Hilfe für Anfänger

Es gibt 53 Antworten in diesem Thema, welches 5.348 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo Manubis,

    Reizker als solches zu erkennen ist vergleichsweise leicht, die jeweiligen Arten haben schon ein recht markantes Äußeres. Es gibt natürlich Arten, die denen ähneln, aber die würden durch eine weißliche Milch auffallen und weitere Merkmale. Eine weißlich milchende Art, die vom Aussehen her schon sehr ähnlich ist, daß wäre z.b. der Lärchenmilchling, der aber weiße Milch hat, aber eine der essbaren weiß milchenden Arten ist, den habe ich bisher aber auch noch nie gefunden.

    Farblich ähnlich wäre auch der Birkenmilchling, der hat weiße Milch, diese ist aber scharf, über Teilen des Hutes ist aber eine wollige filzige Schicht, wie so ein "Teppich", das ist sehr leicht zu erkennen, der ist kein Speisepilz. Auch der Eichenmilchling sieht den Reizkern etwas ähnlich farblich, aber auch weiße Milch und einen markanten Geruch, der an Blattwanzen erinnert.

    Am besten, wie es die anderen schon sagen, sich mit den Milchlingen mal beschäftigen. Reizker als solches zu erkennen ist aber vergleichsweise leicht, die verschiedenen Arten auseinander zu halten ist manchmal etwas schwierig, da das Aussehen durchaus sehr varibael sein kann. Die orangerote/karottenrote Milch, beim Weinroten Kiefernreizker auch weinrötliche Milch, ist bei allen vorhanden, auch wenn die Hüte etwas variabel sind. Das ist dann so gesehen das wichtigste Merkmal, zuerst ob es ein Milchling ist und hat er eine farblich orangerot/karottenrot oder weinrötliche Milch. Wenn man das so erkennt, ist ein Vertauscher bei Reizkern völlig unproblematisch. Das zu lernen ist recht einfach finde ich. Wenn du das einmal kannst dann erkennst du die meist von weitem schon.

    Das würde man höchstens geschmacklich merken, da sind doch Unterschiede.

    Manche sind etwas herber, also ein klein wenig bitter, manche durchaus leicht schärflich, der Fichtenreizker z.b. manchmal, kann aber auch alles variabel sein.

    Am besten sind Kiefernwälder und Fichtenwälder. Drin im Wald oft eher weniger, meistens an freien Stellen und sehr oft am Wegrand, wenn du so unbefestigte Wege hast, die mit dem Rand eine recht breite Schneise bilden. Zumindest meiner Beobachtung nach bei einer meiner Stellen bei jungen kleineren Kiefern oft ziemlich viele.

    Leider sind Reizker eine Delikatesse für die Maden, in manchen Jahren ist das sehr sehr viel, dieses Jahr wenig, wohl auch aufgrund der Trockenheit.


    LG

    Daniel

  • Das mit den Wegrändern habe ich oft in vielen Pilzvideos hören können. Das wird so beschrieben, daß da ja in der Schneise erstens mehr Licht ist, natürlich im Sommer auch trockener, aber wenn es regnet, dann ist der Waldrand zur Schneide dann ja wie so ein Regenvorhang wo dann alles runterläuft auf den Wegrand. Dazu besonders in Heidegebieten wo viele Wälder Monkulturen sind an deren Rändern eine oftmals vielfältigere Fülle an anderen Bäumen und Sträuchern, Gräsern, unterschiedliches Moos, manche Ränder werden gelegentlich gemäht, manche nicht, auch wieder unterschiedlich, und wenn du dann noch nah dabei so einen richtig moddrigen Moorsee hast, wo im Zusammenhang mit dem Ufer noch im Nahbereich wieder unterschiedliche Baum und Strauchvielfalt hast, das ist perfekt für ohne Ende verschiedene Arten. Sowas mußt du dir suchen, wenn du viel sehen und kennenlernen willst, solche Biotope sind oftmals NSG, da darfst du dann eben nur vom Weg aus schauen, aber wenn das nicht so ist, dann ist das oft ein Erlebnis. Ich hab da so meinen speziellen Wald, da ist all das so gegeben.

    Ich hab noch nie im Leben so viele Perlpilze auf einmal gesehen wie da, einer nach dem anderen. Als ob den Tümpel da ein Perpilzmycel komplett umgibt. Da wachsen keine 50 cm vom Ufer auf blankem Boden Dinger raus mit Stielen, die an Steinpilze erinnern, so dick sind die, manchmal auch stellenweise nur so kleine ganz filigrane, die sehen auch toll aus, aber die nehm ich selten, die zerbröseln mir immer beim Huthaut abschälen. Und wer weiß was an Täublingen, vor allem aber blaugrüne Reiftäublinge ohne Ende. Und mittendrin an vielen Ecken Maronen und Steinpilze, oft direkt am Weg, oft auch bischen im Gestrüpp, was da durchaus einen Meter hoch sein kann, muß man ruhig mal reinschauen, ist meist eher am Rand dessen was, weit rein muß man da nie.

    Aus welcher Region kommst du denn?

    Ich könnt ja mal ein bischen mit suchen helfen, wenn du magst, ich mach das auch manchmal mit google maps, da hat man dann irgendwann ein bischen Blick dafür, wo es gut sein könnte.

    In Diekholzen könnt ich dir den Weg am Sportplatz vorbei empfehlen, und dann kurz vor der Brücke über den Bach links den Berg hoch in den Wald entlang einer großen Schneise, die sich einmal über den Berg zieht, bis du auf der anderen Seite im Ort wieder raus kommst, toller Wald, das ist eine meiner Steinpilzstellen, probiers mal aus, da gehen sicher auch andere, aber egal, da gibts oft mehr als genug.

  • Hallo Manubis,

    wir in Öhringen sind nur ca. 40 km Luftlinie von dir entfernt und bieten öffentliche Pilzwanderungen (Teilnahmegebühr 5 Euro) an. Das wäre vielleicht nächstes Jahr mal was für dich, für diese Jahr sind wir leider schon ausgebucht.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!