Ich bin noch ganz am Anfang was Mikroskopie angeht und versuche mich gerade an den ein oder anderen Merkmalen, so gerade an den Schnallen.
So wie ich verstanden habe, befinden sich die Schnallen an den Septen der Hypen von diversen Ständerpilzen. Dabei bin ich auf folgende unbeantwortete Frage gestoßen:
Wenn ich in der Literatur z.B. Gminder / Karasch die Angabe "Schnallen -" lese. Kann ich hier nun beliebig aus dem Pilz ein Stück entnehmen und mir hier die Hypen / Septen anschauen oder sind diese Schnallen ungleichmäßig im Furchkörper verteilt z.B. nur in den Lamellen oder nur im Stiel oder auch einfach zufällig mal hier mal dort!?

Prüfen des mikroskopischen Merkmales der Schnallen
- Askger
- Unerledigt
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Hallo Askger,
wenn in der Literatur angegeben ist, daß ein Pilz keine Schnallen hat, dann sind die auch nirgendwo zu finden. Die Umkehrung gilt aber nicht. Wenn ein Pilz Schnallen hat, müssen die nicht an allen Septen vorhanden sein. Bei Entolomas kommt es zum Beispiel vor, daß nur an den Basidienbasen Schnallen vorhanden sind (die man dann teilweise auch nur bei jungen Basidien gut erkennen kann).
Björn
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Hi,
als Ergänzung zu Björn: Du solltest erst Mal wissen, wie Schnallen aussehen. Da gibts mehrere Arten/Formen.
Ich habe gerade etwas Probleme/Zoff mit einer blöden Kollegin, deswegen habe ich bei dem Begriff "Schnalle" gerade auch eine unmykologische Assoziation.
Aber lassen wir das. Gute Pilze zum Schnallen finden wären Inocyben und Crepidotus. Inocybe s.l. haben an fast jeder Septe eine Schnalle. Bei Crepidotus die meisten Arten ebenso. Blöd ist immer nach Schnallen zu suchen, wenn man erwartet keine Schnallen zu finden. Gerade bei der Artengruppen um den Rehbraunen Dachpilz ist das immer sehr ermüdend. Xerula/Hymenopellis radiacata hat sehr eindrückliche und große Schnallen. Damit kannst du anfangen nach Schnallen zu suchen und du weißt, wie es aussehen muss.
Hier noch ein Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Schnalle_(Mykologie)
l.g.
Stefan