Pilze sind toll - Handybilder sind Mist

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.074 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

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    Hallo miteinander.


    ...aber ich habe keine richtige Kamera (noch nicht). Die Bilder sind wirklich schlecht, aber ein bisschen was erkennt man schon. Und ich will's euch ja nicht vorenthalten. Bei dem schönen Wetter heute ging's ab zum Pilzbiathlon: Mit dem MTB auf und ab rund um den weißen Stein (ein Hügel bei Heidelberg), und für jeden gefundenen Pilz gibt's natürlich ne Zeitgutschrift, bzw einen Katecholaminschub. Leider konnte ich nur die Pilze mitnehmen, die den Transport im Rucksack fut überstehen. Beim Gedanken an die ganzen Perlpilze blutet mir fast das Herz. Aber vielleicht freut sich jemand anderes drüber.


    Jedenfalls wurde ich zum Schluß noch mit einer Flockenhexe belohnt, die ich so auch seltenst bestaunen durfte. Der Hutdurchmesser an der breitesten Stelle waren abgemessene 21,5 cm. Ordentlich. Wobei die "Biegung" des Hutes nicht mitgerechnet ist (komplizierte geometrische Berechnungen sind nicht meine Stärke).




    Das Teil hatte nicht! eine! Fraßstelle, auch die Röhren 100% intakt. Und wie alle anderen Pilze wuchs das Gerät an der Böschung direkt neben dem Weg...



    Jedenfalls kämpft mein Magen jetzt gerade mit einer nahezu apokalyptischen Eiweißflut. Ich habe nur den Gigantenpilz direkt gegessen, die beiden "mittelgroßen" Hexen werden getrocknet, die kleineren und die Goldröhrlinge sind eingekocht.


    Tut mir echt leid wegen der be***enen Bildqualität.:shy:


    Grüße, Beorn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Yezari!


    Hexenröhrling mit Zwiebeln in Butter angebraten, dann ein bisschen milde Chili dazu, sowie Pfeffer und Salz, gebraten bis der Pilz "golden" wurde (Sieht bei Hexen genauso lustig aus wie das Blauen beim Schneiden: wenn beim Braten das Blau wieder verschwindet), dann mit einem Schuß Weißwein abgelöscht, Rahm dazu: Feine helle Pilzsoße zur Pasta.


    Wichtig ist ja nur, daß der Pilz gut durchgegart ist. Ob gekocht oder gebraten spielt dabei keine Rolle.


    LG, Beorn.

    • Offizieller Beitrag


    und durch ist er in dem moment wo er von blau wieder auf gelbwechselt ?


    will erstmal nen stück alleine nur in angebraten probiern um den geschmack kennen zu lernen


    Ob der Farbwechsel gleichbedeutend ist mit dem Zerfall der toxischen Eiweißverbindungen, glaube ich nicht. Lieber noch etwas länger braten oder kochen.;)


    Um den Reingeschmack eines Pilzes kennenzulernen, ist das die beste Methode. Anschmoren in Butter, ein kleines Bisschen Pfeffer und Salz dazu und fertig.


    Guten Appetit!


    PS: Die blaue Farbe verschwindet ja auch beim Trocknen recht bald. Giftig (gastrointestinales Syndrom) sind sie dann aber ungekocht immer noch.

  • hab schon oft von 20 min gehört aber es kommt ja drauf an wie dick man denn pilz geschnitten hat nach 20min wäre bei mir nurnoch stück kohle in der Pfanne


    aber aufjeden fall schmeckt der Pilz sehr lecker


    nun ist die Birkenrotkappe dran die hab ich heute auch zum ersten mal gefunden =)



    und vielen dank für die tipps

  • Hallo Beorn,


    ich möchte bemerken, dass dein Boletus erythropus zwar groß ist aber auch sehr alt...... Bei jungen Exemplaren ist der Hut nach unten gewölbt (siehe die "Kleinen" auf deinem Foto). Mit zunehmendem Alter wird der Hut flacher und bei älteren Matusalems wölbt er sich nach oben.


    Schau mal Bitte hier:(Quelle:http://www.pilzforum.eu/pilze-sammeln.html)


    Pilze schützen


    Lassen Sie zu junge und zu alte Pilze stehen. Zu junge Exemplare können oftmals nicht korrekt bestimmt werden, zu alte Pilze können zu einer Vergiftung führen. Sie haben einen großen, leicht verderblichen Eiweißanteil. Geben Sie den Pilzen die Chance ihre Sporen abzuwerfen und für den Arterhalt zu sorgen. Schließlich möchten Sie ja auch in der Zukunft noch Pilze sammeln.


    "Transport der Pilze


    Auf keinen Fall dürfen Pilze in Plastik Tüten transportiert werden. Dies beschleunigt den Verderb enorm. Sie brauchen Luft und dürfen nicht zerquetscht werden! Benützen Sie Körbe oder im Notfall eine Stofftüte.


    Grüße
    Dodo

    Die Welt ist schön, weil sie bunt ist==Gnolm16

    "Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt"

    (Lucius Annaeus Seneca)

    • Offizieller Beitrag


    hab schon oft von 20 min gehört aber es kommt ja drauf an wie dick man denn pilz geschnitten hat nach 20min wäre bei mir nurnoch stück kohle in der Pfanne


    Höhö... Dann sind die Giftstoffe auf jeden Fall ganz sicher raus:cool:
    Aber mal ehrlich: wenn ich Hexenröhrlinge brate, dann wohl auch eher so 10 min. Das hat bisher auch immer gereicht.




    Auschlaggebend ist nicht das reine Alter, sondern die Qualität des Pilzes an sich. Auch die Hutwölbung wird u.A. massiv von Witterungseinflüssen gesteuert. Wichtig ist Festigkeit, Farbe und Geruch des Fleisches, sowohl im Hut als auch im Stiel. Gerade bei Röhrlingen ist die Beschaffenheit der Fruchtschicht ein wichtiger Indikator, um den Speisewert eines zweifelhaften Exemplares festzustellen. Die Besiedelung durch Maden ist bei Boletus Erythropus kaum ein Indikator, da diese hier ohnehin nur sehr selten vorkommt. Bei Steinpilzen sieht das anders aus.


    Deine Sorge um meine Gesundheit, Dodo, ist löblich, aber in diesem Fall unnötig. Wäre der Pilz nicht einwandfrei gewesen, hätte ich ihn nicht mitgenommen.


    Etliche andere Exemplare von B. Erythropus gleichen Alters - wenn auch nicht ganz so stattliche - habe ich auch heute guten Gewissens stehen gelassen. Teilweise weil sie angenagt oder an den Huträndern schon recht weich waren. Oder ganz einfach auch deswegen, weil der Stiel schon zu zäh und holzig war.


    Für die Arterhaltung ist also gesorgt.



    Transport der Pilze


    Auf keinen Fall dürfen Pilze in Plastik Tüten transportiert werden. Dies beschleunigt den Verderb enorm. Sie brauchen Luft und dürfen nicht zerquetscht werden! Benützen Sie Körbe oder im Notfall eine Stofftüte.


    Grüße
    Dodo


    Hö?
    Wer schreibt was von Plastiktüten?
    Die Pilze kommen in ein Farnkrautbett, werden in ein Küchentuch gewickelt und der Rucksack bleibt natürlich offen. So mache ich das jedenfalls, seit ich einmal nach einer alpinen Bergrour von 12 Stunden die gesammelten Steinpilze (in Stofftasche im geschlossenen Rucksack) nicht mehr verwenden konnte.


    Grüße, Beorn.

  • Hallo Beorn,


    Dann ist ja alles OK:)


    Das mit dem Rucksack hatte ich mir anderst vorgestellt....


    Bei den Massen an sogenannten "Pilzexperten" die bei uns in den Wäldern während der Hochsaison rumrennen habe ich schon so vieles gesehen (von blauen Tragetaschen des bekannten schwedischen Möbelhauses voll mit Steinpilzen (!) die stundenlang unter der sengenden Sonne rumgeschleppt werden bis zu Menschen, die stolz riesige Steinpilze präsenterien, bei denen die Röhren schon über das "dunkelgrüne" Stadium hinaus sind und sich eigentlich fast schon von selbst auflösen.... Aus diesem Grund überreagiere ich vielleicht jetzt manchmal ein bisschen - denn ich mache mir wirklich Sorgen um die Mitmenschen (und auch um den Pilzbestand :)


    Herzliche Grüße
    Dodo

    Die Welt ist schön, weil sie bunt ist==Gnolm16

    "Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt"

    (Lucius Annaeus Seneca)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dodo!


    Ist schon in Ordnung so, immer beide Augen offen halten! Da ist schon oft viel Unwissenheit im Spiel, und Vieles, was man in den Wäldern so sieht, kann einem die Haare zu Berge stehen lassen!


    Grüße, Beorn.