Die letzten Tage im Hochmoor und auf Sauerwiesen.... Russula helodes

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 196 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von magicman.

  • Hallo zusammen, ich beobachte diesen Täubling schon einige Tage. Ich halte diese Fk für Russula helodes


    Das Hibitat ist als ausgesprochen sauer einzuschätzen. Hochmoor und Sauerwiesen sind die Besonderheit.


    Baumbestand: Angrenzend Fichte und im wesentlichen Kiefer + 1 junger Quercus


    Junger FK


    Rötlich blass gebuckelt, wachsartig Schleimig im Regen,

    trocken lederartig; die Huthaut lässt sich so gut wie gar nicht abziehen. Keine Verfärbung des Fleisches;

    Geschmack der scharf, aber nicht brennend. Der Geruch ist kaum vorhanden, vielleicht leicht fruchtig.

    Die Lamellen bräunen bei Verletzung! Es gibt keine Reaktion auf Guajak! Der Stiel läuft basal spitz zu und ist deutlich rot überhaucht.

    Nach langem liegen schein der Fk etwas an der Stielfläche zu gilben







    FK etwas älter





    Das Sporenpulver ist 3a nach Romag.


    Alter FK von heute





    Sehr brüchig und ordentlich niedergedrückt. Der rote Reflex am Stiel reicht apikal bis zum Hut. Die Lamellen bräunen nicht mehr. Die Guajak-Reaktion ist nun zu erkennen dauert aber extrem lange.


    Alle Parameter führen mich zu Russula helodes dem Moortäubling. Er wurde schon lange nicht mehr kartiert und gilt in Deutschland als mehr oder weniger fast ausgestorben.



    Lg Rainer

  • magicman

    Hat den Titel des Themas von „Die letzten Tage im Hochmoor und Sauerwiesen.... Russula helodes“ zu „Die letzten Tage im Hochmoor und auf Sauerwiesen.... Russula helodes“ geändert.
  • Hallo Rainer,

    dein Pilz kann in der Tat die sehr seltene Russula helodes sein. Den Nachweis kannst du aber nur mikroskopisch über die sehr irregulären, fast zackig wirkenden Dermatozystiden führen. Denn auch die eher triviale Russula sanguinaria (Bluttäubling) sieht so aus und hat auch die gleiche Sporenpulverfarbe. Und gilben nach dem Liegenlassen tut diese auch.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Rainer

    Ich sehe hier auch eher den Bluttäubling

    Die Farben, die Hutoberfläche und die etwas herablaufenden Lamellen, die dann am Stiel wie mit der Rasierklinge abgeschnitten wirken , passen perfekt R.sanguinaria

    Im Rensberg Moor bei Schonach finden wir die auch immer zusammen mit R.rhodopus bei Moorkiefer und Fichte

    Gruss

    Uwe

  • Hallo Oehrling, Hallo Uwe, vielen Dank für den Hinweis auf R.sanguinea


    Unabhängig von der mikroskopischen Untersuchung ist diese sehr langsame Guajak erklärbar?

    Und kann R.sanguinariasolch eine solche Bräunung bei Verletzung der Lamellen zeigen?


    Guajak Prüfung


    Max Müller schreibt für

    R.sanguinaria

    ....mit Guajak nach ca. 20 Sekunden ins Blau umschlagend, dann je nach Exemplar mittelblau bis preußischblau...


    R. helodes

    ... Mit Guajak am Stiel langsam und schwach bläulicholiv...


    In meiner Guajak Prüfung sehe ich eher R.helodes


    Sekunde 7


    Sek 14



    Sek 21



    Sek 28



    Nach ca 1,5 Minuten



    Über Nacht




    LG Rainer