N'abend,
zwei Keulen hätte ich noch zum Zeigen
1) wieder von der Hauptwiese, seit ein paar Tagen zugange und soweit ich das bis jetzt sehe, jung knallorange um dann zu weiß-beige mit nur noch oranger Spitze auszubleichen (wobei ich das noch nicht an einer Kollektion sauber dokumentiert habe).
Mikros, die beige und orange unterscheiden sich mikroskopisch nicht
Sporenabwurf in BWB, 6-7*2,5-3
Das könnte zu Clavaria amoenoides passen.
2) stammt vom Wiesenrand, da wo früher mal der Hof war, unter Ahorn zwischen Giersch, neben kleineren weißen Keulchen und Geoglossum cookeanum
Im Auflicht kann ich nichts erkennen, ziemlich dreckig der Geselle und mit Fremdsporen belegt. Neben den normalen und zu erwartenden Geoglossum cookeanum gab es noch ähnlich gefärbte und ähnlich große, aber mit 15 Septen und an den Septen eingeschnürt. Die nachfolgend eingesammelten Erdzungen waren aber alle nicht der Verursacher
langgestreckte gleichmäßig dicke Zellen, septiert ohne Schnallen
blasig aufgeweitete variabler Länge und Dicke
Sporen dickoval, stachelig, oft mit Apikulus, das rechts könnte eine Basidie sein, die wäre dann ohne Basalschnalle
M.E. eine Basidie mit 4 noch unreifen Sporen
Sporen in BWB
Und weil ich noch nicht zufrieden war, ob denn nun die Basidien wirklich ohne Schnalle sind, heute noch ein Versuch am getrockneten Pilz (normalerweise mikroskopiere ich nur frische).
Mit den Basidien bin ich nicht weitergekommen, aber die Sporen haben mich überrascht - hielt ich erst für Fremdsporen von Entoloma - aber die sehen jetzt so aus
Alexander hatte 2021 im Boletus eine Clavaria stellifera aus Thüringen vorgestellt, mit der einige Ähnlichkeit besteht - auch hinsichtlich der doppelt artigen Sporen. Cl. stellifera passt als Arbeitsname erst mal.
LG, Bernd