Unbekannter Schichtpilz + komischer Weißsporer

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.395 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo liebe (Holz)Pilzfraks,


    ich war gestern mit Pascal (Sachse) in der Dresdner Heide unterwegs. Wir haben an einem Baumstumpf (wahrscheinlich Laubholz; 100%ig sicher bin ich mir da allerdings nicht) folgenden Schichtpilz gefunden.


    Durch die zottige und dunkle Hutoberseite habe ich erst kurz an T. versicolor gedacht. Nach dem Entfernen einiger "Hüte" kam dann die Ernüchterung. Ich hab zu Hause GPBW gewälzt und es kam nix bei rum. X(


    Stereum sp. werden niemals so dunkel (außerdem hatte ich schon mal alle in der GPBW gelisteten Arten in der Hand), Amylostereum sp. wachsen an Nadelholz und sehen anders aus, Laxitextum bicolor und Chondrostereum purpureum scheiden auch aus. Eine Verfärbung nach sehr intensiven Ärgern der Fruchtkörper habe ich nicht feststellen können.


    Was ist das?




    Dann haben wir auch noch den gefunden. Gestern war ich mir bei dem sehr unsicher. Von oben sah der nach Hydropus subalpinus aus. Beim Betrachten von unten dann hatte ich Zweifel. Auffällig waren der rel. stark geriefte Hunrand und die markant weitstehenden Lamellen. Die weitstehenden Lamellen sollte meines Wissens H. subalpinus nicht haben. (Ich kenne die Art leider nicht aus eigener Anschauung). Jetzt nach einem Tag beim erneuten Betrachten der Bilder aber denke ich schon, dass es sich bei dem Fund lediglich um Xerula radicata handelt. Da stört mich allerdings der stark geriefte Hutrand. Wie seht ihr das? Kann das vielleicht noch was anderes sein?




    Danke schon mal für eure Einschätzungen.


    l.g.
    Stefan


    P.S. Gestern war aufgrund des trüben Wetters die Belichtungssituation im Wald schlecht; deswegen Studioaufnahmen.

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stefan!


    Xerula radicata passt. :thumbup:
    Wenn der Schichtpilz nicht Chondrostereum ist (warum eigentlich?), dann dürfte das Lopharia spadicea / Porostereum spadiceum (Rußbrauner Schichtpilz) sein.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Pablo,


    ich habe Chondrostereum wegen der nicht violetten Färbung ausgeschlossen. Ich hatte den schon ein paar Mal und das Hymenium war nicht so dunkelbraun...
    Danke für deine Einschätzung.


    l.g.
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    ich bin ziemlich davon überzeugt, dass dein "Neuer" auch mein "Neuer" ist (im Juni in NRW an Buchenstamm).


    Vergleiche mal ... ich halte beide Pilze für Lopharia spadicea.
    Bei mir war allerdings die Oberseite nicht so ausgeblichen, aber man findet dazu gute Vergleichsbilder im Web.
    Teilweise wächst der wohl +- resupinat mit nur kleinen Hutkanten (wenn überhaupt), bei meinem Fund waren deutliche Hüte ausgebildet.


    ähnliche Oberseite:
    http://www.pilzseite.de/bilder/140201/Lopharia.spadicea2.jpg


    Frische Pilze mit deutlichen Hüten
    http://www.freenatureimages.eu…ria%20spadicea/index.html


    Mein Fund (alle Bilder auf 1024 Pixel vergrößerbar)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Abeja.


    auch dir vielen Dank für deine Einschätzung. Ich sehe es zumindest auch so, dass wir den gleichen Pilz abgelichtet haben. Ich werde meinen Fund ggf. nochmal mikroskopisch absichern.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Ja, Lopharia spadicea kann sowohl resupinat als auch deutlich effus-reflex wachsen. Wie viele andere Schichtpilzähnliche Arten auch.
    Bei deinem Fund denke ich makroskopisch ebenfalls sehr stark an diese Art, Abeja.



    LG, Pablo.