Pilze suche in NRW

Es gibt 479 Antworten in diesem Thema, welches 304.725 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Sibo4630.

  • Hallo ihr NRW'ler,
    ich möchte doch mal ein paar Impressionen aus dem
    schönen Siegerland ziegen, wie es sich am Wochenende
    gezeigt hat.


    Schöne Grüße / Nodda


    Volker

    Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren,
    ein Augenblick der Ungeduld kann ein ganze Leben zerstören.

  • Ich frage mich momentan, ob es noch Sinn macht, in meinen Waldstücken weiterzusuchen. Ich finde nix. Weder Pfifferling noch Steinpilz. Pilze gibts, sogar Maronen, aber keine Pifferlinge oder Steinis. Bin ratlos...

  • Glaube zur zeit wird es erstmal wieder weniger mit denn Pilzen zumindest mein Eindruck der letzten 2 Wochen........
    Falls du in deinem Waldstück noch nicht einmal uralte Steinpilze gefunden hast und auch nicht in denn letzten Jahren würd ich mir was anderes suchen wenn die nächste Pilzwelle kommt !!


    Gruß Dorschschreck

  • Also im Siegerland ist wohl noch keine Pause,
    habe heute Mittag mal meine Hotspot's besucht und
    siehe da es gibt sie immer noch:D

    und vor allem, fast ohne Eiweisseinlagen.


    Nodda

    Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren,
    ein Augenblick der Ungeduld kann ein ganze Leben zerstören.

    • Offizieller Beitrag


    Snief!! Ich würde sooo gern auch mal solche Funde machen, aber nee, nix is ;( Nichts desto trotz wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg!

  • Von meinen potentiellen Schonungen, weiss ich bisher nur von einer, dass es dort Steinpilz gibt. Das war aber letztes Jahr Ende September. Ich sammel praktisch erst seit letztem Jahr wieder. Davor habe ich immer nur mit meinem Vater gesammelt, als Kind.


    Daher bin ich etwas ratlos. Die Schonungen sehen gut aus.


    Schonung #1 hat lockeren Boden. Fast ausschließlich mit Nadeln bedeckt. Geht in ein immer stärkeres Gefälle über. Hang drüfte Nordlage sein. Äußerst viel Pilz drin. Mehr als im Hochwald. Allerdings nichts, was ich sammel. Die Fichten sind gut 7 - 10m hoch.


    Schonung #2 hat einen eher verdichteten Nadelboden. Viele Trampelpfade verlaufen zwischen den jungen Fichten von gut 4 - 6m Höhe. Rehe haben wohl den Boden so planiert. Pilze habe ich dort kaum gesehen, obwohl der eine oder andere kleine Pilz schon mal dabei ist.


    Zur Schonung #3 brauche ich nicht viel sagen. Ich weiss, dass es dort Pilz gibt, aber sie wurde stark forstbewirtschaftet und liegt an einem Wohngebiet.


    Auf welche Kriterien sollte ich für Steinpilz bzw. Pfifferling denn noch achten? Wie siehts denn zum Beispielt mit Hanglagen aus ? Hat jemand ein paar Tipps, sodass ich ein gescheites Wäldchen finde ?

  • Tja was soll ich sagen,
    hier im Siegerland scheint es wohl keine Pause
    zu geben, immer noch zeigen sich Steini's, Maronen,
    Pfifferlinge etc. in ganz ordentlichen Mengen.
    Die Maden haben ihre Pause aber wieder beendet,
    und machen sich wieder über unsere Pilze her.
    Trotzdem ist die Ausbeute noch ganz gut.
    In der letzten ganzen Woche hatte ich keine Zeit meine
    Wäldchen zu besuchen, so kamen dann ganz schön große
    Exemplare hervor, als ich am Samstag nachmittag meine Hotspot's besuchte, die lasse ich aber immer stehen.
    Im Garten blüht und wächst es aber auch ganz schön.
    .


    Nodda
    Volker aus dem Siegerland

    Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren,
    ein Augenblick der Ungeduld kann ein ganze Leben zerstören.

  • Hallo zusammen
    Als Neumitglied wollte ich an dieser Stelle einen Beitrag leisten.
    Wir wohnen im Raum Lünen und hatten im letzten Jahr ein Mordspilzjahr. In Diesem Jahr und da kann ich die meisten Mitposter gut verstehen, sieht es deutlich magerer aus.
    Wir hatten Heute ein wenig Glück im Schwerter Wald. Ein paar Birkenpilze und MAronen. Wenige Rotfußröhrlinge und zwei Netzstielige Hexenröhrlinge das wars.
    Jedenfalls war es Heute feucht und warm mal sehen, was die nächsten Tage so bringen.
    Gruß Claymore

  • Nun ist wieder eine schwüle Woche vorbei, gestern gab's ein
    ordentliches Gewitter und was machen unsere Lieblinge, für
    die wir manchmal stundenlang durch den Wald laufen?:D
    Ja! bei uns im Siegerland sind sie immer noch da und scheinen
    überhaupt keine Pausen einlegen zu wollen;).
    Steinpilze, Pfifferlinge, Maronen, Fichtenreizker (voll Maden) und
    so weiter, in einer großen Menge. Mein heutiger Gang durch meinen
    Steinpilzwald ergab eine gute Menge für ein ordentliches Abendmal bzw. Mittagsmal für morgen.


    Nodda
    Volke aus dem Siegerland

    Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren,
    ein Augenblick der Ungeduld kann ein ganze Leben zerstören.

  • Bin grade von einem längeren Ausflug im meiner Kürtener Umgebung zurück. Es sind zur Zeit fast alle kulinarisch Interessanten Arten zu finden.


    Im Einzelnen die heutigen Beobachtungen:


    Pfifferlinge in guter Menge. Die meisten aber schon recht alt, der Nachwuchs fehlt. Dürfte dem Ende zugehen.


    Steinpilze sind recht selten. Die jüngeren Exemplare nun jedoch überwiegend Madenfrei. Da wird nicht mehr viel kommen.


    Semmelstoppelpilze gibt es schon überall, aber noch sehr jung. Hat wohl grade erst begonnen.


    Violette Lacktrichterlinge werden schon selten. Meist findet man nur alte Exemplare.


    Birkenpilze gibt es reichlich und in allen Altersklassen. Auch hier sind die jüngeren nun Madenfrei.


    Trompetenpfifferlinge gibt es nur spärlich und meist alle in der gleichen Größe. Kein gutes Zeichen.


    Rotkappen hab ich heute zum ersten mal dieses Jahr gefunden. Leider nur zwei an der geleichen Stelle.


    Reizker gibt es nur noch überalterte Exemplare.


    Maronen scheinen nochmal nachzukommen. Es gibt einige junge, feste Exemplare.


    Hexenröhrlinge scheinen nicht mehr zu kommen, Habe nur ein uraltes Exemplar gefunden.


    Parasole hab ich dieses Jahr auch zum ersten mal gefunden. Zwei junge, herrlich stramme Exemplare. Safranschirmlinge hab ich noch nicht gefunden.


    Beim Hallimasch ist der erste Schwung durch. Bald wird der zweite, richtige Austrieb kommen und das Ende der Hauptsaison einläuten.



    Zur Zeit lohnt es sich also, in den Wald zu gehen. Man muss weite Wege machen, findet aber dafür eine schöne, bunte Mischung.
    Leider deutet alles auf ein frühes Ende der Saison hin.

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank Ralf, für diese verlockenden Worte! Ich denke, ich muss meinen Menne davon überzeugen, morgen noch mal wieder die Kids ein paar Stunden allein zu beschäftigen. Oje, hoffentlich kann ich das wieder gut machen :shy:
    Kannst du mir vielleicht noch mal einen Tipp geben, in welche Richtung es sich möglicherweise für mich lohnen könnte zu starten? Komme aus Rade, das wirst du doch sicher kennen, oder ;) ?
    Liebe bergische Grüße,
    Melanie

  • Hallo Melanie,


    klar kenn ich Rade. Bloß die Wälder da nicht.:)


    Bei uns kannst Du im Prinzip in jeden Wald gehen und wirst Pilze finden. Die Menge muss man sich halt erlaufen.


    Ist kein Quatsch oder Geheimniskrämerei, ich mach das auch so.

  • Leider deutet alles auf ein frühes Ende der Saison hin.
    [/quote]


    Ich hoffe mal da liegst du falsch hab im September 3 Wochen Urlaub und wollte da mal dank der vorhandenen Zeit intensiver in die Wälder......:cursing:
    September war doch eigentlich immer der Pilzmonat schechthin :rolleyes:


    Gruß Dorschscheck

  • Nu, eine Kristallkugel hab ich auch nicht.:)


    Ich leite das einfach an den Beobachtungen im Wald ab. Voriges Jahr fingen die Steinpilze erst um diese Zeit richtig an. Jetzt lassen sie, und ihre liebsten Begleiter, die Fliegenpilze, schon sehr nach.


    Semmelpilze sind auch gut zwei/drei Wochen früher als sonst.


    Hallimasch wachsen in einem ersten, kleinen Schwung, verschwinden dann vollständig, und kommen drei/vier Wochen später in Massen. Und dann gehts rapide bergab. Und der erste Austrieb ist schon zwei 1/2 Wochen vorbei.


    Die Hexenröhrlinge waren dieses Jahr sehr spät und nur spärlich, jetzt findet man kaum noch einen.


    Natürlich ist das alles sehr regional beobachtet, und muss nicht 100%ig zutreffen. Im Oberbergischen kann das zudem vollständig anders sein.


    Davon ab gilt das nur für Speisepilze.

  • Heute war ich mit einem Bekannten und Melanieoderimmer in meinen Gebiet unterwegs.
    Anfangs ging es etwas zäh an, ein paar Semmelstoppelpilze, ein paar Pfifferlinge und (meist überalterte) Flockenstielige Hexenröhrlinge waren, neben Perlpilzen die magere Beute.
    In einer Fichtenschonung fanden wir dann große Mengen Trompetenpfifferlinge (C. tubaeformis).


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    Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut die getarnt sind (das Blitzlicht enttarnt die Gesellen). Man muss erst einen umtreten, dann sieht man den gelblichen Stiel. Dann sieht man, dass es nicht einer ist, sondern ein Büschel. Und während man die erntet und den Blick schweifen lässt, sieht man die nächsten, und noch welche, und noch welche und jede Menge.:)


    Nun ja, jedenfalls haben wir uns mit dem abernten so lange aufgehalten, dass nicht mehr viel Zeit blieb, wesentliche Funde an anderen Speisepilzen zu erlaufen.


    Melanie fand dann auf dem Weg zum Auto noch drei riesige Pfifferlinge, fest und gut im Fleisch. Ein einsamer Steinpilz wurde noch zur Beute meines Bekannten.


    Was noch erwähnenswert ist:


    Wenn Mann mit Korb durch eine Jungfichtenschonung kriecht, befinden sich mindestens ebensoviele Stöckchen, Ästchen und Tannennadeln im Korb, wie Pilze.
    Melanie kriecht aus diesem schwierigen Gelände und präsentiert blitzeblanke Pilze. Ohne ein Stäubchen und auch noch sauber nach Arten sortiert. Unglaublich.8|


    Insgesamt war es für mein Befinden ein sehr schöner Ausflug.


    Danke für die nette Gesellschaft.


    8068680pbv.jpg

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Ralf,
    :D:D ich kann da gar nix für :shy:


    Es war ein wirklich schöner Tag und die Ausbeute war doch ganz prima, danke für deine Einladung, du bist schon ein klasse Typ :thumbup:

  • Schöne Ausbeute :thumbup:
    Habe heute auch noch einen kurzen Waldlauf veranstaltet und mich rein auf Pfifferlinge eingeschossen,ein gutes Kilo der leckeren Gesellen ist daraufhin im Korb gelandet :P


    Gruß Dorschschreck



    P.s. Kann man Trompetenpfifferlinge mit nem anderen Pilz verwechseln und wie schauts mit dem haltbarmachen der selbigen aus ??? Die sind wohl sogut getarnt das ich sie noch nie gefunden habe 8|

    • Offizieller Beitrag


    Hey,


    Ich fand die hübschen jetzt ziemlich unverwechselbar. Einen kleinen Teil habe ich bereits im Ofen zum trocknen und kann dir sagen, die duuuuften!!! Ich kriege richtig hunger! Das war ein super Tipp von Ralf!

  • C. tubaeformis ist ein typischer Leistenpilz und kann bei aufmerksamer Betrachtung kaum verwechselt werden. Am ehesten noch mit C. lutescens, der aber wesentlich seltener ist ( in meiner Gegend jedenfalls) und ebenfalls eßbar.


    Charakteristisch ist die olivgrüne Hutoberseite, die in starkem Kontrast zum gelborangen, hohlen Stiel steht.


    Die Pilze sind gut, wenn die Hutfarbe durchgehend gleich ist. Ein schwarzer, labberiger Rand signalisiert erste Zersetzungserscheinungen.


    Wichtig !


    Der hohle Stiel zieht sich bei größeren Exemplaren bis in den Hut durch ( wie eine Trompete halt). Es empfiehlt sich, diese Exemplare der Länge lang aufzuschneiden um etwaige Untermieter zu entdecken.;)


    Die Pilze eigenen sich hervorragend zum trocknen, aber auch in der Mischpilzpfanne, da sie den Geschmack anderer Pilze beim braten aufnehmen. Solo sind sie etwas langweilig.

    • Offizieller Beitrag


    Nochmal zurückkommend auf das Thema Nadeln und Ästchen im Pilzkorb...... Ich habe da für mich die perfekte Lösung und zwar einen Picknikkorb denn dieser hat einen Deckel ;)


    Gruß Dorschschreck


    Hatte ich auch schon, ist ja witzig :D
    Geht aber auch ohne Deckel :whistling::D

  • So, heute war ich mal wieder auf Exkursion mit Björn Wergen.
    Björn ist Pilzsachverständiger und ein wandelndes Pilzlexikon. Das kann man nicht beschreiben, das muß man erlebt haben.
    Trotz von mir ob der Trockenheit vorausgesagten, schlechten Fundmöglichkeiten, haben wir einiges an tollen Pilzen gefunden ( und ich hab wieder jede Menge gelernt, wovon ich bis morgen auch wieder die Hälfte vergessen habe).
    Björn bietet überigens auch Exkursionen an, für die ein lächerlich kleiner Obulus zu entrichten ist.


    Kontakt zu ihm bekommt ihr über diese Homepage


    Pilz AG VHS Jülich


    wo man auch feste Termine für Veranstaltungen und Exkursionen einsehen kann.


    Einen kompletten Bericht unserer Exkursion mit vielen schönen Fotos werde ich noch nachreichen. Einige unserer Funde müssen nämlich von Björn noch mikrosopisch bestimmt werden.


    Den "tollsten" Fund stell ich Euch aber schon jetzt mal kurz vor, wobei nur das Substrat zu erkennen ist. Bilder der darauf wachsenden Pilze folgen später. Kleiner Tip, es geht nicht um den Riesenporling8|:D


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