Hallo zusammen,
jetzt ist Wiesenpilzzeit, also Zeit, die potenziellen Saftlingsstandorte zu besuchen. Nebel und buntes Herbstlaub heute früh beim Blick aus dem Fenster.
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Also rasch den Hund lüften und dann zu den Saftlingsgründen. Das Tier ist alt und kann nur noch kurze Strecken ohne große Anstiege bewältigen. Also sind wir an der Schwarza entlanggelaufen, wie so oft. An einem kleinen ehemaligen Spielplatz, der zwar nicht bespielt, aber regelmäßig gemäht wird, gab es eine kleine Überraschung.
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Im vergangenen Jahr hatte ich dort Schwärzende Saftlinge und Jungfernellerlinge gesehen, vor wenigen Wochen Riesenkrempentrichterlinge.
Heute weckten braune Pilze mit gelben Lamellen meine Aufmerksamkeit. Irrtum ausgeschlossen, Hygrocybe spadicea - Dattelbraune Saftlinge. Die hatte ich dieses Jahr noch gar nicht.
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Ich fand mehrere Kollektionen Ellerlinge. Wiesen- und Jungfernellerlinge waren klar. Da standen aber auch noch ziemlich dunkle Exemplare.
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Kleine Papageiensaftlinge - Gliophorus psittacinus haben ein gutes Jahr. An diesem Standort fand ich sie noch nie.
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Die gab es kurioserweise wenige Meter entfernt in XXL.
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Schwärzenden Saftlinge - Hygrocybe conica sind nichts Spektakuläres, aber hübsch finde ich sie allemal.
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- und auch ein zweites Foto wert.
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Dann gab es einen Pilz, mit dem ich mich schwer tue. Ich habe ihn zum Aussporen mitgenommen.
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Als ich zu den entfernteren Standorten aufbrach, hatte sich der Nebel verzogen.
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Keine Saftlinge, aber diese Unmengen Stäublinge sind auch sehenswert.
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Angekommen am Naturschutzgebiet. Im vergangenen Herbst waren die Teiche entschlammt worden und der Schlamm auf Flächen der Saftlingswiese verteilt worden. Links erkennbar am üppigen Graswuchs. Rechts auf der Fläche waren schwere Maschinen unterwegs. Die von der Baumaßnahme betroffenen Flächen waren wie befürchtet völlig wiesenpilzfrei. Einige Meter unterhalb der Schlammablagerungen, hinter dem kleinen Teich, waren aber doch einige Wiesenschätzchen gewachsen. Nicht annähernd so viele Arten und Exemplare wie im vergangenen Jahr, aber immerhin, es gibt sie. Die Ellerlinge, Hygrocybe ceracea, psittacinus und chlorophana habe ich nicht fotografiert.
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Vom trockenen Honigsaftling - Hygrocybe reidii gab es erfreulich große Bestände.
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Von Hygrocybe punicea - Granatroter Saftling fand ich immerhin 6 Exemplare. Vor 2 Jahren waren es mehr als hundert.
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Der Prächtige Saftling - Hygrocybe splendidissima war in 14 Exemplaren zu bewundern. vorletztes Jahr gab's ihn ebenfalls hundertfach.
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Noch einmal Hygrocybe splendidissima.
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Eine lahme Kreuzspinne, die ist auch hübsch.
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Namenlose Entoloma. edit: Danke Björn; Entoloma conferendum - Kreuzsporiger Rötling
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Namenlose gelbe Wiesenkeulchen waren auch in großer Zahl vorhanden.
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Eine interessante neue Wiese scheint sich angrenzend an das in Teilen zerstörte Naturschutzgebiet zu entwickeln, weil dort regelmäßig gemäht wird. Einige Saftlingsarten und Wiesenkeulen waren dort zu finden und an verschiedenen Stellen zeigte sich das für Magerwiesen typische Runzelbrudermoos. Schaun wir mal, wie das im nächsten Jahr aussieht.
Auf dem Heimweg war der Hallimasch allgegenwärtig. Nicht aufregend, aber sehe und esse sie ganz gern.
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