Flacher Lackporling?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 440 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kücki.

  • Hallo zusammen,


    ich habe noch unbenamte Fotos aus Ende April 2024. Dieser Porling wuchs bodennah an Laubholz (Birke).


    Bild 1: Grau-braune Hutoberfläche mit weißer Zuwachskante


    Bild 2: Der Pilz von unten mit feinen Poren, die auf Druck meiner Finger bräunen


    Bild 3: Ein Querschnitt durch den Fruchtkörper zeigt eine dünne Kruste, rost-rot-braunes Fleisch mit weißen Einlagerungen und Poren ebenfalls mit weißen Streifen


    Bei diesen Merkmalen komme ich auf den Flachen Lackporling Ganoderma applanatum (lipsiense).

    Gibt es Bestätigung hierzu? Oder bin ich falsch abgebogen?


    Viele Grüße

    Reinhard

  • N'abend Reinhard.

    Bei diesen Merkmalen komme ich auf den Flachen Lackporling Ganoderma applanatum (lipsiense).

    Entweder ist es der applanatum od. ggf. käme hier noch Ganoderma adspersum, der Wulstige Lackporling infrage.


    Wie war denn der Fk. von der Konsistenz her? Eher hart (dann der Wulstige) od. weich (dann der Flache)?


    LG

    -Marcel.

    »Experts do not exist,

    we all are beginners

    with greater or lesser knowledge.«

    Luis Alberto Parra Sánchez


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  • Hallo Marcel,


    leider kann ich mich nicht erinnern, ob der Fruchtkörper hart oder weicher war.

    Nach meinem Eindruck ist das Fruchtfleisch an zentraler Stelle mit weißen Streifen durchzogen (Bild 3).

    Dieses Merkmal soll der Wulstige Lackporling nach meiner Literatur nicht haben.

    Oder interpretiere ich die weißen Stellen und auch die weißen Streifen in den Röhren falsch?


    Liebe Grüße
    Reinhard

  • bodennah

    Grüß Dich Reinhard,


    meine flachen Lackporlingsfunde waren auch max 1 m über Boden; die Wulstigen über Augen-Höhe.

    Allerdings hat mein Flacher Lackporling eine beige obere Zuwachskante; im Gebhardt ist die Zuwachskante ebenfalls weiß

    lG, inge

  • Hallo Inge,


    bei deinem Lackporling dürfte es sich um ein älteres ausgewachsenes Exemplar handeln, bei dem die Zuwachskante nicht mehr weiß sondern braun-beige gefärbt ist.

    Die makroskopische Unterscheidung zwischen Flachem und Wulstigem Lackporling beschränkt sich wohl darauf, ob die Hutoberseite eindrückbar ist (Flacher L.), ob zitzenartige Auswüchse (Gallen) vorhanden sind (Flacher L.) und ob das Hutfleisch (Trama) weißliche Einschlüsse aufweist (Flacher L.).

    In meinem Fall kann anhand der Fotos nur entschieden werden, ob Gallen und weiße Einschlüsse vorhanden sind.

    Das kann wohl nur ein Fachmann klären.


    Liebe Grüße

    Reinhard

  • Hallo Reinhard,

    Nach meinem Eindruck ist das Fruchtfleisch an zentraler Stelle mit weißen Streifen durchzogen (Bild 3).

    Dieses Merkmal soll der Wulstige Lackporling nach meiner Literatur nicht haben.

    Oder interpretiere ich die weißen Stellen und auch die weißen Streifen in den Röhren falsch?

    ich hab dazu mal den Jahn (Mitteleuropäische Porlinge und ihr Vorkommen in Westfalen) konsultiert. Demnach sollte applanatum im Unterschied zum adspersum weißliche Flecken od. Streifen im sonst zimtbraunen Trama aufweisen, auch in den Röhrenschichten. Das Trama vom adspersum ist unter der Kruste bis in die Röhren tief rotbraun und hat keinerlei weißliche Flecken u.ä.


    Vermutlich hast Du hier applanatum gefunden.


    LG

    -Marcel.

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