Neandertal 06.03.2021

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 4.493 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von boccaccio.

  • Hallo zusammen,


    heute war ich mit Wilfried auf einer kleinen Tour im Neandertal unterwegs. Den Neandertaler haben wir zwar nicht getroffen, dafür aber einige Pilze gefunden.


    1. Den Anfang macht aber ein Käfer: Hylesinus fraxini. Dieser Borkenkäfer befällt Eschen und hinterläßt dabei ganz charakteristische Fraßspuren, die an stilisierte Zeichnungen von Möwen erinnern.


    2. Sclerencoelia fraxinicola darf auf toten Eschen natürlich nicht fehlen


    3. Diese Flechte, ebenfalls auf Esche, reagiert mit K zunächst gelb und dann rot und mit P gelb: Phlyctis argena


    4. Daldinia sp. ohne reife Sporen


    5. An Fraxinus gab es noch diese Anamorphe mit zweierlei Konidien. Da lande ich mit Ellis und Ellis bei Diaporthe scobina


    6. Rebentischia unicaudata an Clematis vitalba


    Björn

  • 6. Rebentischia unicaudata an Clematis vitalba

    Da würden mich die Sporenmaße interessieren, Björn.

    Ich fand vor einigen Jahren eine Rebentischia, die ich mit Klaus Siepes Hilfe als Rebentischia massalongii bestimmt habe.

    Substrat war Acer.




    PS: Nicht unerwähnt lassen kann ich bei dieser Diskussion meinen Ahnenstamm. So ist meine Mutter eine gebürtige Rebentisch, und wenn sie sich gegenüber meinem Vater hätte durchsetzen können, würde ich heute diesen schönen Namen tragen!;)


    LG, Nobi

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  • Hallo Nobi,


    ich habe mal ein paar Sporen gemessen und komme auf (22-25) µm x (6-7) µm, was sich erstmal nicht groß von deinem Fund unterscheidet. Björn Wergen gibt in seinem Buch aber für R. unicaudata 21,5-28 x 6-7 an. Da scheint keine Unterscheidung möglich zu sein. Zu R. massalongii konnte ich jetzt leider im Internet wenig bis gar nichts finden. Kann es sein, daß man die Arten evtl. über das Substrat trennt? R. unicaudata ist bei Björn und Ellis & Ellis explizit für Clematis angegeben.


    EDIT: Meine Anhängsel sind 10-11 µm lang und damit kürzer als bei deinem Fund.


    Björn

  • Kann es sein, daß man die Arten evtl. über das Substrat trennt? R. unicaudata ist bei Björn und Ellis & Ellis explizit für Clematis angegeben.

    Tatsächlich scheint das Substrat eine Rolle zu spielen.

    So heißt es im Mycotaxon 107, 2009 zu R. unicaudata "an Sträuchern und Reben", während für R. massalongii "hölzerne Zweige oder Stämme" genannt werden!

    Rebentischia_449bianchinotti8-234-0001.pdf


    LG, Nobi

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  • Hallo, interessante Sachen wieder, die du da zeigst!

    Fraßspuren, die an stilisierte Zeichnungen von Möwen erinnern.

    Da mußte ich 2 x Hinschauen: aber das nächste Bild, macht es deutlich! Eindeutig Möven! :daumen:



    Phlyctis argena

    bei deinem Bild sieht man schön, warum die auch Rosarandige Weißkrustenflechte heißt!



    So ist meine Mutter eine gebürtige Rebentisch

    wenn nicht nach deiner Mutti, nach wem ist die eigentlich benannt? Wer war dieser Rebentisch eigentlich?



    Auf alle Fälle wieder prima Bilder! Danke fürs Mitnehmen!

    Liebe Grüße aus dem Vogtland

    die Schwarzhex

    :gwinken: Sandra

    (PC 100 - 10 (fürs APR 2020) = 90 - 15 (APR 21) = 75-10 (APR22) = 65 + 7 (APR 22 Auflösung) - 5 (Rätsel-Gedicht)= 67 - 10 (APR 23) = 57 + 5 Gnanzierung = 62 - 10 (Ast-Wette gegen Björn) = 52 - 10 (APR 24)- 1 (legaler Bestechungsversuch im Vorfeld des APR zugunsten GI)= 41 + 21 (Thorwulf Spende)= 62 + 38 (Hannes2 Spende) = 100 PC :gbravo: + 3 Gnolmengastfreundlich = 103