Rostpilz an Brombeere (Rubus)

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 234 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Uwe58.

  • Hallo

    Mit Hut und Stiel ist nicht wirklich was los. Da sind mir die Brombeerblätter aufgefallen.


    Die Bilder sind mit dem Handy gemacht Innerhalb eines Mückenschwarmes! Dabei sind mir alle "Unterseiten" misslungen.

    Ich habe auch nicht wirklich verstanden, warum die Rostpilze bis fünf Sporenarten brauchen und einige einen Wirtswechsel betreiben. Warum betreiben die so einen Aufwand und machen die das nicht so wie z.B. Steinpilze? ==zucken

    Egal, ich denke auf dem nächsten unscharfen Bild sind Uredien und Telien zu sehen?

  • Hallo Uwe,


    ja, das ist Phragmidium violaceum und man sieht auf der Unterseite Uredien und Telien. Ein Grund für die Sporenstadien und den Wirtswechel ist, daß Rostpilze ja als obligate Parasiten auf einen lebendigen, grünen Wirt angewiesen sind. So kann der Rost dann im Frühjahr z.B. Aecien auf einem Frühblüher wie Allium ursinum bilden und anschließend mit Uredien und Telien auf eine andere Pflanze wie Phalaris arundinacea wechseln und hat so die ganze Vegetationsperiode optimal ausgenutzt. Das scheint als Strategie tatsächlich ganz gut zu sein, denn Blatläuse zeigen zum Teil ein sehr ähnliches Schema mit mehreren Generationen (darunter sich geschlechtlich und ungeschlechtlich vermehrende) und Wirtswechsel.


    Björn

  • Hallo Björn

    Das ist eine für mich sehr leicht verständliche Antwort über das "Treiben" der Rostpilze. Danke!

    Ich werde Rostpilze nicht zu meinem bevorzugten Hobby machen, aber interessant sind die doch. Ich wandere gerne und lade auch manchmal Gäste ein. Oft geht es nur durch die Natur. Da ist es z.B. gut, wenn man Brombeerblätter für Tee sammelt, dass man auch erklären kann, warum die Blätter nicht für Tee geeignet sind und warum das so ist.

    Kann ich jetzt schon mit Wirtswechsel bei Birnengitterrost rechnen? Auf zwei wilden Birnbäumen konnte ich noch nichts finden, aber es werden ja nicht alle befallen.

  • GriasDi Uwe,

    im Stadtbereich von München gibt es praktisch keine Birne, die nicht vom Birnengitterrost befallen ist. Das liegt sicher an den dort angepflanzten Chinesischen Wacholdern und Stinkwacholdern, die als Zwischenwirt fungieren. Je weiter Du von den Gärten entfernt bist, in denen diese fremden Wacholderarten gepflanzt sind, denn der Echte Wacholder (Juniperus communis) dient ja nicht als Wechselwirt, desto größer ist die Chance nicht befallene Birnbäume zu sehen.

    An liabn Gruaß

    Werner

  • Auf Wacholder hat man typischerweise Ende April/Anfang Mai die Telien, die dann für den Wirtswechsel sorgen.

    Danke Björn. Anfang Mai haben wir die Telien gefunden.

    Gestern habe ich den Zweiten Brombeerrost gefunden. So häufig ist der auch nicht auf Rügen. 4,5 Km unterwegs im Brombeerwald und nur an einer Stelle Rost!



    im Stadtbereich von München gibt es praktisch keine Birne, die nicht vom Birnengitterrost befallen ist.

    Hallo Werner

    München ist mir leider zu weit weg. Schade! Bei uns wachsen keine Birnen in der Stadt. Mal schauen, wo ich Birnen finden kann.