Beiträge von Oehrling

    Hallo zusammen,

    wer eine Sache gewerblich betreiben will, muss sich in erster Linie bei seiner Gemeinde eine Gewerbeerlaubnis ("Gewerbeschein") holen. Für Veranstaltungen im Staatswald mit größeren Menschenansammlungen, d. h. in den hier genannten Mengen, bei denen auch vom Waldweg abgewichen wird und vermutlich Pilze und Pflanzen gesammelt werden (das glaubt behördlicherseits bestimmt niemand, dass es bei solchen Veranstaltungen nicht auch zu Sammelvorgängen kommt, die sind auch einigermaßen clever), braucht man eine Erlaubnis der sogenannten Unteren Naturschutzbehörde (Forstamt). Es liegt in der Natur der Sache, dass gemeinnützige Veranstalter eine solche Erlaubnis eher bekommen als kommerzielle Anbieter. Daher halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass jemand eine Erlaubnis eher bekommt (bzw. weniger dafür zahlt), wenn er das für eine Volkshochschule macht, als wenn er es privat macht.

    FG

    Oehrling

    @ Goldröhrling:

    Schau mal in deine PNs

    Hallo Kerstin,

    ganz wichtige Frage: möchtest du das gewerblich (dauerhaft, mit Gewinnerzielungsabsicht), privat (einmalig, unentgeltlich) oder gemeinnützig (z. B. als Veranstaltung eines gemeinnützingen eingetragenen Vereins) machen? Von dieser zusätzlichen Information hängt die Antwort entscheidend ab. Schreibst du also bitte noch was dazu?

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,


    schnell lesbar bzw. schnell geschrieben zeitigt nicht immer die gewünschten Ergebnisse. Dagegen kann man sich gattungsspezifisches Fachwissen aus Fachbüchern sehr gut anlesen, ohne die fraglichen Pilze jemals live vor sich gehabt zu haben.


    Zum Karbolfuchsin brauchts noch eine schwache Säure, z. B. HCL 2 %, zur Not tuts wohl auch mit Wasser verdünnte Zitronensäure.

    Sulfobenzaldehyd braucht es nicht auch noch, wenn man Sulfovanillin verwendet.

    Guajak bringt nicht so viel wie die meisten Leute denken, die Reaktion ist ziemlich schwer zu interpretieren.

    Dagegen ist für die Täublingsbestimmung KOH, Phenol oder Anilinwasser auch nicht schlecht.


    FG

    Oehrling

    Hallo Steffen,

    Testreagenzien sind oft übel giftige, ätzende oder krebserregende Chemikalien. Daher sollte nicht, wie oben schon angedeutet wurde, "einfach mal so" bzw. "aus Entdeckerlust" mit Testreagenzien mehr oder weniger ziellos umhergepantscht werden, sondern immer streng zweck- und zielorientiert. D. h. im Bestimmungsbuch liest du nach, bei welchen Gattungen/Arten Chemiepantscherei bestimmungswesentliche Erkenntnisse bringt, und dann wendest du die Reagenzien in exakt der beschriebenen Weise an. D. h. der Anwendung chemikalischer Reagenzien geht profundes gattungsspezifisches Fachwissen voran, welches erstmal angelesen sein will.

    Freundliche Grüße

    Oehrling

    Hallo Alex,

    mikroskopisch sind die Samthäubchen (Conocybe) gut abgrenzbar durch lecythiforme, d. h. wie Mensch-ärgere-dich-nicht-Figuren aussehende Cheilozystiden sowie haarförmige oder ebenfalls lecythiforme Kaulozystiden.

    Oft muss man mikroskopieren, um einen Pilz als Samthäubchen, Häubling oder Schnitzling bestimmen zu können. Das gilt z. B. für ältere Exemplare, denen das Velum schon abhanden gekommen ist.

    Zu den hier angefragten Pilzen im Blumenglastopf: das sollte eine Conocybe-Art sein, das sehe ich wie Norbert.

    FG

    Oehrling

    Aber nur einen Hauch davon. An Grüne Soße gehört kein Bärlauch, denn der würde alle anderen Zutaten geschmacklich erschlagen.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    Quark mit Bärlauch ist eine gute Idee, aber verrührt den Bärlauch mal mit Schmand 24 %, hartgekochten feingeschnittenen Eiern, Salz und ein bisschen Zitrone. Und lasst es über Nacht im Kühlschrank stehen. So fühlt sich kulinarischer Himmel an.

    FG

    Oehrling

    Und welche Sporenpulverfarbe hat er? Wie reagiert das Sporenpulver auf Melzer? Riecht der Pilz nach was Bestimmtem? Wuchs er auf Holz oder auf Erde?

    Um den Pilz zumindest eingrenzen zu können, braucht es deutlich mehr Angaben als nur ein Foto.

    FG

    Oehrling

    Hallo Marwin,


    meine Tipps zu den gezeigten coralloiden Pilzen wären:

    1) vielleicht die "echte" Clavulina cinerea, vielleicht aber auch eine verzweigt gewachsene Clavulina rugosa (ohne Kenntnis der Sporenpulverfarbe schwer zu sagen)

    2) vielleicht Ramaria gracilis oder vielleicht Ramaria suecia (hat die nach was Bestimmtem gerochen? Ist der Pilz auf Holz oder auf Erde gewachsen?)

    3) da meinst du wahrscheinlich, dass das Ramaria roellinii ist (aber Ramaria broomei kann auch so aussehen)

    4) relativ klare Clavulina coralloides


    Bei korallenartigen Pilzen sieht man halt erst minimal Land, wenn man die Sporenpulverfarbe kennt. Meistens braucht man dann aber doch das Mikroskop. So rein nach Foto sind coralloide Pilze oft unbefriedigend.


    FG

    Oehrling

    Hallo Marwin,

    wie wäre es denn mit der Flattrigen Fichtenkoralle (Ramaria flaccida)? Eine Bestimmung kann das natürlich nicht sein, du lieferst ja nicht mal die Sporenfarbe zu deinem Fund.

    FG

    Oehrling

    ab wann/ab welchen Temperaturen kann ich mit Morcheln rechnen?

    Hallo Stropharia,

    die aktuellen (Tages-/Nacht-?) Temperaturen sind nur einer von vielen Witterungsfaktoren. Luftfeuchtigkeit, Regenmenge und Grünlandtemperatur spielen ebenfalls wichtige Rollen. Dann geht es auch noch darum, auf welche Morcheln du dich beziehst. In meiner Gegend trifft das Erscheinen der Speisemorcheln meist mit dem Blühen des Löwenzahns und des Bärlauchs zusammen, die Halbfreie Morchel kommt mit den Blütenknospen des Sibirischen Hartriegels (= häufiges Gebüsch am Wegesrand), Böhmische Verpel und Morchelbecherling sind meist zwei Wochen früher dran, also zusammen mit erblühenden Osterglocken, Traubenhyazinthen oder Scharbockskraut. Und wie schon gesagt, Morcheln gibt es nur bei ausreichend feuchter Witterung, so dass sie in bestimmten Jahren auch mal total ausfallen können.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    mein Senf dazu:

    - Syndrom bedeutet meines Wissens: man kann Korrelationen zwischen vorausgegangenem Ereignis und Symptom(-bündeln) aufstellen, ist aber weit weg entfernt vom Aufstellen von Kausalitäten. Andererseits muss man auch nicht immer wissen, wenn es um die eigene Gesundheit geht, warum etwas so ist wie es ist, manchmal reicht es aus, dass man weiß, dass es so ist bzw. sein kann.

    - Amtlicherseits kennt man das Morchella-Syndrom nicht bzw. schätzt es als nicht allgemeingefährlich ein, sonst wäre es nicht erlaubt, Morcheln im Geschäft oder auf dem Markt zu verkaufen.

    - Morcheln sind eigentlich ein Gewürz und sind nicht dazu gedacht, sich pfundweise den Magen damit vollzuschlagen. Deswegen trocknet man sie ja auch und streut so etwa 10 bis 15 Gramm an die Sahnesauce, und isst sie nicht frisch. Wer das nicht beachtet, nun, der muss eben fühlen.

    - Wer Morcheln nicht verträgt, soll sie halt nicht essen und für andere Pilzsucher stehen lassen. Außerdem schmecken sie ja wohl nur mit viel frischem Dill :P


    FG

    Oehrling

    Hallo Frank,

    das "Etwas" Nr. 1 ist natürlich mikroskopierpflichtig. Ein so gelbocker aussehender Becherling wurde hier neulich als Sowerbyella identifiziert. Aber die Idee mit dem alten Kartoffelbovist hat auch was. Mit dem Mikroskop könnte man den Fund in Sekundenschnelle eingrenzen, ohne muss man in alle Richtungen diskutieren.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    für mich sehen die Sporen eher nach Entoloma aus. Wären das Clitocybe-Sporen, müsste doch zumindest mal eine davon auf der Seite liegen und Längsrillen/-rippen zeigen, was hier nicht der Fall ist. Also ich würde in Richtung Entoloma weitersuchen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Moderatoren,

    was waren das denn eigentlich für Plug-Ins, die unbedingt neu konfiguriert und entfernt werden mussten, wie das im Startbeitrag ausgedrückt wird? Was genau hat in diesem Forum nicht gut gearbeitet bzw. nicht gut funktioniert? Sind die Verschlechterungen notwendige Begleiterscheinungen der Software-Wartung, oder sind es intendierte Änderungen, die man so nebenbei draufsatteln wollte?

    Die aufklärende Kommunikation zu diesen, man muss es so sagen, nebulösen Neuerungen läuft noch nicht wirklich gut, Vertrauen und/oder Transparenz wird so nicht aufgebaut.

    FG

    Oehrling

    Die Haare von austriaca sollen im Vergleich zu coccinea "korkenzieher-artig". Auf meinem Mikrofotos sind sie gekrümmt, was mich zu austriaca tendieren lässt, aber korkenzieher-artig sind sie für mich nicht.

    Hallo Lütte,

    auch in meinen Augen sind diese Haare nicht korkenzieherartig verdreht, sondern eher "gerade bis gebogen" im Sinne BARALs. Bei meinem bisher einzigen mikroskopierten Fund aus dem letzten Jahr sah das schon deutlicher nach Korkenzieher aus.Wenn dein Fundort tatsächlich so ausgesprochen moosig ist wie das auf deinem Foto rüberkommt, möchte ich ergänzen, dass das auch ein durchaus anderes Habitat ist als mein damaliger Fundort. Also insgesamt würde mich das wundern, wenn das S. austriaca sein sollte. Selbstverständlich kenne ich die verschiedenen Sarcoscyphas noch nicht gut auseinander.

    FG

    Oehrling