Beiträge von Oehrling

    Hallo Jürgen,

    fraglos entscheidet der reale Farbton die Bestimmung. Mein Monitor zeigt beim dritten Foto ein Karottenrot, aber was sollen wir uns jetzt um den Farbton streiten, wenn den unsere Monitore unterschiedlich wiedergeben.

    Freundliche Grüße

    Oehrling.

    Hallo Oliver,

    im Moment gibt es in Europa nur eine Handvoll Leute, die nach den aktuellen Artkonzepten Risspilze bestimmen können. Der große Rest der Pilzbestimmer tappt im Dunkeln. Bleibt zu hoffen, dass sich das noch mal irgendwann ändert und durch den "Inneren Zirkel" eine Nach-Außen-Kommunikation, etwa in Form einer Gattungsmonografie erfolgt.

    FG

    Oehrling

    Meine Vermutung wäre der kegelhütige Knollenblätterpilz, weil er einen wirklich recht unangenehm rettichartigen Geruch ausströmte, der in meiner Literatur beschrieben wird.

    Hallo Michel,

    da liegt deine Literatur aber falsch. Der Weiße bzw. Kegelhütige Knolli (Amanita virosa) riecht nicht rettichartig, sondern süßlich-honigartig. Der hier vorliegende Gelbe Knolli, das nebenbei, riecht auch nicht rettichartig, sondern kartoffelkellerartig.

    FG

    Oehrling

    Hallo schulle,

    Nr. 1 wird durch das Kunstlichtfoto grob farbverfälscht dargestellt, sieht aber, wenn man sich viel gelborange dazudenkt, nach Lepista gilva/flaccida aus.

    Nr. 2 ist irgendeine Dachpilzart, falls der Pilz nach Rettich gerochen hat, könnte man den Rehbraunen Dachpilz vermuten.

    Nr. 3 sollte in der Tat der Safranschirmling sein.

    Nr. 4 sollte ein Perlpilz sein, wieder durch das Kunstlicht ziemlich farbverfälscht.

    Alles wie immer ohne jede Gewähr.

    Mit dem Mühegeben meinen die Leutchen auch, dass deine Fotos die Farben des Pilzes realistisch abbilden sollten, da dir sicher bewusst ist, dass Farben bei der Pilzerkennung per Foto eine extrem große Rolle spielen. Also nie die Fotos zu Hause auf dem Küchentisch unter der Lampe machen, das wird nie was Gscheits, außer es ist eine spezielle Tageslicht-Lampe.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    wenn ich das Foto ordentlich vergrößere, sehe ich bei Kollektion 2 bei mehreren Exemplaren ein recht deutliches Karottenrot in der Stielbasis. Pünktchen sieht man in dieser Auflösung freilich nicht, den entsprechenden Farbton aber schon. Daher halte ich Kollektion 2 (ob jedes Stück?) für Hortiboletus engelii.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,


    nach mehrtägigem Nachdenken über diese Problematik bin ich mir nicht mehr sicher, ob die Annäherungsweise über vermeintlich leicht zu erkennbare "Anfängerpilze" die richtige ist. Zumeist liegt es an den Anfängern selber, bei denen es große Unterschiede gibt. Es gibt ausgesprochen talentierte, also z. B. mit guter Beobachtungsgabe und gutem Bildgedächtnis ausgestattete Anfänger, die nach einem Jahr über 20 Speisepilze sicher kennen und bei deren Einsammeln nie einen Fehler machen. Auf der anderen Seite kenne ich jemand absolut Talentbefreiten, der seit drei Jahren an unseren Vereinsexkursionen mit anschließender Fundbesprechung teilnimmt, und der am letzten Wochenende wieder einen Fliegenpilz (!!!) im Sammelkorb hatte. Dem würde es wahrscheinlich auch "gelingen", eine Krause Glucke mit der Bauchwehkoralle oder einen Steinpilz mit dem nebendran wachsenden Schönfußröhrling oder einen Reizker mit einem Orangemilchenden Helmling zu verwechseln (weil ja aus beiden Pilzen orangefarbige Milch kommt), so dass man ihn strenggenommen zu seiner Sicherheit gar nicht alleine in den Wald zum Pilzesuchen lassen dürfte.


    Wir sind uns sicher einig, dass das Sammeln wildgewachsener Pilze grundsätzlich nicht ganz einfach ist, auch bei vermeintlich "leichten Anfängerpilzen" nicht. Man braucht halt wie für alles nicht ganz Leichte ein gewisses Mindestmaß an Talent. Hat man das aus seiner eigenen Sicht nicht, sollte man keinen falschen Ehrgeiz entwickeln, sondern konsequent und striktemang mit seinem Fund zum Pilzberater gehen, und wenn keiner verfügbar ist, das Pilzesammeln eben sein lassen. Noch hungern wir nicht so, dass wir auf Pilze als Eiweißlieferant angewiesen sind.


    FG

    Oehrling

    Hallo Sebastian,

    du hast für Nr. 5 keinen Geruch angegeben. Hebelomas riechen meistens nach etwas, so müsste man bei einer makroskopischen Bestimmung anfangen. Leider gibt es etliche Hebelomas in diesen Farben, aber nicht alle von denen riechen rettichartig.

    Nach Cortinarius sehen die jedenfalls nicht aus, da wo der Spinnwebschleier sein müsste, sieht man hebeloma-typische weiße Schuppen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Minusflip,

    die Aufgerissenheit der Huthaut ist als Bestimmungsmerkmal lange nicht so zuverlässig, wie es in den älteren Pilzbüchern drinsteht. Viel wichtiger ist der Längsschnitt durch den ganzen Pilz und die Beurteilung des dann zu sehenden Farbenspiels im Fleisch. Und da fällt bei deinem Fund ein düsteres Graubraun in der unteren Stielhälfte auf, und das ist typisch für den Falschen/Düsteren Rotfußröhrling. Auch die Stielrinde zeigt die typischen Farben: oben gelb, dann eine dünne rote Zone, darunter ein düsteres Graubraun. Und ja: bei einem solch angefaulten Exemplar besser keine Geschmacksprobe machen, das könnte gesundheitsschädlich sein.

    FG

    Oehrling

    Hallo Manubis,


    wenn du bereit wäst, so ca. 50 km weit zu fahren, kann ich dir unsere von den Pilzfreunden Öhringen e. V. veranstalteten Pilz-Lehrwanderungen empfehlen. Da darf auch mal der eine oder andere Pilz eingesammelt werden, und du bekommst hinterher sogar den Korb von einem Experten durchgeschaut und deine Funde erklärt. Das kostet 5 Euro Teilnahmegebühr, und man muss sich unter Angabe des Namens und seiner Kontaktdaten unter pilzufreunde74613@web.de anmelden. Freie Plätze gibt es noch am 23.10.22 und 30.10.22, am 16.10 ist dagegen nichts mehr frei.


    Die für Anfänger am leichtesten zu erkennenden und zudem noch bekömmlichen und gut schmeckenden Arten dürften die Krause Glucke, der Parasol und die diversen Reizker sein. Bei den Röhrlingen kann man sich zwar kaum je vergiften, aber den Geschmack des Gerichts leicht durch die verschiedenen Bitterlinge ruinieren, welche den milden Arten verdammt ähnlich sehen. Boviste kann man recht leicht mit kleinen Fliegenpilzen verwechseln, auch hat schon mal jemand junge Spitzbucklige Rauköpfe als Pfifferlinge eingesammelt.


    FG

    Oehrling

    Hallo Jörg,

    der Papageientäubling, den ich aufgrund der ganz klar grünen Lamellen und Stielspitze auch hier zu sehen glaube, hat bei witterungsbedingter Feuchtigkeit einen extrem glitschigen Stiel, also alles vorschriftsmäßig.

    FG

    Oehrling

    Hallo Melanie,

    was du da hast, ist ein Buckeltäubling (Russula caerulea). Informiere dich über diesen Pilz, und entscheide dann selber, wie du weiter vorgehst.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    Pilz Nr. 1 sieht mir stark nach Tricholoma scalpturatum oder argyraceum aus. Leider ist die Art der Hutbedeckung nicht hinreichend deutlich zu erkennen, darin besteht der Hauptunterschied zwischen den beiden Arten. Die kleinen schwarzen Pünktchen an der Stielspitze könnten ein Schimmelbefall sein.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    bei Flockies deutet ein langer, dünner, walzenförmiger Stiel darauf hin, dass diese Pilze nicht mehr jung, sondern voll ausgewachsen sind und die Daumendruckprobe auf dem Hut (= Frischekontrolle am Fundort) möglicherweise nicht mehr überstehen. Was ich bei diesen Kollegen nicht für unwahrscheinlich halte.

    FG

    Oehrling

    Hallo Steini,

    hättest du nicht von weißen Lamellen geschrieben, hätte ich doch glatt den Braunen Ledertäubling (Russula integra) vorgeschlagen, aber mit weißen Lamellen kann das eigentlich nicht sein. Die Lamellen waren doch weiß, oder nicht vielleicht doch gelblich?

    FG

    Oehrling

    Hallo Wastl,

    an eine bestimmte Art noch nicht, dazu ist die Datenlage zu dürr, aber als Gattung schlage ich den Flämmling (Gymnopilus) vor. In dieser Gattung ist eine verdickte Stielbasis häufig.

    FG

    Oehrling

    Hallo mikromeister,

    du scheinst mit einer vorgefassten Meinung in diese Diskussion zu gehen, so dass ich mir nicht sicher bin, ob es was bringt, in eine Diskussion mit dir einzusteigen. Vielleicht möchtest du auch keine Diskussion, sondern Faktenvermittlung. Ich denke, zu letzterem ist keiner der ständig anwesenden Forumsuser in der Lage. Ich hätte jetzt auch keine Idee, an wen man sich mit dem Anliegen wenden müsste, der es besser weiß als du es für dich signalisierst. Vielleicht bleibt als Letztes tatsächlich nur der Selbstversuch, was immerhin besser wäre, als Andere versuchshalber zu vergiften.

    FG

    Oehrling

    Ja, man sieht es jetzt. War der Pilz wirklich so dermaßen orange, oder ist die Farbe nicht richtig wiedergegeben? Steinpilze sind eigentlich nicht so orange, höchstens vielleicht Rotkappen.

    FG

    Oehrling