Beiträge von thorben96

    Hallo Karl und Björn,

    Den Namen finde ich nicht in Mykis auch nicht unter dem Synonym Achroomyces mycophilus
    Björn boccaccio hatte den wohl nicht gemeldet, da als Platygloea cf. mycophila bestimmt.
    Das wären dann Erstnachweise für Deutschlnd :)

    Ich denke auch, dass wir Erstnachweise für Deutschland gemacht haben.

    Bleibt nur die Frage, ob die P. mycophila auch die P. mycophila ist.


    was die Bestimmung angeht, bin ich sicher, daß Thorben und ich den gleichen Pilz gefunden haben. Wie der nun wirklich heißen muß, ist dann schon eher die Frage. Die Niederländer führen den in ihren Schlüsseln als P. mycophila s.l. bzw. P. cf. mycophila. Das liegt daran, daß P. mycophila aus den USA als ein Pilz beschrieben ist, der Peniophora tamaricola parasitiert. Ob diese Art mit unserem Parasiten auf Peniophora quercina konspezifisch ist, ist wohl nach wie vor unklar. Für die Kartierung könnte man natürlich erstmal Platygloea mycophila als Namen verwenden und dann später bei Bedarf immer noch umbennen.

    So würde ich das auch sehen. Ich werde mal jemanden fragen, der da vielleicht mehr weiß, ob P. mycophila auch auf Peniophora quercina vorkommt.


    VG: Thorben

    Hallo zusammen,


    ich möchte euch einen Heterobasidiomyceten zeigen, der auf dem Namen Platygloea mycophila hört.

    Gefunden hatte ich ihn am 24.02.24 auf Peniophora quercina. Selten scheint der Pilz nicht zu sein.

    Björn boccaccio hat ihn vor 2 Jahren auch schon hier gezeigt, sonst wäre ich nie darauf gekommen diese Knubbel auf P. quercina zu mikroskopieren.

    Hier sind die Bilder (Medium Kongorot und KOH-3%):

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    6. in diesem Fall wurde nur in Wasser und KOH-3% Mikroskopiert.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    und ist hier auch gleich der nächste Fund, dieses mal ein Fund aus Witten.

    Der Pilz scheint an abgestorbenen Krautstängeln nicht selten zu sein.

    Man sollte aber trotzdem die Größe der Konidien und die Länge der Anhängsel beachten, denn es gibt auch noch andere Arten.

    Hier sind die Bilder:

    2.0


    2.1


    2.2 Anhängsel


    2.3


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    gestern (16.03.24) durfte ich diesen Pilz auch auf Nadelholz finden.

    Mittlerweile hört der Pilz auf dem Namen Mycostilla vermiformis.

    Hier sind die Bilder:

    1.0


    1.1


    1.2


    1.3. Zystiden


    1.4


    1.5


    1.6


    VG : Thorben

    Hallo Cyrill,

    als ich den letzten Monat an einem Wurzelstock einer Konifere fand, vermutete ich einen Asco-Fund und nahm das Ding nach Hause.

    Ich war echt überascht etwas vollkommen anderes unter dem Mik anzutreffen als ich erwartet hatte!

    das kann ich nachvollziehen, denn so erging es mir auch beim ersten Fund :)

    Ich kann dir sagen, jetzt wirst du diesen Pilz öfters finden und dich fragen, warum du ihn vorher nicht gesehen hast.

    Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, auch wenn es so offensichtlich ist :)


    Noch mehr überrascht war ich, als die Art in der SwissFungi Datenbank nicht gelistet war und somit ein Erstnachweis für die Schweiz darstellt.

    Tja , Sachen gibts, die gibts gar nicht :)

    Viele denken wahrscheinlich, dass es kein Pilz sein kann. Eventuell wird dieser Belag auch als unreifer Schleimpilz bewertet.

    Auf jeden Fall freut es mich, dass du einen Erstnachweis für die Schweiz gemacht hast.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am 14.03.24 gab es wieder einmal einen Fund, der mich besonders begeistert hat.

    Normalerweise finde ich jeden neuen Fund für Witten spannend, aber Parasiten auf anderen Pilze sind noch einmal eine Nummer besser.

    In diesem Fall ist es wohl etwas aus dem Dactylaria komplex, etwas ähnliches hatte ich schon in Pilzbefall auf Bulgaria inquinans gezeigt.

    Mal sehen, ob dafür irgendwann einen Namen gibt.

    Hier sind die Bilder:

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    6.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    am 12.03.24 konnte ich an einem Ast (Fagus oder Quercus) erneut eine Harpographium congestum finden.

    Hier sind die Bilder:

    3.0


    3.1 in KOH-3%


    3.2 in KOH-3%


    3.3 in KOH-3%


    3.4 in KOH-3%


    3.5 in KOH-3%


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    einige kennen ihn gut und andere haben ihn vielleicht noch nie gesehen.

    Ich zeige euch deshalb Dendrodochium citrinum, ein anamorpher Pilz, den ich am 08.03.24 an Kiefer (Pinus sylvestris) gefunden hatte.

    Selten ist dieser Pilz auf jeden Fall nicht, aber wird gerne übersehen oder nicht als Pilz erkannt.

    Hier sind die Bilder:

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    3.


    VG : Thorben

    Hallo Kerstin,

    thorben96 und Mreul, könnt ihr mir was zu dem Pilz sagen? Wo kommt der eigentlich vor? Ein typischer Innenraumpilz scheint das ja nicht zu sein... :/

    Botryosporium longibrachiatum und Botryosporium pulchrum kannst du im Freiland an Pflanzenresten und Totholz finden.

    Die B. longibrachiatum wird auch gerne in Gewächshäusern gefunden.

    Vorhin kurz in der Literatur gelesen und gesehen, dass die Botryosporium auch an Dung vorkommen kann.

    Standen zufällig Pflanzen in dem Raum ? Ansonsten kann ich mir eine Botryosporium als Innenraumpilz schlecht vorstellen.


    VG : Thorben

    Hallo Uwe,

    für mich ist neben der kräftigeren Statur auch der gerne "wie abgeschnitten" wirkende Lamellen Ansatz bei H.penarius ein gutes Merkmal
    Die Lamellen enden oft fast absolut gerade am Stiel, das gibt es bei nur sehr wenigen Arten, meist hast du irgendwie ausgebuchtete oder herablaufende Lamellen

    das ist interessant und ich werde bei dem nächsten Fund darauf achten :)


    PS: wenn du dann im Netz schaust, findest du bei H.penarius auch Bilder mit deutlich herablaufenden Lamellen ( z.B. bei 123 Pilze) , das sind meiner Ansicht nach Fehlbestimmungen

    Ich vertraue nicht vielen Seiten im Internet, besonders bei Basidiomyceten bin ich sehr vorsichtig.

    Die 123 Pilze Seite ist da einer von den Seiten, die ich Misstraue :)

    Aber es gibt auch Seiten, die Basidiomyceten gut dokumentieren und das auch mit Mikromerkmalen, dass finde ich besser.


    VG : Thorben

    Hallo Felli,

    Servus Thorben,

    kannst du H.penarius ausschließen?

    Für H. eburneus kommt mir der Habitus zu stabil vor.

    Grüße

    Felli

    Ich glaube das die Hygrophorus penarius eine bessere Wahl ist.


    Hallo Hias,

    schwierig, weil man auf dem Fotos die Größe und den Grad der Schleimigkeit nur erahnen kann. Wenn Fellis Eindruck stimmt, dass deine Schwammerln für einen H. eburneus zu kräftig gebaut sind, wäre im Buchen-Eichen-Mischwald auch H. penarioides nicht auszuschließen. Gemäß Zajta et al. (2019, „New insights on Hygrophorus penarioides and H. penarius (Agaricales, Hygrophoraceae) from Hungary”) ist eine Trennung der beiden Arten H. penarius und H. penarioides anhand von Fruchtkörpergröße und Sporenmaßen nicht möglich, anhand der ITS-Sequenzen jedoch eindeutig. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass H. penarius an Fagus und H. penarioides an Quercus gebunden ist.

    Mir gefällt die Hygrophorus penarius/penarioides besser.

    Der Eindruck ist richtig, die Frk. sind kräftig gebaut.

    Ich kann nicht sagen, ob der Pilz an Buche oder Eiche wuchs, denn beides war in der Nähe, deshalb werde ich ihn lieber als Hygrophorus sp. ablegen und eure Antworten ebenfalls ablegen.

    Vielleicht wird dieser Fund irgendwann sequenziert.



    Hallo Oehrling,

    Hallo Thorben,

    hast du ein Foto von der KOH-Reaktion gemacht? KOH testet man auf der Huthaut und an der Stielbasis.

    Ansonsten sieht auch mir dein Pilz gar nicht wie H. eburneus aus. H. eburneus ist ziemlich reinweiß und hat nicht diesen ockergelblichen Beiton.

    FG

    Oehrling

    Leider nicht, denn erst als die Frk. getrocknet waren, hatte ich gelesen das man eine KOH Reaktion testet.

    Ich kann höchstens am Beleg noch einmal testen und dann Fotos machen.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    ich möchte euch gerne Phomatospora dinemasporium zeigen, die ich am 10.03.24 auf der APR-Tour (Arbeitskreis Pilzkunde Ruhr) an der Halde Rungenberg machen durfte.

    Das Substrat war etwas vertrocknetes von der Wiese. Vielleicht ein Gras oder halt etwas krautiges.

    Hier sind die Bilder:

    1.0


    1.2


    1.3


    1.4


    1.5


    1.6


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    bei mir auf dem Tisch liegt noch ein Altfund von dem letzten Jahr, bei dem ich unsicher bin.

    Es handelt sich, dabei um einen Fund vom 21.10.23, den ich im Eichen-Buchenmischwald machen konnte.

    Meine Vermutung ist eine Hygrophorus eburneus.

    Der Beleg reagiert auf KOH-3% braun.

    Hier sind die Bilder:

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    3.


    4. HDS


    5.


    VG : Thorben

    Hallo Bernd,

    Das war in ~3% KOH mikroskopiert. Den Test mit KOH 20% kann ich machen, ansonsten habe ich nur Melzers und BWB. Vielleicht Jod in der Hausapotheke, das ist aber wohl nicht das, was gebraucht wird.

    Ok, dann hat sich das mit der KOH Reaktion erledigt.

    Nimm Lugol (falls vorhanden) für die IKI Reaktion, aber nicht in Verbindung mit KOH.


    VG : Thorben

    Hallo Bernd,


    zu dem ersten kann ich dir keinen Namen bestätigen oder sagen.

    Ich kann dir aber sagen, dass dir noch ein paar Angaben fehlen.

    Haben die Asci Haken ?

    Wie ist die Asco-Porus Reaktion auf IKI (Jod) ?

    Passiert etwas bei den braunen Zellen, wenn du KOH zugibst ?


    2) Unklar

    Das ist Torula herbarum.


    VG : Thorben

    Hallo Sandra,

    Wow! Wiw hast Du die entdeckt? Da ist ja mit bloßem Auge - ja meine werden auch schlechter- nix mewhr zu machen !

    Krass. Danke für`s Teilen

    Von oben wirst du das nicht erkennen, aber wenn du die Stückchen in die Hand nimmst und leicht vor deinem Auge drehst, dann kannst du das erkennen.

    Voraussetzung sind natürlich noch gute Augen und das diese Anamorphen "rasig" wachsen.

    Du wirst aber nicht diesen Pilz erkennen können, denn diesen grauen "Rasen" können auch andere Anamorphen bilden.

    Probiere es ruhig mal aus und du wirst sehen, vielleicht sind die Augen doch besser als gedacht ;)

    Letztendlich zeigt dir das Mikroskop, welche Überraschung du eingesammelt hast.


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    heute ging es nach der Arbeit für eine Stunde in den Wald, wo ich an einem Ast (Fagus oder Quercus), eine schöne Anamorphe gefunden habe.

    Es handelt sich dabei, um Cacumisporium capitulatum.

    Für NRW ist das ein Erstfund, ansonsten ist diese Art in Deutschland nur spärlich gefunden worden..

    Hier sind die Bilder:

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    4. Konidien 3-fach septiert


    5. Konidienträger

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    7. älter


    8. die ältere Form mit braunen Zellen



    Hier ist dazu auch etwas Literatur dazu:

    Teleomorph-anamorph connections in Ascomycetes. 1. Cylindrotrichum and Cacumisporium anamorphs of Chaetosphaeria. Réblová & W. Gams, Czech Mycol. 51: 1-40. (1999)

    und

    New genera and species with chloridium-like morphotype in the Chaetosphaeriales and Vermiculariopsiellales. Studies in Mycology 106:199-258 (2023)


    VG : Thorben

    Hallo zusammen,


    jeder oder sagen wir viele kennen die Phaeoisaria clavulata, ein Pilz der jetzt zu dieser Zeit sehr häufig an Totholz zu finden ist.

    Am 03.03.24 konnte ich wieder eine Form finden, die ich schon letztes Jahr entdecken konnte.

    Es ist eine kleinbleibende Form, die nicht diese typischen lanzettlichen Synnemata bildet.

    Erst dachte ich an eine neue Art, aber das ist einfach nur eine kleine P. clavulata.

    1.


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    VG : Thorben