Bruchwald 09.10.2020

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 1.897 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von PeterPilz12.

  • Hallo zusammen


    Am Freitag war ich mal wieder in "meinem" Bruchwald. Nach einer Stunde und 15 Kollektionen musste ich aber abbrechen, es wäre sonst zu viel geworden.

    Wie immer hat sich einiges als Standard-Kram herausgestellt, aber ein paar nette Funde waren doch dabei.

    Zwei Bestimmlinge sind noch in anderen Threads unterwegs.


    Der ganze Wald stank nach Kohl, es war fast unerträglich. Schuld daran waren Tausende von denen hier. Gymnopus brassicolens.



    1: Clitocybe barbularum:

    Da bin ich so sicher, wie man es in der Gattung sein kann. Der Standort ist bekannt für die Art.

    Typisch sind die eher kleinen Sporen, und der feucht geriefte, stark hygrophane Hut. Geruch sehr schwach.

    Hut und Stiel stehen (feucht) in starkem Kontrast zu den Lamellen.


    2: Hebeloma mesophaeum

    Das ist auch so ein Fälbling, der oft falsch dargestellt wurde (wird). Alles, was in der Mitte dunkel ist, wird schnell mal als mesophaeum bezeichnet.


    3: Mallocybe terrigena:

    Leicht zu erkennen an dem beringt-gegürtelten Stiel.


    4: Melanoleuca microcephala

    Die Pilzchen haben einen Hutdurchmesser von kaum mehr als 10 mm.

    Beim Sammeln denkt man erstmal an vieles, aber nicht an einen Weichritterling.

    Unter dem Mikroskop verraten ihn aber die amyloiden, warzigen Sporen.

    Die Zystiden spielten wie immer bei der Gattung Verstecken, aber sie waren da.


    5: Cortinarius hemitrichus:

    Makroskopisch müsste es nach "Fungi of temperatus Europe" eher Cortinarius gossypinus sein.

    Aber die Sporen sind durchwegs unter 5 µm breit, darum halte ich ihn trotz der hellen Farben für hemitrichus.


    Viele Grüsse

    Raphael