Wurzelbecherling? --> Eselsohren und 9cm unbestimmter Ascomycet

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 383 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Felli.

  • Guten Abend miteinander,


    im Nadelwald nach der ersten Frostnacht, 560m NN

    wollte ich Eselsohren mit Frost fotografieren,

    Bild 1

    Nun fand ich in einer parallelen Rückegasse diese viel größeren Becherlinge (5-8 cm) Durchmesser:

    Bild 2


    Im Gminder ist Sowerbyella radiculata aussen "weiß gepustelt",

    aber hier gleicht die Aussenseite der Innenseite.

    Bild 3


    Im Winkler fand ich den Hinweis, daß es laut Yao & Spooner > 10 verschiedene Sowerbyella-Arten gibt.

    Bild 4

    Observation.org verlangt Mik.

    Büschelige FK bis gesellige Anordnung

    Bild 5

    Beim Freilegen der FK (Efeu, Waldrebe, Brombeeren) stäubten sie hell beige.


    Da ich diese Porzellangebilde nicht zerstören wollte, habe ich nicht nach Wurzel geschaut.

    Bild 6

    Vielleicht kann ein geübter Blickdiagnostiker mir nähere Hinweise geben.

    Bild 7

    Danke fürs Drüberschauen, inge


    PS.: sind meine vermeintlichen Eselsohren überhaupt welche?

    Sind diese vermeintlichen Wurzelbecherlinge XL-Eselsohren?

  • Servus Inge,

    Deine Eselsohren sind schon welche, man erkennt noch die leicht rosa Färbung.


    Zu deiner evtl. Sowerbyella kann man ohne Mikroskop gar nichts sagen.

    Es kommen sogar auch noch andere Pezizen und Öhrlinge in Frage.

    Dass die Aussenseite gleichfarbig mit dem Hymenium ist, ist nicht ungewöhnlich bei durchfeuchteten Fruchtkörpern. Wenn sie abtrocknen erkennt man es besser -

    Du hättest bei so vielen Fruchtkörpern ruhig 2-3 entfernen dürfen, damit man auch die Stiele hätte sehen könnte.

    Es ist bestimmt ein sehr interessanter Ascomycet- leider ohne Namen.

    Grüße

    Felli

  • Südwald

    Hat den Titel des Themas von „Wurzelbecherling?“ zu „Wurzelbecherling? --> Eselsohren und NN Ascomycet“ geändert.
  • Servus Felli,

    Danke für Deine ausführliche Antwort und möglicherweise weiterführenden Hinweisen.

    Werd' heut nochmals hingehen wegen den Wurzeln und ein Stück trocknen (ob grieselige Unterseite).

    Hoffentlich sind die Waldarbeiter beim derzeitigen Christ-Tannenfällen nicht drüber gefahren.

    Pfiat Di, inge

  • Guten Abend Felli,

    Du hättest bei so vielen Fruchtkörpern ruhig 2-3 entfernen dürfen, damit man auch die Stiele hätte sehen könnte.

    hier noch die Wurzeln oder sind es Stiele?

    Peziza heißt ja Pilz ohne Stiel, also sind es wohl keine Peziza sondern Öhrlinge?


    Bei 2 FK ist weißlicher Myzelfilz dran.


    Die von Dir bestätigten Eselsohren sehen deutlich anders aus mit kleiiger aderartiger Aussenseite:


    Da die vermeintlichen Becherlinge/Öhrlinge sogar 9-10cm im Durchmesser haben,könnte es wegen der Größe auch Peziza varia sein?

    Hab mir die einzelnen FKs angeschaut , alle sind nicht wirklich becherartig rund, sondern mindestens an einer Seite überlappt oder in den Boden gesenkt,

    also doch Richtung Öhrling?

    folgenden habe ich mitgenommen 9cm

    mal schauen, ob er absport:

    hier im Vergleich mit den viel kleineren helleren Eselsohren (links auf dem Teller):


    lieben Gruß, inge

  • Südwald

    Hat den Titel des Themas von „Wurzelbecherling? --> Eselsohren und NN Ascomycet“ zu „Wurzelbecherling? --> Eselsohren und 9cm unbestimmter Ascomycet“ geändert.
  • Da die vermeintlichen Becherlinge/Öhrlinge sogar 9-10cm im Durchmesser haben,könnte es wegen der Größe auch Peziza varia sein?

    Hab mir die einzelnen FKs angeschaut , alle sind nicht wirklich becherartig rund, sondern mindestens an einer Seite überlappt oder in den Boden gesenkt,

    also doch Richtung Öhrling?


    Hallo Inge,


    wie oben schon richtig gesagt wurde, geht bei dem Becherling ohne Mikroskopieren nichts. Klar kann man herumraten, das kann sogar Spaß machen. Heimlich muss ich dir gestehen, dass ich, als ich die Basis des Becherlings gesehen habe, auch gleich an Peziza varia gedacht habe. Aber ohne den Jodkali-Test unterm Mikroskop (Lugolsche Lösung) weiß man ja nicht einmal die Gattung. Die Sowerbyellas, die ich bisher gesehen habe, waren jedenfalls kräftiger gelb.


    Pezizas können durchaus gestielt sein, das ist von den äußerlichen Wuchsbedingungen abhängig. Und ob sie becherartig rund oder lappig-ausgerbreitet sind, ist altersabhängig.


    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Servus

    Nicht das ich da jetzt was durcheinander bringe,

    gibt es an den Eselsohren von deiner Seite aus Zweifel?
    Klar sehen die Aussenseiten der verschieden Pilze anders aus

    hier im Vergleich mit den viel kleineren helleren Eselsohren (links auf dem Teller):

    Die Größe sollte man bei den größeren Operculaten nicht überbewerten.

    Stell dir mal vor, deine " gestielten Becherlinge" hätten nicht soviel Wasser bekommen.

    Dann hättest du kleine gestielte Becherling und wärst vermutlich nie auf P. varia gekommen.

    Lange Rede .......

    Deine olive-gelben Becher ( oder wie beschreibst du die Farbe?)

    mit diesem langen Stiel passen nach meiner Auffassung sehr gut zu Sowerbyella. ( auch wenn die Gelbfärbung nicht so auffällig ist)


    Schau doch mal hier


    Trockne die Pilzchen und gib sie jemanden der ein Mikroskop hat.

    Die Sporen und die Lugolreaktion hat man schnell angeschaut.


    Pezizas können durchaus gestielt sein, das ist von den äußerlichen Wuchsbedingungen abhängig. Und ob sie becherartig rund oder lappig-ausgerbreitet sind, ist altersabhängig.

    Vollkommen korrekt. :)


    Grüße

    Felli