Fördert Salix-Schwefelporling Gicht?

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 189 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Daniel224.

  • Hallo,


    butterzarter Schwefelporling, frische Platten von der Weide, reicher Fund:

    täglich reichliche Portionen (vorher 10 ' abgekocht, Kochwasser abgeschüttet), als Nuggets, Geschnetzeltes , Pilzbällchen etc.

    --> nach einer Pilzwoche "blühten" meine Handgelenks-Außenknöchelchen.

    Einen solchen Gichtschub hatte ich schon mal vor 2 Jahren, ebenfalls zur Schwefelporlingszeit.

    Nun kann ich Spinat und Spargel nicht ausschließen (je 1 Portion)


    Vermutung:

    Da die Acetylsalicylsäure bekanntermassen die Harnsäureausscheidung hemmt, könnte es sein, daß die Salix-Stoffe der Weide im saftigen Pilzfleisch

    meinen Purinspiegel hochgetrieben haben...?


    Gibt es ähnliche Erfahrungen unter den Schwefelporlings-Genießern?


    Grüße , inge


    (nach 5 Tagen Purin-Eliminations-Diät und basischer Haferflocken-Kur und waren Schmerzen und Rötung wieder weg)

  • Moin,

    habe mal etwas gestöbert, aber zum Schwefelporling nicht so wirklich was gefunden. Der enthält doch, so wie ich meine, nicht ganz wenig Oxalsäure.

    Meine bessere Hälfte hat auch Probleme mit dem Thema Gicht und da wird u.a. von Rhabarber eher abgeraten, enthält ja auch nicht ganz wenig Oxalsäure.

    Wieviel davon beim Kochen abgebaut wird, gute Frage, ich weiß es nicht.

    Möglicherweise hängt das damit zusammen.

    Du schreibst ja, daß du den des Öfteren gegessen hast, das war dann womöglich etwas viel in der kurzen Zeit.

    Ich esse maximal einmal pro Woche Pilze, im Herbst vielleicht auch mal zwei Portionen, aber eher selten.

    Der Puringehalt z.b. von Zuchtchampignons liegt so bei um 60mg pro 100g, steht so auf der Homepage von Pilzmännchen.


    LG

    Daniel

  • Jup, Schwefelporling enthält Oxalsäure in etwa derselben Konzentration wie Rhabarber. Zusätzlich noch zahlreiche andere Säuren in nennenswerter Konzentration (Zitronensäure, Apfelsäure und einige mehr). Am besten bekommt man den Kram beim Trocknen und anschließenden Rehydrieren raus. Wenn ich fürs Nuggets machen eine größere Menge an getrockneten Stücken aufkoche, ist das Wasser danach knackig sauer. Die saure Note verschwindet dann aber in den Stücken fast komplett und nach dem Zubereiten vollständig. Spuren werden aber auch dann wohl noch vorhanden sein.


    In jedem Fall würde auch ich davon abraten die Art und auch jegliche andere Art von Pilz täglich zu essen. Speziell beim Schwefelporling sollte man nicht vergessen, dass dieser auch Heil- und Vitalpilzeigenschaften hat. Wie sich da eine Überdosierung auswirkt, ist unklar da nicht erforscht. Bei anderen Arten wie beispielsweise dem Birkenporling gibt es aber Hinweise darauf, dass Überdosierung durchaus schädlich ist. Dass zu viel nicht gut ist, hast du ja anscheinend am eigenen Leib zu spüren bekommen. Wechselwirkung mit Stoffen aus der Weide ist natürlich auch denkbar. Der Schwefelporling nimmt durchaus Stoffe des Wirts auf. Bei Exemplaren von Eiche merke ich es an der Verdauung. Zu große Menge gegessen --> Dünnschiss. Bei Weide nicht.


    Bei mir gibt es Schwefelporling maximal einmal pro Woche, in der Regel seltener. Mache fast nur Nuggets draus, da würde ich bei täglichem Konsum kugelrund werden. :D

    Daniel224 Such nach englischen Papern, da gibt es viel.


    LG Christopher

  • Moin Inge,

    ja, besser ist es, nicht zu viel und zu oft hintereinander zu essen.

    In diversen Quellen wird empfohlen, es auf eine Portion pro Woche zu ungefähr 250g zu begrenzen. Das liegt mir sonst auch zu schwer im Magen, wenns zu viel ist. Immer die gleiche Art mehrfach hintereinander mache ich auch nicht. Ich sammel lieber weniger, bzw. für andere mit, meine Eltern, ein Nachbar. Für die eben das, was die selber kennen, es halt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in den Wald schaffen für eine größere Tour.

    Individuelle Unverträglichkeiten sind natürlich auch immer möglich, manche kriegen das auch erst später, da verträgt dann einer auf einmal irgendwelche Röhrlinge nicht mehr z.b.

    Ich würd die Art vorsichtshalber weglassen. Schade drum, aber ich vertrag auch ein paar Sachen, die ich früher gern gegessen habe nicht mehr so wirklich, tja, was will man machen.

    Steht bei der DGfM auf der Liste mit den uneinheitlich bewerteten Arten.

    Gelegentlich gastrointestinale Beschwerden, gelegentlich allergische Reaktionen und die Warnung vor potentiell belasteten Standorten, z.b. Obstplantagen, steht da.

    Frag vielleicht mal deinen Doc wegen dem Thema Oxalsäure, was er dir da empfielt.


    LG

    Daniel