Lungenseitling/ Pleurotus pulmonarius?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.625 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    bei folgenden Pilz bin ich beim Lungenseitlung/ Pleurotus polmonarius gelandet, ich bin mir aber nicht sicher, ob es auch der Rillstieliger Seitling sein könnte.

    Über Eure Hilfe beim der Bestimmung wäre ich sehr dankbar.


    Fundort: Mischwald, an Buche gewachsen.

    Hut: Große zwischen 2-8 cm breit, Farbe weißlich bis sehr helles Braun

    Lamellen: weiß bis creme (habe keine rosa Töne) erkannt, herablaufend am Stiel

    Stiel: seitlich angewachsen.

    Geruch: für mich fruchtig, kann aber den Pilzgeruch schlecht beschreiben.

    VG


    Timo


    Pilzchips 95 (+ 10 aus dem EM-Tippen)- 10 für APR 2018= 85+ 20 APR`18-Coins (10 Stk. schnellste Jokereinlösung + 5 Stk. Platzierung+ 5 Stk. Schnapszahl 111) =105

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rasmik!


    Tendenziell würde ich das am ehesten für Auternseitlinge (Pleurotus ostreatus) halten.
    Lungenseitlinge (Pleurotus pulmonarius) sind in der Regel viel dünnfleischiger, schlanker im Habitus, mit normalerweise nahezu weißen (nur ganz jung blass beigen - kaffebraunen) Hutoberflächen.
    Rillstielige Seitlinge (Oleurotus cornucopiae) sind meistens einigermaßen zentrisch gestielt, die Stiele vor allem länger und deutlicher ausgeprägt und dabei auch normalerweise mit +/- deutlich ausgeprägten, gerne netzartig verbundenen Rippen.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    vielen Dank für Deine Korrektur.

    VG


    Timo


    Pilzchips 95 (+ 10 aus dem EM-Tippen)- 10 für APR 2018= 85+ 20 APR`18-Coins (10 Stk. schnellste Jokereinlösung + 5 Stk. Platzierung+ 5 Stk. Schnapszahl 111) =105

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rasmik!


    Ist ja nur eine Idee. Ich muss gestehen, daß ich diese drei Seitlingsarten mitunter sehr schwer zu unterscheiden finde. Bei einigermaßen typisch ausgeprägten Kollektionen geht es meistens ganz gut, aber wenn man zB nur wenige Fruchtkörper mit einigen aberrant ausgeprägten Merkmalen findet, hat man manchmal keine Chance mehr.
    Dann hilft nur noch aufessen. :gzwinkern:


    Randnotiz:
    Ich würde mich freuen, wenn man eine Anfrage parallel in zwei Foren schaltet, diese dann jeweils zu verlinken.
    Das ist für Mitleser wichtig, damit man auch verfolgen kann, was im anderen Forum so an Ideen geschrieben wurde.
    Darum >hier mal eben der Link nach nebenan<



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    mit dem Link setzen hast Du Recht, hatte leider nur geschrieben, dass ich bereits im Nachbarforum angefragt hatte, ohne den Link zusetzen.

    VG


    Timo


    Pilzchips 95 (+ 10 aus dem EM-Tippen)- 10 für APR 2018= 85+ 20 APR`18-Coins (10 Stk. schnellste Jokereinlösung + 5 Stk. Platzierung+ 5 Stk. Schnapszahl 111) =105

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rasmik!


    Kein Problem, man denkt ja auch nicht immer an alles.

    Mir ist es nur halt aufgefallen, als ich die Anfrage dann im Nachbarforum gesehen habe, und so war's auch für mich einfacher, als meine Gedanken zu deinem Fund nochmal zu schreiben.



    LG, Pablo.

  • Heyho!


    Habe auch letzens vorzügliche Austerpilze auf einer Sturmbuche gefunden an der ich bereits im Winter eindeutig Austernseitlinge (dunkle olivbraune Hutfarbe) fand. Aufgrund der hellen Farbe und der Erscheinungszeit (Juli!) habe ich dann den Austernseitling ausgeschlossen und auf Sommer-Austernseitling getippt,also Lungenseitling. Nun bin ich verunsichert bezüglich der in der Literatur typischen Erscheinungszeit der Fruchtkörper des Austernseitlings (September -März). Nach weiterem Forumforschen passt auch die eher cremefarbene Huthaut der neulich gefundenen Variante doch nicht zum Lungenseitling.


    Kann man den Austernseitling doch quasi das ganze Jahr über finden? Bzw. handelt es sich evtl. um eine Zuchtform- Verwilderung?


    Liebe Grüße und Vielen Dank

    Johannes

  • Hallo,


    seit gefühlt 12 von 10 Bundesbürgern selbst Pilze züchten und da auch Austern dabei sind, die ganzjährig Fruchtkörper schieben und diese natürlich auch in unsere Umwelt sporen, finden sich Austern durchaus auch ganzjährig in freier Natur.

    Viele Grüße,
    Hessekopp


    Ich bin blutiger Pilz-Anfänger. Wer auf meine Bestimmung hin etwas isst oder auch nur in den Mund ninnt, begeht möglicherweise einen schweren Fehler.

    • Offizieller Beitrag

    Salut!


    Ja, so ist das wohl.
    Erscheinungszeit von Pleurotus ostreatus: anfang Januar bis ende Dezember. Die Zuchtformen sind ja genetisch gesehen nach wie vor mit den wildformen kompatibel, können sich also in freier Wildbahn auch immer wieder kreuzen. Daß die "Winterkollektionen" generell dunklere Hutfarben haben, kann zB auch mit den unterschiedlichen Wetter- und Lichtverhältnissen zusammen hängen.
    Auch die Zuchtformen brauchen übrigens einen Kältereiz. Aber keinen Frostreiz. Den haben aber auch die ursprünglichen Wildformen nie gebraucht. Das scheint mir eher eine Mär zu sein, wie die von der "Mittagshitze" (Tageshöchsttemperatur heute in Mannheim um 20 Uhr). Was ein Mycel aber nun als "Kältereiz" akzeptierrt, das scheint variabel zu sein und das hat sich wohl mit dem Einführen von wärmetoleranteren Züchtungen etwas aufgeweicht. Wenn es mal zwei oder drei Nächte so an die 10° runter ging mit den Temperaturen, dann reicht das nach meiner erfahrung für Pleurotus ostreatus schon aus.



    LG, Pablo.