Schizothecium tetrasporum

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.088 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nobi.

  • Hallo,


    heute hab ich etliche neue Dungproben von verschiedenen Tieren (Reh, Hase, Wildschwein) mitgenommen. Vor Ort war darauf nichts zu sehen, unter dem Mikroskop immerhin eine Art auf Hasendung, die ich etwas ausführlicher fotografiert habe:


    Schizothecium tetrasporum







    Im Wald gab's neben dem Dung vom Wildschwein die erste Byssonectria des Jahres für mich zu sehen, die ist aber noch nicht ganz reif, dazu mehr wenn die richtig ausgereift ist.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.


  • heute hab ich etliche neue Dungproben von verschiedenen Tieren (Reh, Hase, Wildschwein) mitgenommen. Vor Ort war darauf nichts zu sehen, unter dem Mikroskop immerhin eine Art auf Hasendung, die ich etwas ausführlicher fotografiert habe.


    Das Portrait von Schizothecium tetrasporum ist Dir wieder ausgezeichnet gelungen! :thumbup:


    Ein paar Bemerkungen zu den Dungproben.
    Als besonders artenreich erweist sich bereits in der Natur älterer Dung. Diesen sollte man bereits vor Ort mittels Lupe auf winzige Ascomyceten untersuchen und nur soviel einsammeln, wie man zu Hause auch bearbeiten kann. Oft sind 10-20 gut besetzte Köttel ausreichend, um viele interessante Arten darauf zu finden.
    Reh- und Hasendung haben eine sehr reichhaltige Funga. So konnte ich allein an diesen Substraten jeweils mehr als 100 Arten nachweisen.
    Aber auch an Wildschwein-Losung fand ich noch mehr als 80 Arten.



    Im Wald gab's neben dem Dung vom Wildschwein die erste Byssonectria des Jahres für mich zu sehen, die ist aber noch nicht ganz reif, dazu mehr wenn die richtig ausgereift ist.


    Das sollte typischerweise Byssonectria terrestris sein.
    Auf dem weißlichen Subikulum können einige Pseudombrophila-Arten wachsen. Vielleicht gelingt Dir ja ein ganz großer Fund! ;)


    LG Nobi

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  • Hallo Nobi,


    danke für deine Hinweise.
    Ich nehm im Wald von jeder Stelle, an der ich Dung finde, ein paar Köttelchen mit. Das reicht dann für die nächsten Tage zum Abarbeiten.


    Zitat

    Reh- und Hasendung haben eine sehr reichhaltige Funga. So konnte ich allein an diesen Substraten jeweils mehr als 100 Arten nachweisen.
    Aber auch an Wildschwein-Losung fand ich noch mehr als 80 Arten.


    8| Oh, mann, da hab ich noch lange zu tun, glaub ich. :P


    Auf Pseudombrophila hab ich bei der Byssonectria schon geschaut, bisher war bei meinen Funden (letztes Jahr 3 + der jetzige) leider nichts zu sehen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Matthias,


    ein gelungenes Porträt.:thumbup:


    Ein Hinweis sei gestattet. S. tetrasporum wächst oft in großer Zahl auf dem Substrat. Manchmal finden sich dazwischen kleinere Fruchtkörper, die den größeren sehr ähnlich sehen. Das kann dann S. nanum sein.
    Die Art ist, wie gesagt, kleiner, ebenfalls viersporig, hat nur sehr unscheinbare Squamufolien und kleinere und anders geformte Sporen.


    http://www.pilzforum.eu/board/…light=schizothecium+nanum


    Ich hab sie im Dezember 2012 erstmals gefunden. Seitdem sie auf meinem "Radar" ist, finde ich sie an jeder dritten Hasen- oder Kaninchenprobe.

  • Betreff: Schizothecium nanum.



    Ich hab sie im Dezember 2012 erstmals gefunden. Seitdem sie auf meinem "Radar" ist, finde ich sie an jeder dritten Hasen- oder Kaninchenprobe.


    Da bin ich jetzt echt erstaunt! 8|
    Weit über hundert eigenen Funden von Schizothecium tetrasporum stehen nach wie vor erst zwei von Sch. nanum gegenüber!
    Irgendwas mach' ich falsch, Ralf! :(


    Aufklärung im Herbst?!


    LG Nobi

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    Einmal editiert, zuletzt von nobi ()

  • Da bin ich jetzt echt erstaunt! 8|
    Weit über hundert eigenen Funden von Schizothecium tetrasporum stehen nach wie vor erst zwei von Sch. nanum gegenüber!
    Irgendwas mach' ich falsch, Ralf! :(


    Du machst garantiert nix falsch. :D


    Das wird wohl eher geografische, kleinklimatische oder ökologische Gründe haben. Vielleicht sogar eine Mischung aus allem. Oder Hase und Kaninchen kötteln hier anders als anderswo.:)
    Ich finde ja z.B. auch keine Sporormiella mit mehr als vier Sporenzellen.


  • Ich finde ja z.B. auch keine Sporormiella mit mehr als vier Sporenzellen.


    Na, dann nichts wie raus, Ralf, und gut gereifte Rehlosung eingesammelt!


    Jetzt beginnt die Zeit der 7-zelligen Sporormiella vexans.


    Von 30 mir bekannten Funden fielen 27, also exakt 90%, in den Zeitraum Anfang März bis Anfang Juni.
    Eine typische Spätwinter - Frühlingsart also.
    24 dieser Funde, also 80%, gelangen dabei an Reh- und Hirschlosung. Weitere 4 an Hasenkötteln.


    Viel Erfolg! :thumbup:


    Nobi

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