Auf Erlen-Blatt

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.175 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilz-O-Naut.

  • Hallo Leute,


    war heute wieder unterwegs in den Drevenacker Dünen. In einem Erlen-Schlag fand ich auf Blättern diesen auffälligen Pilz. Leider findet mein Vater den ELLIS nicht, sonst hätten wir da schon mal nachschauen können. Und die Bildersuche gestaltet sich als schwierig.


    Bestimmt ist der Pilz keine Seltenheit. War dort auf Erlenblättern massenhaft.


    Mikroskopiert wird er morgen in aller Ruhe sowieso, allein schon um zu üben. Vielleicht ist es ja auch erforderlich, um diese Art sicher zu bestimmen.



  • Hallo Toffel und Jürgen...


    Ok, damit hätte ich jetzt nicht unbedingt gerechnet. ;). Vielen Dank für eure Hinweise. Ich schau gleich mal durch die Stereolupe, ob ich noch mehr so schwarze Hälse finde, und versuche die mal zu mikroskopieren. (Hast ein gut geschultes Auge Toffel; die habe ich überhaupt nicht gesehen).


    Zum Glück hat Herr Bemmann seine Arbeit gut dokumentiert, da kann ich mal vergleichen. Hierzu habe ich nämlich überhaupt keine Lit. im Haus, es sei denn, die sind im Ellis nähe beschrieben.


    Habe jetzt gesehen, dass auch Björn und Ralf vor knapp zwei Jahren solche ähnlichen Pilze auf Birke und Eiche gefunden haben. Bilder im unteren Viertel des Beitrags ---> Link


    Ich schau mal... wenns klappt gibts hier nachher die Bilder ;)

  • Hallo Ralf und Toffel,


    da habt ihr wohl was verwechselt, oder nicht (fertig)gelesen. Die gelben Pusteln sind was anderes als die schwarzen Stielchen. In Martins Beitrag auf Ascofrance werden die gelben Pusteln, wie in meinem Beitrag im Phytoparasiten-Forum, als eine Melampsorium angesprochen (von David Malloch). Eine genaue Bestimmung der Art ist nur möglich, wenn man die Uredosporen hat.


    Grüßle
    Jürgen

  • Hallo Jürgen...



    aha, demnach gehört beides dann doch nicht zusammen und es sind zwei verschiedene Pilze. Um so besser.


    Zum Melampsorium: Habe dort auch "nur" die Teleutosporen gefunden. Dann werde ich im Sommer nach den Uredosporen suchen.


    Habe auch versucht, eine der schwarzen Stielchen zu mikroskopieren, was allerdings nicht so gut funktioniert hat. Jedenfalls konnte ich keine Ascis oder Sporen ausfindig machen.


    Habe die Blätter jetzt ebenfalls in eine feuchte Kammer gelegt. Speziell die
    Ophiognomonia ist was spannendes. Vielleicht tut sich ja noch was ... und es recken sich ein paar mehr schwarze Hälse in die Höhe..

  • Hallo Jürgen,



    da habt ihr wohl was verwechselt, oder nicht (fertig)gelesen. Die gelben Pusteln sind was anderes als die schwarzen Stielchen. In Martins Beitrag auf Ascofrance werden die gelben Pusteln, wie in meinem Beitrag im Phytoparasiten-Forum, als eine Melampsorium angesprochen (von David Malloch). Eine genaue Bestimmung der Art ist nur möglich, wenn man die Uredosporen hat.


    dort wurde über die beiden Arten diskutiert, ohne zu erwähnen, dass es sich tatsächlich um zwei Arten handelt. Die dort als Teleutosporen bezeichneten Sporen sehen deinen sehr ähnlich, die aber ausdrücklich keine Teleutosporen sein sollen. Oder verstehe ich das falsch? Deshalb hatte ich die Namen für Vermutungen gehalten. Erst am Ende erfolgte ja dann die Bestimmung des Pyrenos. Nur der Satz "That is a beautiful picture of the teleutospores of Melampsoridium sp." hätte Aufschluss geben können. So genau habe ich aber nicht gelesen. ;)


    Viele Grüße
    Toffel[hr]
    Hallo Ralf,



    Habe auch versucht, eine der schwarzen Stielchen zu mikroskopieren, was allerdings nicht so gut funktioniert hat. Jedenfalls konnte ich keine Ascis oder Sporen ausfindig machen.


    Habe die Blätter jetzt ebenfalls in eine feuchte Kammer gelegt. Speziell die
    Ophiognomonia ist was spannendes. Vielleicht tut sich ja noch was ... und es recken sich ein paar mehr schwarze Hälse in die Höhe..


    ich glaube, du musst die Basis der Stiele untersuchen, denn dort sitzen die Perithecien. Hier und hier gibt es Schlüssel. Etwas reifen lassen ist sicher nicht schlecht, ich weiß aber nicht, ob das bei Pyrenos geht.


    Viele Grüße
    Toffel

  • Hallo Toffel!



    ich glaube, du musst die Basis der Stiele untersuchen, denn dort sitzen die Perithecien. [...] Etwas reifen lassen ist sicher nicht schlecht, ich weiß aber nicht, ob das bei Pyrenos geht.



    Aha, na ja ich hatte den ganzen Fruchtkörper, also dieses Basis-Hügelchen und den Hals herausoperiert. Das zusammen war dann schon kaum noch zu sehen auf dem Objektträger :D. Entweder waren die noch nicht reif genug oder ich habe doch zu fest gequetscht (obwohl ich wirklich nur leicht gedrückt habe). Vielleicht sind diese Pyrenos doch nicht immer so robust, wie sie aussehen.


    Ich hoffe jetzt, dass einfach noch mehr wachsen. Insgesammt habe ich 4 gezählt auf zwei Blättern. Die anderen 3 habe ich allerdings nicht mehr wiedergefunden... Kann natürlich gut sein, dass die beim Hantieren mit dem Blatt abgefallen sind...


    *Vielen Dank auch für die Schlüssel.;)