschließen kann man Tricholoma dennoch nicht. Es fehlen halt noch einige Details.


    Gruß Ingo

    Hallo Mausmann,


    ich mache mal auf "Flaschengeist" und muss dir leider mitteilen, dass mir zu dem Schleierling so gar nichts einfällt. Obwohl ich mehrere Bände von den nordeuropäischen zu stehe habe. Leider ist gerade keine Zeit zum Blättern.


    Die kleinen grauen kenne ich aber, weil die bei mir auch wachsen. Die nennen sich, wie von Stefan und Konrad bereits vermutet, zu 90% Seifenritterling.
    Zumindest um eine Art aus dem Aggregat. Es wird wohl noch weiter sequenziert. Irgendwelche Erdritterlinge sollte man aber ausschließen.


    Gruß Ingo

    Hallo Anna,


    vielen Dank für die tollen Urlaubsimpressionen in deinen drei Beiträgen. Freunde deines Jahresend-Feuerwerks werden sicher ganz genau hingeschaut haben. :evil:


    Das mit den pilzorientierten Urlauben habe ich mir zwischenzeitlich wieder abgewöhnt. Ich kann auch ganz gut ohne leben. Nur so zwei Wochen am Strand und die Gegend genießen.



    Wenn es da Pilze gäbe, würde ich mich allerdings auch auf die Socken machen. :cool:


    Gruß Ingo

    Hallo Mitstreiter,


    vielen Dank für die netten Rückmeldungen. Was ich nicht geschrieben hatte, aber mal erwähnt werden sollte: Die Pilzexkursionen am vergangenen Wochenende hatten auch einen gewissen Horror zu bieten.
    Bedingt durch die warmen Tage der Vorwoche hatten sich die Mücken in meinen Zielgebieten zu einer echten Plage entwickelt. Eigentlich kann man sich vor solchen Insekten gut schützen. Und im Vergleich zu zeckengeplagten Regionen mag das eher das kleinere Übel sein.
    Nur handelt es sich bei den kleinen Monstern bei uns um Kriebelmücken. Wer die noch nicht kennt - schaut mal im www nach. Gegen die hilft kein noch so wirksames Repellent. Nicht mal das aus den roten Fläschchen.
    Zu Dutzenden landen sie auf den Klamotten und im Haar und versuchen, geschützte Stellen zu erreichen, wo sie sich alsdann daran machen, die Hautoberfläche aufzuschürfen, um dann aus den kleinen Wunden Blut zu saugen. Die Resultate sind fürchterlich, wenn man sie nicht sofort absammelt. Vor allem in dem Buchenwäldchen musste ich zweimal das T-Shirt ausziehen, um die Krabbelmonster einzeln (von innen) abzulesen. Schütteln hilft nicht! Ich hoffe, nach dem kleinen Kälteeinbruch wird es bald wieder besser.
    Gibt es eigentlich noch andere Regionen, wo das so schlimm ist. Ich meine mal gelesen zu haben, dass diese Insekten vor allem in der Nähe größerer Flüsse auftreten. Der bei uns nennt sich Oder!

    Gruß in die Runde - Ingo

    Hallo Pilzfreunde,


    endlich sind sie da. Die Sommersteinpilze! Während die Teile sich anderswo bereits im Mai sehen lassen, mussten die Pilzfreunde hierzulande eine gigantische Geduldsprobe über sich ergehen lassen. Es wurde aber auch langsam Zeit. Während vor gut fünf Tagen noch 25 °C herrschten ist heuer in einigen Landesteilen schon von Bodenfrost die Rede. Aber - wie ging noch der olle platte Spruch: Was lange währt, wird gut. Oder so ähnlich.



    Die Steinis wachsen in schöner Regelmäßigkeit in einem besseren, aber überschaubaren Buchenwaldareal. In manchen Jahren gab es als Begleitpilze schon mal Ramaria botrytis und Cortinarius anserinus. Allesamt keine Freunde saurer Bodenverhältnisse.


    Während die Sommersteinis eben am Kommen waren, hatten sich die Gemeinen Vertreter bereits in der Vorwoche irgendwie verabschiedet. Bis auf ein paar, zugegeben, sehenswerte Wracks. Verglichen mit B. aestivalis schmecken die mir nicht allzu gut. Man mag auf die Idee kommen, dass eventuell der kleine Steini im Vordergrund brauchbar gewesen sein könnte. Aber der war so verwurmt, dass er von selbst hätte weglaufen können.



    Weil so ein paar Steinpilze allein nicht viel hergeben, hier noch ein paar weitere Funde der letzten Tage:
    ein Raufussröhrling, den ich mangels Verfärbungen im Schnitt Leccinum scabrum nenne:



    Den allseits beliebten und makroskopisch unverwechselbaren Hasenstäubling - von der einzigen mir bekannten Stelle übrigens.



    So ein Makroobjektiv ist schon was Feines...irgendwie ist alles überdimensional:



    Größer geht's kaum noch: Grubenlorcheln (Helvella lacunosa) vom geschotterten Wegrand.



    Nachdem Ende August unverhofft ein erster Schub Maronenröhrlinge auftauchte, herrscht seit ca. zwei Wochen wieder Ebbe mit denen. Nun scheinen sie aber wieder kommen zu wollen.


    In dem Raritätenareal gab es auch einige hübsche Sachen abzulichten. Die Stachelinge gab es ja in der Vorwoche schon zu sehen. Hier nun die berühmten Quarz-Dickfüße (Cortinarius quarcitictus)



    und Hurra - die ersten Sandritterlinge der Saison



    Tricholoma focale und



    auch schon die ersten von den grünen "Schmutzfinken" namens Tricholoma equestre.


    Eine schöne Woche noch - Ingo

    Hallo Miteinander,


    ich vergesse einfach immer wieder, dass viele bei uns banale Pilzarten in anderen Gegenden sehr selten vorkommen. Pantherpilze zum Beispiel gehören auch dazu. Daher hier nochmal ein Bild mit "Söckchen".



    Gruß Ingo

    Hallo Mausmann,


    ich glaube fast, deine Stachelpilze gehen mit den Laubäumen. Das müssten doch Buchen sein, oder? Von Phellodon soll es weltweit 10 Arten geben. Vier davon in Europa. Wenn du Zeit über hast, besorg dir mal 'ne Monographie. Obwohl - das mit den Geruchsangaben macht mir etwas Kummer.


    Gruß Ingo


    danke für die Antwort. So toll wie braune Ritter sind, desto schwerer sind die für Anfänger zu knacken.


    Hallo Stefan,


    erstaunlicherweise sind die nicht mal für "Spezialisten" zu knacken. Die Gründe kennst du ja. Ich habe übrigens einen Arbeitstitel für deinen Ritterling gefunden. Mit 70%-iger Sicherheit sollte das Tricholoma stans sein.
    Vom Biotop her, wenn du den bei deinen anderen "Raritäten" hattest, kommt es perfekt hin. Suche in den kommenden Tagen/Wochen bitte mal nach älteren, trockenen Exemplaren. Sollten die Hutränder Rippen entwickeln, gehe ich auf 100% und würde dafür ausnahmsweise auch Pilzchips setzen.


    Gruß Ingo

    Ach ja - da war noch was. Hier gibt es möglicherweise den einen oder anderen Mitleser, der an der Enttarnung des "Fehlers" interessiert ist. Ich hole das mal nach. Die gezeigten Pilze stammen allesamt aus sauren Kiefernwäldern. Bis auf eine der banalsten Arten im Beitrag.
    Für die Flockenstieligen Hexenpilze musste ich Mitte August bis nach Greifswald reisen. Dort kenne ich eine gute Stelle. In meinem kleinen Buchenwäldchen bei Müllrose gibt es die nicht. Der Boden dort ist schon fast kalkverdächtig.


    Gruß Ingo

    Hallo Reinhilde,


    tolle Bilder! Der vom letzten Jahr könnte spannend sein. Du hattest zwar geschrieben, dass er intensiv roch und das nach einem Jahr auch noch tut. Aber nicht, wonach!?


    Deine Schwarzen von diesem Jahr halte ich trotzdem für Phellodon niger. Zum Einen scheint der Maggigeruch nicht so arg ausgeprägt zu sein. Du solltest frische Fruchtkörper in der Hand zerbröseln und nach fünf Minuten daran riechen. Ganz ohne Geruch kann ich mir die Pilze nicht vorstellen.
    Zum Anderen scheinen die Stielform (pyramid) und die Hutbeschaffenheit ähnlich meinem Fund zu sein.
    Du solltest trotzdem mal versuchen, einen Pilz der Länge nach zu teilen.
    Man erkennt aber auch so bereits an der Stieloberfläche die für die Art typischen Verfärbungen.


    Gruß Ingo
    [hr]


    Spannend wird sein ob ich irgendwo auch einen Nadelbaum finden kann. Das war ja einer der Haken an der Sache.


    Hallo Mausmann,


    zeige die mal. Ich bin gespannt. In den BW Pilzen ist als Symbiosepartner, neben Picea und Pinus, auch Fagus aufgeführt. voila!


    Gruß Ingo
    [hr]
    Hallo ihr Beiden,


    Ihr habt doch vor einem Jahr selbst davor gestanden. Das Kroppzeug kann man aber auch sowas von übersehen. Viellecht klappt es ja mal irgendwann.


    Gruß (auch an den kleinen Blauen) - Ingo
    [hr]
    @all: vielen Dank für die "Blumen"!

    Hallo Stefan,


    der braune Ritterling kommt aus der pessundatum-Verwandschaft. Da er nicht striat ist, schließe ich die albobrunneum Fraktion (siehe auch aktueller Tintling) mal aus. In der betreffenden Fraktion sind aber noch viel zu viele Fragen offen. Solltest du Exemplare mit Riefen am Hutrand antreffen, wäre es T. stans (nach FNE4). T. imbricatum ist es definitiv auch nicht.


    Bei dem Schleierling kannst du ja mal mit C. quarcitictus vergleichen.
    Kennt doch jeder. :D


    Gruß Ingo


    Konrad: nein, bei uns gibt es außer T. fulvum noch keine Ritterlinge

    Hallo Pilzfreunde,


    da sich in den vergangenen Tagen hier im Forum einige User als Fans von Stachelpilzen entpuppten, möchte ich mich auch mal als ein solcher outen. Meist gab es ja irgendwelche dunklen Sachen zu sehen, wobei sich die Finder mit Geruchsangaben schwer taten.
    Im Prinzip ist es gar nicht so wild, zumindest bei den Arten mit Maggi-Liebstöckel-Küchenkräutergerüchen. Im Verbreitungsgebiet sollten maximal sechs dieser Arten anzutreffen sein. Glücklicherweise haben die allesamt
    helles Sporenpulver, womit sich die Arten zusätzlich zu den Arten der Gattungen Sarcodon und Hydnellum abgrenzen lassen. Was schon deswegen von Vorteil sein kann, da letztere Gattungen hierzulande weitaus artenreicher daherkommen. Auf dem Papier jedenfalls!
    Der bekannteset Vertreter der Brausporer ist ja der berühmte Habichtspilz. Momentan gibt es davon zwei. Den, der bei Fichten wächst (Sarcodon imbricatus) und den Kiefern-Habichtspilz (Sarcodon squamosus).


    Hier im Bild zwei Jungexemplare vom vergangenen WE:



    Nicht zu verwechseln mit dem extrem bitteren Sarcodon scabrosus, den ich in den vergangenen Jahren auch zwei mal im Habitat hatte. Wobei ich erstmal auf eben dieses zurück kommen möchte. Im Prinzip fand ich alle nachfolgenden Kollektionen in einem sauren und armen Flechten-Kiefernwald. Bis auf den Erstfund.


    Zurück zu den Maggipilzen. Die zwei bekannten Gattungen teilen sich auf in Schmutzstachelinge und Duftstachelinge. Letztere neigen dazu, ähnlich wie Hydnellum, mit zusammen gewachsenen Hüten aufzutreten. Schmutzstachelinge (Bankera) kommen, eher wie Sarcodon, einzeln daher und sind auch weitaus größer als Duftstachelinge.


    Die beiden heimischen Arten nennen sich Bankera fuligineoalba (Rötender Schmutzstacheling) und Bankera cinerea (Violetter Duftstacheling). Wobei man heimisch in dicke Gänsefüßchen setzen sollte. Der Violette soll hier und da in montanen Fichtenbeständen auftauchen. Zumindest gab es vereinzelte Fundmeldungen aus Thüringen bzw. Sachsen. Zum Thema Bankera fuligineoalba kann man in den BW Großpilzen Band 1 nachlesen, dass die Art mittlerweile vom Aussterben bedroht ist.


    Bei mir ist er zum Glück auch in diesem Jahr wieder aufgetaucht:




    Hier ein Jungexemplar, zusammen mit Schwarzweißen Duftstachelingen (Phellodon connatus).



    Ein paar größere Exemplare der Schwarzweißen im Porträt. Man sollte sich die Farben einprägen. Die Schwarzweißen sind deutlich erkennbar gezont, vom hellen Rand nach innen.



    Etwas ähnlich und deutlich heller braun kommen die Becherförmigen Duftstachelinge (Phellodon tomentosus) daher. Da noch keine da waren, bemühe ich mal ein Bild vom Vorjahr (Anfang Oktober).



    Sowohl die beiden Duftstachelinge als auch die Bankera riechen frisch deutlich nach den besagten Küchenkräutern, auch ohne dass man die Pilze zerbröseln muss. Die Bankera allerdings kann man mitunter schon aus fünf Metern Abstand erschnuppern.


    Ganz anders verhält sich das mit der dritten Phellodon-Art aus meinen Jagdgründen. Die roch selbst nach dem Zerschneiden und Zerreiben nur ganz leicht nach dem Gewürz. Ich muss allerdings vorausschicken, dass es sich am vergangenen Sonntag um meinen persönlichen Erstfund von Phellodon niger (Schwarzer Duftstacheling) handelte.



    Die Kollektion stand etwa drei Kilometer Luftline von meinem üblichen Hotspot entfernt, in einem moosigen Kiefernareal. Leute - was hab' ich mich gefreut! Anfangs hatte ich meine Zweifel, aber das Schnittbild passt zu allen Beschreibungen. Zudem waren die Farbübergänge am Hut und auch die Beschaffenheit (fast samtig) so was von verschieden zu P. connatus, dass ich eigentlich keine Zweifel ob der Bestimmung habe.
    Hier das Schnittbild:



    Wenn alle beobachteten Merkmale konstant sind sollte es sich bei den meisten hier im Forum, in letzter Zeit geposteten Funde, um Phellodon niger handeln. Diese Art sollte landesweit auch am häufigsten sein. Die vierte Art, Phellodon confluens, sollte eher in Laubwäldern zu finden sein.


    Zuletzt entdeckte ich noch einen ziemlich untypischen Stacheling. Der hatte die Borsten oben auf dem Hut.



    Da er augenscheinlich noch extrem jung war, hatte ich darauf verzichtet, ihn aussporen zu lassen. ;-))
    Vielleicht findet sich demnächst noch ein ausgewachsenens Exemplar.


    Gruß in die Runde - Ingo

    Hallo Reinhilde,


    das sieht mit schon sehr nach Phellodon niger aus. Der ist deutlich stämmiger als P. connatus, dessen Stiele eigentlich nur Mäusefüßchen sind. Bei Mausmann seinen sollte es sich ebenfalls um die schwarzen handeln.
    Ich hatte an diesem Wochenende alle beide. Ein Schnittbild wäre hilfreich. Bei P. niger gibt es mitunter metallisch dunkelblau-violette Reflexe zu sehen.


    Gtruß Ingo

    Hallo Konrad,


    du hier!? Willkommen erstmal. Zum Bluttäubling gibt es eigentlich keine Alternative im moosigen (sandig-sauren) Kiefernwald. Bei euch muss es wohl auch etwas geschüttet haben. :rain:
    Mitunter hatte ich die auch schon komplett entfärbt gefunden. Einziger Hinweis sind dann die rot überhauchten Stiele. Das mit dem Gilben ist mir noch nicht aufgefallen. Ich werde das mal bei meinen Blutern demnächst testen.


    Gruß Ingo


    Tja, aber wenn ein Fehlerchen hermuss, dann vielleicht dieser mysteriöse Satz mit dem "Hausse"?


    Hallo Namensvetter,


    auf den pics selbst sollte tatsächlich nichts zu holen sein. Der "Bock" liegt vielmehr im System - bzw. "vorwiegend" im Biotop. Ganz so einfach soll es dann aber auch nicht sein.


    Schönes WE Ingo
    [hr]


    Ach ja, Amanita pini...
    Momentan bin ich noch sauer auf den, weil es ja einer der diversen Gründe ist, warum es eigentlich keine Amanita vaginata mehr gibt und sich da kaum noch was bestimmen lässt. X/


    Hi Pablo,


    naja, wenn man sich so die gängigen Beschreibungen von A. vaginata durchliest, erkennt man schnell, dass die von mir unter A. pini hofierten Streiflinge damit nicht viel zu tun haben können. Imho handelt es sich vermutlich um die größte Amanitopsis hierzulande - neben Kaiserlingen.
    Die Teile können richtig fett und auch schwer werden. Untrügliches Kennzeichen ist der leicht lachsfarbene Schimmer an den Lamellen.
    Mich täte es wundern, wenn es die Art überhaupt südlich der Mittelgebirge gibt. Ich kenne momentan jedenfalls keine Fundmeldungen aus irgendeiner anderen Region.


    Gruß Ingo

    Hallo Pilzfreunde,


    nahezu unbemerkt hatte sich die diesjährige Herbstpilzsaison angeschlichen. Vor drei Wochen eine Handvoll Pfifferlinge, vor zwei Wochen die ersten drallen Maronenröhrlinge und Täublinge und am vergangenen Wochenende, inmitten der kurzen Hitzewelle, war's mit den Maronen dann auch schon wieder vorbei.
    Leider hatte ich zur kleinen Hausse die Kamera nicht dabei, weil ich noch nicht mit mykologischen Lebensformen rechnen wollte. Am vergangenen Samstag dann hatte ich sie mit, aber nicht so recht Lust aufs knipsen, dieweil ich bei 26 °C Außentemperatur im Schatten mehr mit mir selbst beschäftigt bin. Für ein paar Momentaufnahmen hat es aber dann doch gereicht. Am Sonntag bin ich lieber wieder zum Strand gegangen.
    Wie so oft handelt es sich um Funde aus meiner Sandbüchse bei Müllrose, wo ja meistens Kiefern herumstehen.


    Die hier sind eigentlich die Einzigen, für die ich mein Messer immer aufklappe. Zum Mischen!



    Die einzigen bei uns heimischen "Ziegenlippen". Auch ohne Schnitt sollte das wesentliche Merkmal zu erkennen sein.


    Immer wieder nett anzusehen. Aber mein Messer bleibt seit einigen Jahren bei dem Anblick zugeklappt. Mir schmecken die nicht.



    Eigentlich geben die solo im Topf auch nicht viel her. Aber ich werde demnächst mal den Dörrex anwerfen. Andreas (Gminder) und Tanja sind ja der Meinung, dass die Trockenware den Morcheln ebenbürtig ist. In diesem Fall könnte ich mir die Pilzgänge im Frühjahr klemmen. ;-))



    Naja! Kremplinge an Baumstämmen kennt ja fast Jeder. Der hier ist nicht ganz so häufig!



    Uups - fette Rotstielchen mit rotem Futter unter dem Hut. Irgendwie schnitten die sich wie Radieschen. Auch merkwürdig - nach einer viertel Stunde garen war der Biss immer noch ähnlich. Zum Glück ist der Geschmack vortrefflich!



    Kennt ihr eigentlich schon diese Kiefernwald-Kaiserlinge? Vielleicht sollte ich mal etwas Farbe mit in den Wald nehmen?



    Einen Täubling hatte ich auch noch erwischt. Für die Knipse gab es wohl bessere. Aber dieser ist so schön stattlich.



    Am Ende noch eine Amanita, die so ganz ohne Stielbasis nicht bestimmbar wäre. Ich hab' sie trotzdem stehen lassen, weil mir die Merkmale ausreichten.



    Ich hoffe, Niemand hält das hier für ein Rätsel. Das wäre dann doch zu einfach - und vor allem im falschen Unterforum.


    Hier die Namen:


    Amanita pantherina
    Amanita pini
    Boletus erythropus
    Cantharellus cibarius
    Lactarius deliciosus
    Russula adusta
    Suillus variegatus
    Tapinella panuoides
    Xerocomus ferrugineus


    alphabetisch geordnet, wie sich's gehört. Achso - der Threadname!? Irgendwas kommt mir bei der Sache auch komisch vor. Allerdings nur ein Detail am Rande.


    Gruß Ingo
    [hr]


    Hallo Ingo,


    schau noch mal drüber, bei den Fotos ist was verrutscht, die Flockis sind zweimal drin, die .... fehlt, .... ich schau morgen nochmals rein..


    LG,
    Markus


    Hallo Markus,


    schon erledigt! Nach der langen Sommerpause hilft ein wenig üben!


    LG Ingo


    Den Grauen Scheidenstreifling traue ich mir nicht mehr zu, makroskopisch zu erkennen, nachdem ich einiges an Amanita - Literatur in der Hand hatte.


    Hallo Pablo,


    furchtbar eigentlich! Es dürfte sogar schwerfallen, dafür einen Arbeitsnamen zu finden. Jesko (Kleine) hat mal geschrieben, dass bei dem gesamten Komplex, wenn der mal gründlich untersucht wird, keine A. vaginata mehr übrig bliebe.


    Gruß Ingo

    Hallo Joli,


    Aspropaxillus giganteus ist nach wie vor der gültige Name für deinen Fund. Häufig ist der nicht. Ich habe ihn allerdings seit Ende der 90-er Jahre immer um diese Zeit auf dem Campingplatz, wo ich meine Wochenenden verbringe.
    Letzte Woche ist er wieder aufgetaucht. Die Pilze verschieben jährlich ihr Wachstum um einige Meter in einem gigantischen Hexenring. 'Musst du mal im Auge behalten.
    Anfangs hatte ich versucht, damit etwas sinnvolles im Kochtopf anzustellen. Leider liegt mir das süssliche Aroma nicht. Für den Fall, dass du irgendwas an süßsauren Rezepturen findest......aber du weißt ja Bescheid. Keine Freigabe nach Bildern. :whistling:


    Gruß Ingo


    Schön, dass die Diskussion noch nicht abgeschlossen ist!


    Hallo Miteinander - finde ich auch. Endlich steht der Beitrag mal on top! Die Seifenritterlinge bewegen sich irgendwio im Spektrum zwischen der Variante squamosum und saponaceum. Imho Seifenritterlinge schlechthin, wie Stephan schon anmerkte.


    Dass Jan-Arne T. sulphurescens schlüsselte, ist übrigens nachvollziehbar. Vom Äußeren her und von den kulinarischen Erkenntnissen kommt der Pilz nahezu hin. Tricholoma würde ich immer noch favorisieren. Nur zeigt das Bild mittelweit entfernt stehende, stark untermischte Lamellen, die obendrein deutlich sichtbar gezahnt sind. Zudem noch am Stiel leicht (am Zahn) herablaufend. Der Stiel weist im Bereich der Spitze dank der deutlichen Rillen allerdings Rüblingshabitus auf. Aber da kenne ich auf Anhieb keine ähnlichen Arten, die scharf schmecken! Das wäre dann ein Mixtum von Makroeigenschaften, welches so nirgends beschrieben ist. Ich hatte Jan-Arne auch geschrieben, dass weitere Exemplare in verschiedenen Altersstufen hilfreich wären. Vielleicht haben wir es ja mit einem extremen "Ausreißer" zu tun.


    Zu den Braunen: Wenn die Teile unter Buchen standen, sind es ustale. Falls nicht, handelt es sich um Tricholoma fulvum/nictitans. Trennen muss man die aber nicht mehr nach FNE4.


    Gruß Ingo