Unterwegs in unbekannten Gefilden

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 828 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes2.

  • Hallo,


    da ja Interesse besteht zeige ich euch heute meine Funde aus zwei mir bisher nicht bekanten Parkanlagen außerhalb meiner Heimatstadt. Als ich den ersten betrat begrüßte mich am ersten Baum auch sofort der erste Pilz,


    Russula violeipes, der Pfirsichtäubling.



    Nicht weit davon entfernt zeigten sich Blaugrüne Reiftäublinge (Russula parazurea).



    Auf der Wiese stand ein einsamer Wiesenchampi ( Agaricus campestris agg.) herum



    Als Perser konnte ich den Erlenkrempling ( Paxillus rubicundulus agg.) entdecken. Welcher es genau ist entzieht sich meiner Kenntnis.



    Recht häufig war Russula recondita, der Kratzender Kammtäubling zu sehen.



    Einige Rasenflächen standen voll mit Blutroten Röhrlingen (Hortiboletus rubellus)



    und Wiesenstäublingen (Lycoperdon pratense).



    Unter einigen Espen und Eichen war wieder Hortiboletus bubalinus, der Rötende Filzröhrling zu finden.



    Auch Flockis (Neoboletus erythropus) und Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) waren dort vorhanden,



    ebenso Lactarius quietus, der Eichenmilchling und Russula atropurpurea, der Purpurschwarze Täubling.



    Unter einer Rotbuche konnte ich Papageientäublinge (Russula ionochlora) entdecken.



    Goldröhrlinge (Suillus grevillei) waren unter Lärchen keine Seltenheit.



    Unter einer Kastanie lugten einige Nester vom Pfifferling (Cantharellus cibarius) hervor.



    Ein paar Eichen waren aber auch vorhanden. Am gleichen Ort ließen sich die ersten Weißstieligen Rötlinge (Entoloma lividoalbum) blicken.



    An einem Gebüschrand stand dieser völlig weiße Scheidenstreifling (Amanita spec.), den ich keiner Art zuordnen kann und eine Gruppe vom Rotfußröhrling (Xerocomellus chrysenteron).



    In der Nähe einer Birke traf ich auf diese Raufüße, die ich erst für normale Birkenpilze hielt aber der gehämmerte Hut und schwärzendes Fleisch ließ nur den Hainbuchen-Raufuß (Leccinellum carpini) zu.



    Die dazugehörende Hainbuche habe ich erst auf dem Rückweg entdeckt. Unter einer Fichtengruppe hatten sich Braune Ledertäublinge (Russula integra) breit gemacht.



    Das war es aus dem ersten Park und ich ging zum zweiten. Auf dem Weg dorthin traf ich in einer Plattenbausiedlung noch auf Netzhexen (Suillellus luridus) mit einer erstaunlichen Hutfarbe.



    Auf der anderen, recht kleinen Parkanlage traf ich als erstes auf Stinkschirmlinge (Lepiota cristata).



    Dann liefen mir diese Gesellen über den Weg.



    Ich dachte zuerst an etwas Besseres aber es waren leider wieder nur Sommersteinis. Ein paar Anisegerlinge (Agaricus arvensis), hier zusammen mit einem Goldröhrling, normalgefärbte Netzhexen und einer der Großen Kremplinge (Paxillus spec.) gab es auch noch.



    Es war ein schöner Ausflug in einer unbekannten Gegend. Es ist nur Schade, daß sich das Pilzvorkommen kaum von meinen einheimischen Parks unterschied und ich mein eigentliches Ziel, das Auffinden von Boletus aereus und Rubroboletus rhodoxanthus, nicht erreicht habe.


    Ich hoffe das mein Bericht euch gefällt und verabschiede ich mich erst einmal bis zum nächsten Parkbericht.


    VG Jörg

  • Hallo Jörg,


    schöne Bilder und schöne Funde.

    Ich sehe gerade, daß du aus Chemnitz kommst. Meine Oma und mein Onkel wohnen auch da.

    Welche Parks waren das denn ? Dann geh ich dort auch mal spazieren wenn ich mal wieder in Chemnitz bin.


    VG, Rene

  • Ich hoffe das mein Bericht euch gefällt

    Natürlich gefällt er, Jörg! :thumbup:

    In meinem Hauswald wachsen aktuell deutlich weniger Arten. Man sollte wohl z.Z. in unseren Breiten auf Parks und naturbelassene Gärten setzen.

    So wurde ich heute wieder in diesen Garten im Nachbarort zur Pilzberatung gerufen, wo ich neben dem Hortiboletus jede Menge Blutrote Röhrlinge, Goldröhrlinge, Anisegerlinge, Birkenpilze, Perlpilze und Netzhexen fand. Neben kleinen Risspilzen und noch ganz jungen Täublingen.

    Chemnitzer Parks sind streng geheim.

    Waren einst streng geheim, sollte es richtig heißen! :D


    LG, Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo,

    Welche Parks waren das denn ? Dann geh ich dort auch mal spazieren wenn ich mal wieder in Chemnitz bin

    wie Brummel schon schrieb sind die nicht in Chemnitz. Ich bin derzeit sachsenweit unterwegs.

    Chemnitzer Parks sind streng geheim.

    Und sie stehen unter genauester Beobachtung. Ich würde niemanden raten sich dort blicken zu lassen g:D .

    Man sollte wohl z.Z. in unseren Breiten auf Parks und naturbelassene Gärten setzen.

    Das ist eine glänzende Idee aber dort wird man immer wieder mit diesen teuflichen Filz- bzw. Parkröhrlingen und Täublingen konfrontiert. Die sind bekanntermaßen auch nicht jedermanns Sache.


    VG Jörg