Wiedererwachen der Wiesenpilze

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  • Hallo zusammen,

    heute habe ich eine Magerwiese besucht, die etwas geschützt im Wald liegt.

    Die ersten Papageiensaftlinge Gliophorus psittacinus am Rand der Wiese auf offener Fläche hatten heute früh noch eine Eiskruste.

    1.



    2. Deutliche Ermüdungserscheinungen zeigten die Exemplare, die dem Frost ausgesetzt waren kurze Zeit später.



    3. Aber die kleineren, tief im Moos steckenden Wiesenpilze waren alle noch vital. Von diesen Papageiensaftlingen hier waren die meisten schon ins Gelb ausgeblasst, aber ohne Frostschäden.


    4, Und hier noch einige Exemplare die nicht ausgeblasst und nicht erfroren waren.


    5. Die Papageien haben ein wirklich gutes Jahr.


    6. Kein Magerwiesenpilz, aber trotzdem auf der Wiese war ein einzelner Anistrichterling - Clitocybe odora


    7. Ein seltsames Chamäleon von einem großen Pilz. Er fühlte sich hart an wie ein Steinpilz und war viel fester und kompakter als üblicherweise Amanita excelsa oder rubescens, wahrscheinlich hat er einen Frostschaden, vielleicht ist er rötend am Stiel ich bin mir aber nicht sicher ob das nur ein Fehler der Kamera war. Die Stielbasis war fest mit dem Boden verschweißt, daher kann ich zur Knollenform nichts sagen. Der Pilz ist mir abgebrochen. Ich hätte wohl einen Spaten gebraucht um die Stielbasis herauszubuddeln. Die Manschette hatte nur eine schwache Riefung, die Lamellen schienen weniger dicht zu stehen als bei Perlpilz &Co.


    8. Zu den Keulchen sag ich nichts ohne meinen Anwalt.


    9. Noch ein Schleimer. Der Zähe Saftling - Gliophorus laetus.


    10. Es gab auch eine völlig trockene Saftlingsart, den Honigsaftling -Hygrocybe reidii.


    11. So wie Jungfernellerlinge und Schwärzende Saftlinge, die ich nicht fotografiert habe, sind die Kirschroten Saftlinge - Hygrocybe coccinea treue Begleiter fast aller Magerwiesen.


    12. Die gelben Saftlinge machen sich ein bisschen rar. Hier ein einzelnes, dafür aber 4 cm breites Exemplar vom Stumpfen Saftling - Hygrocybe chorophana.


    13. Ein weiteres Einzelxemplar, hier des Wiesenellerlings - Cuphophyllus pratensis.


    14. Dieses Einzelexemplar des Blassrandigen Saftlings - Hygrocybe fornicata hatte offensichtlich leider einen Unfall.


    15. Leider gab es nur noch Mumien vom Grauen Saftling - Gliophorus irrigatus.


    16. Abschließend gab es einige Exemplare meines Lieblingssaftlings. Der Granatrote - Hygrocybe punicea.


    17. Der Kaffeebraune Gabeltrichterling- Pseudoclitocybe cyathiformis auf der Wiese hat die letzte Frostnacht ohne Schäden überstanden



    Es ist schon verrückt, dass vor fünf Tagen nichts außer Jungfernellerlingen auf den Wiesen zu finden war und nun wieder alles bunt ist. Aber das bestätigt einmal mehr, dass das Pilzwachstum nicht vorhersehbar ist.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Claudia,


    das sieht doch nicht schlecht aus. Schade das der Frost wieder zugeschlagen hat. Das war bei meiner Runde heute früh mit Corne und Thorwulf leider auch so.


    Danke fürs Zeigen.


    VG Jörg