Sind das Hallimasch?

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 7.340 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Frau Poofke.

  • Hallo!


    Ich habe bislang keine Hallimasch gesammelt, heute aber mal welche mitgenommen. Bin mir aber nicht hundertprozentig sicher, ob es wirklich welche sind. Könnt Ihr helfen? Hier die Bilder:


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    Die Schuppen erinnern an frisch gemahlenee Pfeferkörner; sie lassen sich leicht abstreifen. Die Pilze standen in mehreren Gruppen an Baumstümpfen.


    DANKE!

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten!
    Jetzt habe ich noch zwei Fragen:


    Stimmt es, dass man Hallimasch nicht zusammen mit Alkohol zu sich nehmen sollte? Ich habe dazu im Internet ein paar Hinweise gefunden, weiß aber auch, dass im Internet viele solcher Hinweise stehen, die auch nicht immer unbedingt zutreffend sind (wie bei den Schopftintlingen und den netzstieligen Hexenröhrlingen).


    Und, habt Ihr vielleicht noch eine leckere Rezeptidee? (Bin Vegetarierin)


    Danke nochmal!

  • Hallo,
    also, das mit dem Alkohol bei Hallimasch ist mir nicht bekannt.
    Wir kochen die Köpfe ganz kurz und gießen das Kochwasser weg.
    Hallimasch haben wir bißher nur in Pilzmischgerichte gegeben.


    Viele Grüße Barbara

  • Hallo,


    an Deiner Stelle würde ich das leckere Gratin ohne Hallimasch machen, denn ich glaube, sie werden dem Geschmack eher ab- als zuträglich sein. Habe Hallimasch vor kurzem auch zum ersten Mal probiert und obwohl ich sie vor dem Braten 10min abgekocht hatte und es wirklich junge, frische Exemplate waren, hatten sie einen ziemlich dumpfen Nachgeschmack. Nicht mein Fall. Vielleicht probierst Du sie besser erst mal einzeln, gebraten mit Zwiebeln, Salz und Pfeffer um herauszufinden, ob sie Dir schmecken ;)


    Liebe Grüße,
    Carolin

  • Hallo Frau Poofke!


    Meines Wissens sind weder Hallimasche (Armillaria spec.), Hexenröhrlinge noch Schopf-Tintlinge (Coprinus comatus) beim gleichzeitigen Genuss von Alkohol gesundheitsschädlich oder von sonstiger negativer Auswirkung.


    Die Hallimasche lösen bei manchen Speisepilzsammlern Reaktionen wie Abrühen mit anschließendem Wasserwegschütten, Ultrahocherhitzen oder Dauerkochen aus. Er ist mit Sicherheit kein Pilz der "leichten Sorte" und bei empfindlichen Personen sind diese Maßnahmen durchaus angebracht. Andere wiederum hatten noch nie irgendwelche Beschwerden auch bei Nichtanwendung dieser Spezialbehandlungen. Ich persönlich esse den Hallimasch (wenn überhaupt), dann sowieso nur in geringen Mengen im Rahmen eines Mischgerichtes, denn ich finde, dass Diskussionen über seinen als recht kontrovers empfundenen Speisewert durchaus ihren Sinn haben. Somit habe ich ein Weglassen von irgendwelchen Entgiftungsmaßnahmen noch niemals bereuen müssen und eine Mahlzeit, die ausschließlich aus Hallimaschen besteht, kommt für mich erst gar nicht in Frage. Aber das ist Geschmackssache!


    Die Netzstieligen Hexenröhrlinge (Boletus luridus) sind nach neueren Erkenntnissen unbedenklich, auch bei gleichzeitigem Alkoholgenuss.


    Der Schopf-Tintling (Coprinus comatus) ist ebenfalls unbedenklich, es gibt lediglich eine in dieser Hinsicht äußerst unangenehme Verwechslungsmöglichkeit, nämlich den Grauen Falten-Tintling (Coprinus atramentarius), der mit Alkohol zusammen eine nicht unerhebliche Giftwirkung entwickelt.


    Selbstverständlich spiegelt dieser Beitrag nur meinen eigenen Wissensstand wider und gewisse Reaktionen auf Pilze und Alkohol im Allgemeinen können bei bestimmten Personen auch unabhängig von den gängigen Richtlininen negative Auswirkungen wie beispielsweise allergische Reaktionen nach sich ziehen!


    Für Küchen-Tipps und Rezepte stöbere doch einfach im Küchen-Board, dort findest Du alles, was im Zusammenhang mit dem Genuß von Speisepilzen von Bedeutung ist!


    Guten Appetit wünscht Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

  • Dann bin ich ja mal gespannt auf die Hallimasche! Ich brate sie einfach mal an und sehe dann, ob sie bzw. wie sie schmecken.


    Das mit den Schopftintlingen kann ich nur bestätigen. Schopftintlingssüppchen mache ich stets mit einem Schuss Weißwein, das schmeckt besonders gut.


    Bei den Netzstieligen muss es früher tatsächlich zu Komplkationen bei gleichzeitigem Alkoholgenuss gekmmen sein. Ich habe mal gelesen, dass sich die Zusammensetzung dieser Pilze in den letzten Jahren verändert habe, so dass die früher durchaus berechtigten Warnungen heutzutage nicht mehr sinnvoll sind.


  • ...
    Ich habe mal gelesen, dass sich die Zusammensetzung dieser Pilze in den letzten Jahren verändert habe, so dass die früher durchaus berechtigten Warnungen heutzutage nicht mehr sinnvoll sind.
    ...


    Sehr verehrte Frau Poofke,


    DAS kann ich so für mich nicht stehen lassen.


    Meinen Sie etwa, dass sich die Zusammensetzung der ungeniessbaren Pilze zum positiven, also, für uns Menschen in den letzten Jahren zum geniessbaren Wert verändert haben sollten?


    Warum in aller Welt sollten die Pilze das tun? Pilze, in ihrer ganzen Evolution für uns eine positive Veränderung zu vollziehen? Nur weil wir das so wollen und wünschen?


    Ein amanita phalloides (Grüne Knollenblätterpilz) wird uns was husten!


    Werfen Sie das von Ihnen gelesene Schriftstück in den Müll!


    LG, aber mit Hochachtung! :)
    hecla

  • Hallo hecla!



    Meinen Sie etwa, dass sich die Zusammensetzung der ungeniessbaren Pilze zum positiven, also, für uns Menschen in den letzten Jahren zum geniessbaren Wert verändert haben sollten?


    Warum in aller Welt sollten die Pilze das tun? Pilze, in ihrer ganzen Evolution für uns eine positive Veränderung zu vollziehen? Nur weil wir das so wollen und wünschen?


    Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse weisen darauf hin, dass diese Erscheinung ein gängiger Trend ist und in ferner Zukunft alle Pilze essbar sein könnten. :D


    Nein, im Ernst. Ich denke, Frau Poofke hat sich nur ungenau ausgedrückt. Sie meinte wohl, dass sich der Kenntnisstand um die Pilze geändert hat. Die Zusammensetzung der Pilze ändert sich natürlich nicht. Obwohl ich sinngemäß schon mal irgendwo gelesen habe, dass man sich im Ausland über die dort vorherrschende Pilzwelt informieren sollte, weil es dort Pilze geben könnte, die man als essbar kennt, dort aber giftig sind. Obwohl es so zu verstehen war, als ob es um ein und die selbe Art geht, sind wohl ähnliche Arten gemeint, die bei einem zu Hause nicht vorkommen.


    Viele Grüße
    Toffel


  • [quote='Frau Poofke','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=53968#post53968']
    Werfen Sie das von Ihnen gelesene Schriftstück in den Müll!


    Geht nicht, ich habe es vor längerer Zeit in einer Buchhandlung gelesen. Quelle weiß ich leider nicht mehr; war irgendein Pilzbestimmungsbuch.


    Was ist so abwegig daran, dass sich die Zusamnensetzung von Pilzen allmählich verändert? Ist so etwas vollkommen unmöglich? Ich frage ganz naiv, bin keine Biologin/Mykologin.


    Aber vielleicht hat sich auch nur unser Kenntnisstand verändert. Mag sein.


    Wie dem auch sei... ;)