Gloeophyllum sepiarium (Wulfen 1786 : Fries 1821) P. Karsten 1882
Zaun-Blättling
Synonyme siehe: http://www.speciesfungorum.org…ecies.asp?RecordID=356810
Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Incertae sedis --> Gloeophyllales --> Gloeophyllaceae --> Gloeophyllum --> Gloeophyllum sepiarium
Fruchtkörper:
konsolenförmig, halbkreisförmig, rosettenbildend, dachziegelig, leistenartig, teilweise an der Unterseite des Substrats auch flächig (resupinat)
bis 7 cm (lt. Mushrooexpert bis 12 cm) breit, lt. Mushroomexpert bis 8 cm abstehend
Oberfläche haarig-striegelig, verkahlend, zoniert, sehr uneben
Farbe im frischen Zustand orange-rotbraun bis dunkelbraun/ schwarz, Zuwachskante leuchtend gelb-orange
trocken einheitlicher braun
Poren:
teils labyrinthische Poren, teils lamellenartig ausgezogen bzw. Lamellen mit einzelnen Querverbindungen, lt. Literatur 1-2 pro mm (= 10-20 pro cm), andere Angaben z.B. 15-20 pro cm oder bis zu 2-4 pro mm (= 20-40 pro cm) .
Meine Exemplare empfand ich immer als relativ "grob-lamellig", nachgemessen sind es 12-15 L. pro cm, die Lamellen sind relativ dick und gekerbt.
Poren-/ Lamellenfarbe je nach Wachstumszustand hell (weiß-gelb) bis rot-braun
Fleisch:
relativ dünn, aber sehr zäh und fest, Trama bis ca. 5 mm, Fruchtschicht (Höhe der "Lamellen") bis ca. 1 cm (lt. Mushroomexpert)
Speisewert: kein Speisepilz
Geruch: unbedeutend
Geschmack: keine Angabe
Sporenpulverfarbe: weiß, durchscheinend (hyalin)
Vorkommen:
fast weltweit verbreitet, als Saprobiont (Folgezersetzer) überwiegend an totem Nadelholz (besonders Fichte), gelegentlich an Laubholz.
Bevorzugt an trockenen sonnenexponierten Stellen, auch an verbautem Holz (lt. Wiki kaum Vorkommen im Mittelmeerraum)
Sonstiges:
lt. Wiki sind die Fruchtkörper einjährig, können aber mehrere Jahre steril überdauern.
Mein Fund ist November 2013 gewachsen, im April 2014 sehr ausgetrocknet gewesen und im August 2014 gab es Neubildungen neben und Vergrößerungen am gleichen Fruchtkörper.
Schädling an verbautem Holz, Braunfäuleerreger, Färbung mit KOH schwarz
Verwechslungen:
mit Gloeophyllum trabeum, dieser hat deutlich feinere labyrinthische Poren, die nur sehr schwach lamellenartig ausgebildet werden sowie eine andere "wildlederartige" Oberflächenfarbe und -struktur,
mit Gloeophyllum abietum, dieser hat deutlich weniger Lamellen pro cm, lt. Literatur ca. 8-12 (auf russ. Seite Abstand zwischen den Lamellen 0.6-2mm = 5-16 pro cm), das Fruchtfleisch von G. abietinum ist zudem deutlich weniger zäh-korkig und eher dünn und biegsam (erinnerte mich an ein "Lederläppchen mit Lamellen") , die Oberfläche ist weniger intensiv gefärbt und weniger uneben, die Zuwachskante ist fast weißlich hell-beige und nicht leuchtend orange-gelb
Bilder:
November 2013 bis November 2014 an liegendem Tannenstamm, seitlich an Schnittfläche und oben auf dem Stamm
trocken
wieder Zuwachs
am gleichen Stamm an anderer Stelle