Tiger-Parade!

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 254 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von CH-Andy.

  • Hallo zusammen!


    Gestern sind sie mir wieder an gleicher Stelle begegnet, nachdem ich sie letztes Jahr erstmals überhaupt gefunden habe:


    Faserhütiger Tiger-Ritterling Tricholoma filamentosum

    Diesmal habe ich eine Kamera mitgenommen, um diese recht seltene Art in etwas besserer Qualität fotografieren zu können. Die Hutschuppung ist längst nicht so stark ausgeprägt wie beim normalen Tiger-Ritterling und nicht gut sichtbar - und noch schwerer fotografisch festzuhalten. Deshalb beigefügt eine ziemlich lange Fotostrecke, damit möglichst viele Details aus unterschiedlicher Perspektive sichtbar werden.


    Fundort 63939 Wörth am Main, Weinbauklima bayrischer Untermain, Eichen-Buchen-Mischwald, 310 Meter über NN. Eigentlich kein Kalkgebiet, aber ausnahmslos alle Fruchtkörper sind sehr nah am geschotterten Waldweg gewachsen. Von daher gehe ich davon aus, dass dadurch der pH-Wert soweit angehoben wurde, dass es dem Myzel dort gefällt.


    Beste Grüße,


    Frank




  • Sehr schön. Ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich die auseinanderhalten kann. Ich dachte ich könnte, aber an gleicher Stelle an der letztes Jahr das stand:

    Stand dieses Jahr das:

    Und während ich das erste für filamentosum halten würde, ist das zweite für mich recht klar pardidum. Habitat scheint auch nicht sicher zu sein, da Weißtanne wohl mit beiden kann. Naja schön sind sie beide.

    Viele Grüße

  • Hallo!

    Die Abgrenzung soll nach der Farbe und Stärke der Hutschuppung stattfinden, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Zumindest in der DGfM-Datenbank hat T. fliamantosum Artrang, aber woanders habe ich auch was von "Varietät" gelesen.


    Ob man die sauber und eindeutig molekulargenetisch unterscheiden kann, wäre interessant zu wissen. Meine Exemplare sind jedenfalls derart schwach und blass geschuppt, dass man wirklich zweimal hinschauen muss. Deshalb habe ich auch so viele Fotos hochgeladen.


    Gruß,


    Frank

  • Ob man die sauber und eindeutig molekulargenetisch unterscheiden kann, wäre interessant zu wissen

    Christensen & Heilmann-Clausen schreiben, dass die beiden Arten genetisch unterschiedlich sind und sind zudem morphologisch und ökologisch gut zu unterscheiden. T. pardinum hat einen deutlich schwaz-weißen, schuppigen Hut und kommt hauptsächlich in submontanen Mischforsten mit Abies, Picea und Fagus vor.


    Beste Grüße

    Harald

  • Sorry wenn ich hier nochmal reingrätsche, zuehli was wäre dann deine Meinung zu diesen Kandidaten? Alle (die zwei oben auch) aus dem Kalknadelwald mit eingestreuten Buchen, Umgebungspilze kalkliebende Phlegmacien und Schnecklinge, die auch als submontan gelten. Manche mit deutlich schwarzer Hutschuppung und manche halt so gar nicht.

    Viele Grüße

  • Dann könnten die aber tatsächlich in sehr naher Nähe zueinander wachsen.

    Hallo

    Das ist ja noch ein eher junger FK, daher auch noch die starker Kontrast der Hutschuppen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich T. pardinum und T. filamentosum hier dasselbe Myzel teilen. LG Andy