Diesen einzeln wachsenden Täubling hielt ich zunächst für einen gewöhnlichen Schwarztäubling.
Bei genauerer Betrachtung waren die Lamellen jedoch weit weniger spröde. Außerdem verfärbten sich verletzte Stellen nach 20-30 Sekunden schwarz, ohne vorher zu röten. Der Geschmack war ganz schwach scharf, aber auch das erst nach längerem kauen. Heute, als ich den Pilz aus der Probendose nehmen wollte, war der kohlrabenschwarz und sonderte einen unangenehmen, süßlichen Geruch ab. Nach vorliegender Literatur kam ich dann auf den Mentholtäubling (Russula albonigra). Den Menthol-Effekt konnte ich nicht feststellen, hab aber im Feld auch nicht drauf geachtet. Heute wollte ich das nicht mehr probieren.
Leider finden sich keine Sporen, der Kamerad ist ergo noch unreif.
Die Böschung, an der ich ihn gefunden habe, ist bestanden mit Weide, Pappel, Hasel und Holunder. Alles schön durcheinander.
Reicht das für eine seriöse Bestimmung oder gibt es noch andere Täublinge mit ähnlichem Farbverhalten?