Fördert Salix-Schwefelporling Gicht?

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  • Hallo,


    butterzarter Schwefelporling, frische Platten von der Weide, reicher Fund:

    täglich reichliche Portionen (vorher 10 ' abgekocht, Kochwasser abgeschüttet), als Nuggets, Geschnetzeltes , Pilzbällchen etc.

    --> nach einer Pilzwoche "blühten" meine Handgelenks-Außenknöchelchen.

    Einen solchen Gichtschub hatte ich schon mal vor 2 Jahren, ebenfalls zur Schwefelporlingszeit.

    Nun kann ich Spinat und Spargel nicht ausschließen (je 1 Portion)


    Vermutung:

    Da die Acetylsalicylsäure bekanntermassen die Harnsäureausscheidung hemmt, könnte es sein, daß die Salix-Stoffe der Weide im saftigen Pilzfleisch

    meinen Purinspiegel hochgetrieben haben...?


    Gibt es ähnliche Erfahrungen unter den Schwefelporlings-Genießern?


    Grüße , inge


    (nach 5 Tagen Purin-Eliminations-Diät und basischer Haferflocken-Kur und waren Schmerzen und Rötung wieder weg)

  • Moin,

    habe mal etwas gestöbert, aber zum Schwefelporling nicht so wirklich was gefunden. Der enthält doch, so wie ich meine, nicht ganz wenig Oxalsäure.

    Meine bessere Hälfte hat auch Probleme mit dem Thema Gicht und da wird u.a. von Rhabarber eher abgeraten, enthält ja auch nicht ganz wenig Oxalsäure.

    Wieviel davon beim Kochen abgebaut wird, gute Frage, ich weiß es nicht.

    Möglicherweise hängt das damit zusammen.

    Du schreibst ja, daß du den des Öfteren gegessen hast, das war dann womöglich etwas viel in der kurzen Zeit.

    Ich esse maximal einmal pro Woche Pilze, im Herbst vielleicht auch mal zwei Portionen, aber eher selten.

    Der Puringehalt z.b. von Zuchtchampignons liegt so bei um 60mg pro 100g, steht so auf der Homepage von Pilzmännchen.


    LG

    Daniel

  • Jup, Schwefelporling enthält Oxalsäure in etwa derselben Konzentration wie Rhabarber. Zusätzlich noch zahlreiche andere Säuren in nennenswerter Konzentration (Zitronensäure, Apfelsäure und einige mehr). Am besten bekommt man den Kram beim Trocknen und anschließenden Rehydrieren raus. Wenn ich fürs Nuggets machen eine größere Menge an getrockneten Stücken aufkoche, ist das Wasser danach knackig sauer. Die saure Note verschwindet dann aber in den Stücken fast komplett und nach dem Zubereiten vollständig. Spuren werden aber auch dann wohl noch vorhanden sein.


    In jedem Fall würde auch ich davon abraten die Art und auch jegliche andere Art von Pilz täglich zu essen. Speziell beim Schwefelporling sollte man nicht vergessen, dass dieser auch Heil- und Vitalpilzeigenschaften hat. Wie sich da eine Überdosierung auswirkt, ist unklar da nicht erforscht. Bei anderen Arten wie beispielsweise dem Birkenporling gibt es aber Hinweise darauf, dass Überdosierung durchaus schädlich ist. Dass zu viel nicht gut ist, hast du ja anscheinend am eigenen Leib zu spüren bekommen. Wechselwirkung mit Stoffen aus der Weide ist natürlich auch denkbar. Der Schwefelporling nimmt durchaus Stoffe des Wirts auf. Bei Exemplaren von Eiche merke ich es an der Verdauung. Zu große Menge gegessen --> Dünnschiss. Bei Weide nicht.


    Bei mir gibt es Schwefelporling maximal einmal pro Woche, in der Regel seltener. Mache fast nur Nuggets draus, da würde ich bei täglichem Konsum kugelrund werden. :D

    Daniel224 Such nach englischen Papern, da gibt es viel.


    LG Christopher