Pseudoclathrosphaerina sp.

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.807 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von thorben96.

  • Hallo zusammen,


    ich möchte euch hier einen nicht alltäglichen Pilz zeigen, den ich am 19.04.2020 in der Nähe eines Bachlaufes gefunden hatte.

    Bestätigt wurde mir die Gattung von Hermann Voglmayr.

    In der Gattung gibt es 2 Arten (P. evamariae und P. zalewskii) die zu meinem Fund passen könnten, aber ohne Kultur nicht bestimmbar sind, weshalb das wohl erst einmal nur als Pseudoclathrosphaerina sp. stehen bleibt.

    Hier sind die Bilder:

    1. So vom weitem erinnert dieser Pilz an eine C. spinulosum


    2. kennt man den Pilz Makroskopisch unter dem Mikroskop, so bemerkt man, dass dieser Pilz hier größer ist als eine Candelabrum spinulosum.


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    VG : Thorben

  • thorben96

    Hat den Titel des Themas von „Pseudoclathrosphaera sp.“ zu „Pseudoclathrosphaerina sp.“ geändert.
  • Danke für das Vorstellen dieser schönen Art, Thorben!

    Ein sehr gelungenes Portrait!:thumbup:


    Ich bin dank der Unterstützung von Matthias (Mreul) gerade dabei, mich in die wunderbare Welt der Aero-Aquaten einzuarbeiten.

    Und dabei auch auf die Arbeit von H. Voglmayr zu Pseudoclathrosphaerina evamariae gestoßen. Was für ein Name für einen Pilz!

    Es macht einen Riesenspaß, diese winzigen Pilze zu entdecken, auch wenn die Bearbeitung und Bestimmung selbst mikroskopisch alles andere als einfach ist.

    Dafür wird man immer wieder von deren schönen und vielfältigen Formen regelrecht verzaubert.


    Auch wenn sich andeutet, dass es wegen der Trockenheit wieder ein schlechtes Großpilzjahr wird, so wird es die Winzlinge im und am Wasser immer geben, sodass wir unser pilzliches Hobby auch zukünftig ausleben können. Halt ein "paar Nummern kleiner".;)


    In dem Sinne wünsche ich Dir ein erfolgreiches Pilzjahr, und bleib' gesund.

    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Nobi,


    mit den aero-aquatischen Pilzen wirst du richtig viel Spaß haben, aber Bestimmungstechnisch wird auch vieles bei einem sp. bleiben.

    Der Name der P. evamariae ist wirklich der Hammer und wenn man ihn nicht öfters liest, dann vergisst man ihn schnelle, dass schreiben wird auch nicht einfacher ohne mindestens einen Buchstaben zu vergessen oder zu verwechseln ;)

    Die Formen sind anders als die der "gewöhnlichen" Pilzen, weshalb das Suchen umso mehr spaß macht, denn irgendwann braucht man auch Abwechslung und will nicht immer Basidien, Asci oder die gewöhnlichen Konidien an Konidienträger sehen.

    Auch wenn sich andeutet, dass es wegen der Trockenheit wieder ein schlechtes Großpilzjahr wird, so wird es die Winzlinge im und am Wasser immer geben, sodass wir unser pilzliches Hobby auch zukünftig ausleben können. Halt ein "paar Nummern kleiner". ;)

    Pilze gibt es immer und überall, deshalb mache ich mir auch keine Sorgen, um das Pilzvorkommen wegen der Trockenheit :)


    VG : Thorben

  • Hallo Thorben,


    wieder mal eine sehr interessante Art, die fehlt mir auch noch.


    Wenn ich mir die Originalbeschreibung von P. evamariae und den Vergleich zu zalewskii anschaue, müsste aber eine Unterscheidung ohne Kultur auch möglich sein, wenngleich die sehr schwer sein kann und sicher nicht bei allen Kollektionen klar zu sehen ist: Wenn man eine der Konidie noch anhaftende, längliche Konidiophore hat, die mit einer glatten Septe endet, sollte es zalewskii sein, während evamariae von unten betrachtet nur eine kleine, zugespitzte Narbe hätte, mit der sie am Konidienträger befestigt war. Entsprechend wären die Konidiophoren apikal bei evamariae oben zugespitzt, bei zalewskii nicht, so man sie denn sehen kann.

    Hat H. Voglmayr da näheres gesagt, als Du ihn gefragt hast?


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Matthias,

    Hat H. Voglmayr da näheres gesagt, als Du ihn gefragt hast?

    Näheres konnte er mir nicht sagen, hat mir aber die Gattung bestätigt.

    Ich schaue mal, ob ich morgen die Konidiophoren finden kann.


    VG : Thorben