Unbekannter Porling

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.526 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,
    Heute bei einer (erfolglosen) Steinpilzpitsch sah ich an einem Buchenstumpf inmitten eines Asthaufens diesen Porling.
    Von der Größe her und mit übereinander wachsenden Hüten wie ein Schwefelporling , aber alles in fast weiß.
    Hüte : geschätzt über 20cm breit , weiß bis cremefarben mit schwachem Graustich.
    Oberfläche etwas "pickelig" oder soll ich "Orangenhaut" sagen ?
    Fruchtkörper bis 2,5 cm dick , die Porenschicht nur bis 5mm stark.
    Poren sehr fein , kann ich mit meinen alten Augen kaum auflösen....
    Fleisch rein weiß.
    Der Fruchtkörper ist sehr weich , läßt sich einfach mit der Hand ablösen und zerreißen und zerbrechen .
    Geruch : schwacher Porlingsgeruch mit Komponente von Vanilleeis (nicht direkt vanille aber so wie ein billiges Vanilleeis aus der Dose)
    Geschmack : Unauffällig , nicht bitter , nach 1 Min. Kauen und ausspucken und spülen dann einen kratzigen Nachgescmack auf der Zunge.
    So auf Anhieb finde ich den nicht , also frage ich mal fröhlich bei euch Experten nach.


    Bild von oben , ziemlich dunkel :



    Bild frontal , eher überbelichtet :



    Und Bild der Unterseite , auf dem Baumstamm liegend , das ist mit leider zu dunkel geraten.



    Wenn die Begleitung schon 50 meter weiter ist und man in einem Asthaufen jongliert , dann werden die Fotos leider oft etwas schlampig.
    So , weiß jemand von euch den Namen dieses Buchenholzfressers ?
    Grüße Norbert


    Vergessen : keine Reaktion mit KOH

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95 +5 APR2024 Platz und einschätzung = 100

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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    Einmal editiert, zuletzt von Norbert.S ()

  • Hallo Mario,
    Für Oligoporus tephroleucus (syn. O.lacteus in dan Großpilzen BaWü) ist er verdammt groß und dünn , aber mit dem Wachstum an Buche und dem milden Geschmack könntest du durchaus recht haben.
    Leider habe ich keine Ahnung.....
    Gruß Norbert

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Alternativ wäre auch Tyromyces chioneus (Kurzröhriger Saftporling) möglich. Die beiden sind makroskopisch schwer zu trennen.
    Im Grunde nur über den Fäuletyp (Tyromyces = Weißfäuleerreger, Oligoporus = Braunfäuleerreger), was aber auch hier wieder schwirig wird. Eine Weißfäule hast du in dem Substrat auf jeden Fall, da da ja noch eine Trametes - Art wächst. Und dann wahrscheinlich noch etliche andere Arten, die ebenfalls ihre eigenen Fäuletypen produzieren. Wenn du Schwefelsäure (60% oder mehr) im Haus hast, kannst du damit noch was machen (einfach mal aufs Fleisch im Schnitt schmieren), ansonsten geht es nur mikroskopisch, idealerweise über den Aufbau des Hutfleisches.
    Die Größe ist bei solchen Pilzen halt stark von Witterung und Nahrungsangebot im Substrat abhängig. Da kann man nicht ohne Weiteres auf eine Art schließen.



    LG; pablo.

  • Hallo Pablo,
    Tja , ich glaube , da hast du mal wieder ins Schwarze getroffen. Tyromyces chioneus fand ich im Netz bei den Westfälischen Pilzbriefen , da ist ein Bild der Tramahyphen drin , das passt zu meinem Fund wie die Faust aufs Auge. Ausserdem isind die nicht so keilförmig gewachsen wie Oligoporus tephroleucus , und das passt bei meinem Fund auch.
    Morgen schau ich wohl nochmal ins Mikro (hab schon alles weggeräumt) um die letzten Zweifel zu beseitigen , aber ich glaube der Kandidat ist verhaftet.
    Dank und Grüße
    Norbert

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