Rötlings-Problem

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.154 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wolfgang P..

  • Hallo zusammen


    Ich habe hier einen Rötling, bei dem ich zu keinem Ergebnis komme.


    Habitat: Mischwald aus Fichten, Kiefern, Birken auf Kalk, 800m.

    Geruch: Kräftig nitrös, auch nach längerem Liegen noch.

    Hut nicht hygrophan (der eine Hut auf dem Bild wirkt hygrophan, ist er aber nicht).

    Hut nicht gerieft, insgesamt feinst filzig-glimmerig.

    Stiel bräunlich überfasert.

    Fleisch komplett weiss.


    Mikroskopisch:

    - Sporen subisodiametrisch, Ecken eher abgerundet, um 8-9 x 7-8 µm, Q = 1.05-1.2

    - Keine Cheilozystiden gefunden, LS fertig

    - Schnallen überall vorhanden

    - HDS ein Übergang zu einem Trichderm, nur intrazellulär pigmentiert.

    - Stielfasern mehrgliedrig, mit einzelnen kristallinen Inkrustationen


    Wie erwähnt: Der zweite FK von rechts wirkt hygrophan, hat sich seit dem Aufsammeln vor drei Tagen aber nicht verändert.

    Die anderen haben auch ihre Farbe behalten.


    Sporen:


    HDS:


    Stielhaare:


    Mit den gängigen Schlüsseln (FE5, Gröger) komme ich auf kein vernünftiges Resultat.

    Mit dem nitrösen Geruch fallen viele ähnliche, aber mehlig riechende Arten raus.


    Kann mir da jemand weiterhelfen?


    Viele Grüsse

    Raphael

  • ... ich schiebe noch gleich einen zweiten, sehr ähnlichen Rötling nach. Diese braunen Rötlinge treiben mich in die Verzweiflung.


    Habitat: Das gleiche, etwa 50 Meter entfernt. Aber dort stärker von Kiefern dominiert und es gab einzelne Lärchen.

    Geruch: Süsslich mit mehliger Komponente

    Hut schwach hygrophan

    Hut nicht gerieft, fein radialfaserig, nicht glimmerig wie die erste Kollektion

    Stiel blass bräunlich überfasert.

    Fleisch komplett weiss.


    Mikroskopisch:

    - Sporen subisodiametrisch, Ecken deutlich, um 7.5-8.5 x 6.5-7.5 µm, Q = 1.05-1.2

    - Keine Cheilozystiden gefunden, LS fertig

    - Schnallen überall vorhanden

    - HDS ein leichten Übergang zu einem Trichderm, nur schwach intrazellulär pigmentiert.

    - Stielfasern unauffällig


    Die miesen Lichtverhältnisse am Standort haben meine Kamera überfordert. Die Farben sind zu blass, die Hüte sind kräftiger braun und die Stiele deutlich bräunlich überfasert.


    Sporen:


    Stiel:


    HDS:


    Die Unterschiede sind nicht gross, aber mit dem anderen Geruch, anderer Hutoberfläche und den anders gestalteten Sporen scheint mir das eine andere Art zu sein.

    Hat jemand eine Idee?


    Gruss Raphael

  • Hallo Karl


    Ja, den hatte ich auch im Visier, habe ihn dann aber ausgeschlossen.

    E. turbidum sollte deutlicher hygrophan sein, mit frisch deutlich gerieftem Rand und einer HDS als Ixokutis.



    Gruss Raphael