Korallenpilz im Fichtenwald

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 969 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,

    Ich habe letztes Jahr diesen Korallenpilz in einem Fichtenwald gefunden, bitte um bestimmung.

    Hab so was ähnliches auch schon in einem Kiefernwald bei Heidelbeere gesehen, die war aber ganz hellgrün.

    Viele Grüße Marwin

  • Hallo Marwin,

    wie wäre es denn mit der Flattrigen Fichtenkoralle (Ramaria flaccida)? Eine Bestimmung kann das natürlich nicht sein, du lieferst ja nicht mal die Sporenfarbe zu deinem Fund.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marwin!


    Bei diesen kleineren, holzbewohnenden und / oder streuzersetzenden Korallen gibt es eine ganze Reihe von "Nadelwaldarten" die teils extrem ähnlich sind. Auch die Arten, die im Idealfall irgendwo grünes Pigment entwickeln (zB Ramaria abietina & Ramaria apiculata) können auch ganz ohne grüne Farbtöne vorkommen. Die Unterscheidung zu den rein gelben (gelbgrauen, ockergelben, gelbbraunen bis graubraunen) Arten wird dann noch schwieriger. Neben der von Oehrling erwähnten Ramaria flaccida muss man hier noch einige weitere Arten berücksichtigen, wie zB Ramaria eumorpha, Ramaria myceliosa und ein paar mehr. Wobei zB R. myceliosa recht streng an Kiefern gebunden ist, aber da muss nur eine Kiefer irgendwo in der Umgebung zwischen den Fichten stehen...
    Letztlich braucht's auch da wieder ein Mikro (och nö, ned scho wieder...) und zumindest mal den Christan (Standardwerk für Ramarienbestimmung).



    Lg; Pablo.

  • Hallo,

    Bei der vom Foto waren nur Fichten. Allerdings kann ich mir die R. myceliosa sehr gut für die aus der Pfalz vorstellen. Da waren nur Kiefern. Können Korallen Mykorrhiza mit Heidelbeere machen? Da freu ich mich schon auf mein Mikroskop mit Fotofunktion.

    Viele Grüße Marwin

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marwin!


    Soweit ich weiß, bilden Heidelbeeren gar keine Ektomykorrhiza aus. Zumindest nicht mit Korallen.
    Diese +/- dünnfleischigen, kleinen Korallen sind allerdings auch zum großen Teil keine Mykorrhizapilze, sondern Zersetzer von Totholz und Streu.


    Ramaria myceliosa ist zumindest in den Sandkiefernwäldern der Oberrheinebene nicht allzu selten, und fällt bisweilen schon durch die extrem kleinen, filigranen Fruchtkörper (in verbindung mit den enstprechenden Standorten) auf.
    Am besten leihst du dir vom Verein mal das Buch von Joseph Christan (Die Gattung Ramaria in Deutschland) aus, wenn dich die Gattung (mittlerweile auch aufgespalten übrigens) interessiert.



    LG, Pablo.