Beiträge von Oehrling

    ich mache gerne Steinpilz-Olivenöl selber, indem ich getrocknete Steinpilze, Chilli, Knoblauch in eine Flasche mit gutem, nativem Olivenöl gebe, dieses Mischung 14 Tage stehen lasse und dann das Öl durch ein feines Teesieb abfiltere. Das schmeckt dann sehr lecker, z.B. auf leicht gesalzenem, gerösteten Weißbrot,

    Hallo Michael,

    würde das genauso lecker schmecken, wenn du die Steinpilze einfach wegließest? Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie der Steinpilz sich aromatechnisch gegen eine Kombination aus nativem Olivenöl, Knoblauch und Chili durchsetzt, aber es will mir beim besten Willen nicht gelingen. Und das mit den Flockies würde ich persönlich auch nicht unbedingt ausprobieren wollen, aber die Welt braucht natürlich immerzu Versuchskaninchen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Miralu,


    hier kommt noch mein Senf zu deiner Frage. Ich fange mal damit an, wie man es nicht machen sollte. Man sollte nicht die gefundenen Pilze durch wildes Hin- und Herblättern im Pilzbuch mit den dort abgebildeten Fotos vergleichen und sich auf einen Ähnlichkeitsvergleich einlassen. So machen es z. B. die zahlreichen Apps, und wie diese kommt man oft auf völlig absurde Bestimmungsergebnisse (z. B. Ritterling für einen Pilz mit braunen Lamellen), aber landet nur selten und dann oft durch Zufall richtig. Wenig Sinn macht es auch, einen Pilz zu fotografieren und das Bild ins Forum zu stellen unter der Überschrift "Wer gibt mir Bestimmungshilfe?" Hierauf melden sich mehr oder weniger gute Auskenner und spekulieren auf Basis deiner Fotos, welcher Pilz es denn sein könnte (machen mit anderen Worten genau diesen Ähnlichkeitsvergleich!). Im besten Fall kommen sie mit einem Artnamen heraus, welcher dir in das linke Ohr hinein- und ein paar Tage später durch das rechte Ohr wieder hinausgeht. Du weißt dann zwar, wie dieser Pilz mutmaßlich heißt, aber in Sachen Bestimmungskompetenz ist nichts dazugewonnen. Dir hat es nichts gebracht, dass ein Anderer deinen Pilz erkannt hat (vielleicht das auch nur meint). Stehst du später im Wald vor einem anders aussehenden Exemplar derselben Art, erkennst du die Art nicht wieder.


    Eigenes Bestimmen geht wie jede anspruchsvolle Fähigkeit nicht ohne eigenes Kopfzerbrechen und ziemlich massive Zeitinvestition. Man behält Pilzarten meistens nur dann im Gedächtnis, wenn man sie tatsächlich selber mühsam bestimmt hat und sie nicht gschwind durch andere Auskenner hat bestimmen lassen. Als erstes sollte man sich von den Vergleichsfotos ("Fahndungsfotos") lösen und die Beschreibungen zu den Pilzen, die im Pilzbuch ebenfalls zur Verfügung stehen, würdigen. Man sollte sich auch schnell von dem Zwang, jeden im Wald und Feld gefundenen Pilz auf die Art bestimmen zu wollen, freimachen. In den herkömmlichen, preisgünstigen Pilzbüchern ist etwa nur jede fünfzigste Art überhaupt drin, d. h. in 95 % aller Fälle kommt dein gefundener Pilz in deinem Pilzbuch gar nicht vor. Selbst recht gute Pilzkenner sind oft keine guten Bestimmungsmethodiker, sondern sie kennen die einzelnen Arten, die sie kennen bzw. zu kennen glauben, einfach nur auswendig. Wesentlich sinnvoller ist es dagegen, sich im Pilzbuch erstmal etwas bestimmungsrelevante Theorie anzulesen: was sind Gattungen, was sind Arten, was sind Sporen und welche Farben können sie haben, was ist ein Hymenium und wie kann es ausgebildet sein, was ist ein Velum und wie kann es ausgebildet sein. Dies sind unerlässliche Voraussetzungen für methodisches Bestimmen. Das kann man in Zeiten machen, in denen es draußen keine Pilze gibt; diese Zeiten kommen ja demnächst.


    Schreibe dann einmal die Arten auf, die du schon kennst (da kommen bei Leuten, die sich oft mit Pilzen beschäftigen, meist schon zwischen 50 und 100 Arten zusammen!). Dazu schreibst du etwa die gleiche Menge Arten dazu, die du noch nicht kennst, aber in den nächsten Jahren kennenlernen willst. Bei diesen Arten wird deine Motivation, die Art richtig und methodisch zu bestimmen, besonders hoch sein. Später, wenn du dann an einer Exkursion in deinem Pilzverein oder auf einem Pilzbestimmungsseminar teilnimmst, schaust du gezielt nach diesen Arten und lässt alles andere unbeachtet links liegen. Schau, dass du auf einer solchen Exkursion nicht mehr als fünf, sechs Arten zusammensammelst - mehr kann man bestimmungstechnisch nicht sinnvoll nachbearbeiten, sondern verzettelt sich und verliert schnell den Überblick. Selbstverständlich kannst du auch, wenn keine Amaniten zu finden sind, kurzfristig etwa auf Röhrlinge, Milchlinge, Ritterlinge oder dergleichen umschwenken - aber auch dann bitte nicht mehr als fünf, sechs Arten auf einmal.


    Zum Beispiel willst du eine dieser Exkursionen nutzen, um häufig vorkommende Amaniten zu bestimmen: Perlpilz, Grauer Wulstling, Narzissengelber Wulstling, Gelber Knollenblätterpilz, Pantherpilz, Grüner Knollenblätterpilz, Fuchsbrauner Scheidenstreifling. Du würdest dann auf dieser Exkursion Amaniten einsammeln - aber nichts anderes, das machst du dann bei der nächsten Exkursion, denn das würde dich von der konzentrierten Amanita-Bestimmungsarbeit abhalten. Du musst nicht in zwei Jahren alle Gattungen bestimmen können, sondern solltest in Jahrzehnten denken, und dir die Gattungen jahresweise nacheinander vornehmen. Anschließend versuchst du herauszufinden, ob das, was du eingesammelt hast, überhaupt Amaniten sind. Du legst deine Funde sauber nebeneinander auf den Tisch und gehst nach den Bestimmungsmerkmalen für die Gattung Amanita vor: weiße Lamellen, Stielbasisknolle, Velumreste usw. Bist du sicher, dass all deine Funde Amaniten sind, kommt der Direktvergleich innerhalb der Gattung: Hutrand glatt oder gerieft, Form und Velumschmuck der Knolle, Geruch, Hutfarbe... Die Bestimmungsmerkmale für die Gattung und innerhalb der Gattung hast du dir als Theoriewissen angelesen (siehe oben!) oder von einem Auskenner im Pilzverein bzw. dem Seminarleiter geben lassen und wendest das jetzt an.


    Du schnappst dir also das Pilzbuch, schlägst die Amanita-Seiten auf und lässt dich zunächst einmal vom Foto leiten. Hast du eine frappierende Ähnlichkeit zwischen deinem Fund und dem Pilzbild festgestellt, gehst du die Beschreibung mit dem Pilz vor dir Schritt für Schritt durch. Beschreibungen passen nie zu 100%, haben manchmal missverständliche Forumlierungen und irrelevante Angaben (bei Amaniten z. B. der Geschmack, den man bei Amanita selbstredend nicht prüft). Daher darf man bei Beschreibungen nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Stimmt die Beschreibung zu 90%, ist es nach vernünftigem Ermessen diese Art. In jeder Gattung gibt es aber Merkmale, die müssen zu 100% übereinstimmen. Bei Amaniten wäre das z. B. die Knollenform, der Velumschmuck und der Geruch. Nicht zu 100% übereinstimmen muss z. B. die Hutfarbe oder die Pilzgröße, die bei Amanita ziemlich veränderlich sein können. Danach vergibst du einen dich am meisten überzeugenden Namen für den Pilz. Nun gehst du zu einem Auskenner in deiner Pilzlergruppe und lässt deinen Vorschlag bestätigen oder verwerfen. Im Idealfall sagt dir der Auskenner nicht nur die andere Art, sondern zeigt dir auf, an welcher Stelle beim Bestimmen der Fehler gelegen hatte. Der Auskenner kann z. B. auch weiterhelfen, wenn sich deine Bestimmungsarbeit festgefahren hat.


    Nun, da du dir auf diese Weise ein innerliches Bild von den fünf bis sechs Amanita-Arten verschafft hast, gilt es dieses innerliche Bild zu festigen. Das machst du, indem du in den darauffolgenden Wochen gezielt nach diesen Amanita-Arten, die du auf dem Seminar bestimmt hattest, Ausschau hältst, also sie versuchst wiederzufinden und wiederzubestimmen. Besonders schön ist es, wenn du dabei auf andere Amanita-Arten triffst und dir anhand abweichender Merkmale auffällt, dass das was anderes als das zuvor Gesehene sein muss.


    Wenn du das mit den Amaniten so gemacht hast, kommen andere, bisher von dir nicht weiter beachtete Pilzgattungen an die Reihe. Außer Amaniten machen auch Röhrlinge bestimmungstechnisch viel Spaß, ebenso Ritterlinge, Phlegmacien, Riesenschirmpilze, Erdsterne, Champignons, Täublinge, Milchlinge oder auch Hutpilze, die büschelig an Holz wachsen. Mit Ausnahme der Täublinge kommt man in diesen Gattungen auch ohne Mikroskop recht weit voran.


    FG

    Oehrling

    Natürlich, die allerschlimmsten Giftpilze schmecken lecker, sonst würden die Leute sie sich ja nicht reinziehen sondern gleich wieder ausspucken. Z. B. der Grüne Knolli soll wohl recht lecker schmecken, sagen diejenigen, die ihn überlebt haben (und meistens zwei bis drei Jahre später dann doch sterben, wenn die Leber endgültig futsch ist). Auch der Kahle Krempling ist wohl recht lecker, er heißt im Osten nicht umsonst "Speckpilz". 10 mal isst man ihn ohne jede Beschwerden, beim 11ten Mal ist für immer Schicht im Schacht. Obduziert wird danach mangels Verdacht nicht. Hat sich wohl totgesoffen, heißt es dann halt. Pilze können so gemein sein.

    Warum musst du eigentlich immer so auffällig darauf hinweisen, dass du die von dir angefragten Pilze jetzt essen wirst? Du müsstest doch inzwischen wissen, dass so eine Aussage die Leute triggert und massives Stresspotenzial hat und immer für eine Verschlechterung des Diskussionsklimas sorgt. Iss die Gammelpilze von mir aus (da hast du wieder einen schönen angeschleppt!), aber das geht doch auch leise und ohne Tataa.

    FG

    Oehrling

    Mönchskopf, Kahler Krempling, Kupferroter Gelbfuß und Rosenroter Schmierling könnte ich noch ergänzen. Das wären jetzt schon Pilze aus sieben verschiedenen Gattungen. Aber wahrscheinlich sind das nicht alle.

    Edit: auch bei fast allen alten Lactarius lassen sich die Lamellen leicht wegschieben.

    FG

    Oehrling

    Hallo Alis,

    mMn ist das Merkmal "leicht ablösbare Lamellen" kein hartes Bestimmungsmerkmal für irgendwelche Gattungen, sondern nur ein bestimmungstechnischer "Bauerntrick", der oft, aber nicht immer funktioniert. Ob Lamellen sich leicht oder nicht leicht ablösen, hängt glaube ich oft vom Durchfeuchtungsgrad der Pilze sowie vom Kraftaufwand des Bestimmerdaumens ab. So ähnlich wie bei den splitternden oder nicht splitternden Lamellen bei Täublingen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Jörg,

    von den Weißbraunen ist das wohl nur der Pappelritterling. In den Beschreibungen, die du verlinkt hast, ist freilich nichts von einem abrupten Farbübergang am Stiel zu lesen. Für T. ustaloides gilt dies lt. Literatur eigentlich als Trennmerkmal zu T. populinum.

    FG

    Oehrling

    Hallo Jörg,

    bei den jetzt von dir gezeigten Ritterlingen ist der typisch verwaschene Farbübergang zu sehen. Da hätte ich mit der Diagnose Pappelritterling keine Probleme. Aber wenn bei den Exemplaren der anderen Kollektion überall der abrupte Weiß-Braun-Übergang vorhanden ist, müsste das was anderes sein. Ritterlingsarten wachsen gerne vergesellschaftet.

    FG

    Oehrling

    Vielleicht ist es auch ein normaler Hutpilz, dem der Hut abhanden kam. Oder der Hut wurde aus irgendwelchen Gründen nicht richtig ausgebildet. Das Rätsel lässt sich mMn so nicht lösen, es gibt einfach zu viele Möglichkeiten.

    FG

    Oehrling

    Hallo Thorwulf,

    Schnecklinge haben immer relativ dicke, weit voneinander entfernt stehende Lamellen, also schon deutlich anders als bei deinem Fund. Und die Lamellen sind meistens weiß oder vielleicht einmal lachsrosa getönt, aber nie gelbbraun. Es gibt auch keinen Schneckling, der beim Anfassen braun flecken würde.

    FG

    Oehrling

    Hallo Jörg,

    die von dir gezeigten weißbraunen Ritterlinge haben anscheinend einen abrupten Weiß-Braun-Übergang am Stiel. Da hätte ich jetzt eher Tricholoma ustaloides statt populinum vermutet. Außer der Pappel war vielleicht noch eine Eiche am Fundort zugegen?

    Wo könnte man etwas über Russula roseocrema nachlesen? Von dieser Art hatte ich bisher noch nichts gehört, würde aber gerne mein Wissen aktualisieren.

    Tricholoma hemisulfureum ("Alpines" in Chemnitz?) und Suillus caerulescens sind natürlich Träumchen!

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    bestimmt man nach RIVA (1988), Funghi europaei, gelangt man in der Tat aufgrund der rosarötlichen Stielfärbung zu der Bestimmung Tricholoma sejunctum var. coniferarum. Weder bei der Typusvarietät zu T. sejunctum noch bei T. avernense wird dieses Stielfarbendetail erwähnt und gezeichnet, nur eben bei der var. coniferarum (vgl. ebenda, S. 284 ff., 490 ff.). Jetzt gehe ich noch mit Funga nordica bzw. Fungi of northern Europe an die Sache ran und melde mich dann wieder.

    Edit: Nach CHRISTENSEN/HEILMANN-CLAUSEN in Funga Nordica darf T. avernense ebenfalls rosarötliche Töne in der Stielbasis haben, insbesondere nach dem Anschneiden (vgl. Funga nordica, 1. Auflage, S. 428). Während diese Art ebenda als Nadelwaldpilz bezeichnet wird ("Under pinus in forests on poor sandy soil..."), gilt den Autoren T. sejunctum als Laubwaldpilz (vgl. ebenda, S. 429) ("under Fagus, Quercus, Corylus and Carpinus..."). Eine T. sejunctum var. coniferarum erwähnen sie nicht. Aus ihrer Sicht gibt es, wie sie in FNE 4 (vgl. S. 43) schreiben, diese Varietät nicht, bzw. wird verworfen, und RIVA (1988) hätte den Namen fälschlich auf T. avernense angewendet.

    Fazit: bestimmt man nach CHRISTENSEN/HEILMANN-CLAUSEN, landet man bei dem von mir eingangs vorgeschlagenen T. avernense.

    FG

    Oehrling

    Hallo geero,

    er gehört in die Sektion der Pectinatae oder der Foetentinae, aber man kann ohne durchgezogenes Bestimmungsprogramm nicht sagen, dass es R. pectinata ist. Man hat immer noch die Auswahl zwischen sechs bis acht Arten.

    FG

    Oehrling

    Hallo Uwe,

    was in der Literatur immer so alles auftaucht... Wie viele Ritterlingsautoren, so viele Namen! Die Bedeutung der rosarötlichen Stielbasis, die an meinen Exemplaren in Beitrag #1 zu sehen ist, wurde vor ein paar Tagen von Helmut Zitzmann (Username Helmut) ins Spiel gebracht, als Bestimmungsmerkmal für T. sejunctum. Ich müsste jetzt mal in der Ritterlingsliteratur nachforschen, ob dies evtl. ein Trennmerkmal zwischen T. sejunctum var. coniferarum und T. avernense ist. Das will ich heute noch erledigen und mich dann zurückmelden.


    Hallo Ingo,

    wie ich schon in Beitrag Nr. 1 geschrieben hatte, habe ich in den Sarcodon natürlich reingebissen, so wie ich in jeden von mir gefundenen Sarcodon reinbeiße. Es kam ein bitterlicher Geschmack, von der Stärke her einem alten Fichten-Habichtspilz (Sarcodon imbricatus) entsprechend heraus, der aber lange nicht die Intensität von S. scabrosus erreichte. Für S. scabrosus unpassend erschien mir auch die sehr beeindruckende Größe des gezeigten Fruchtkörpers (über 20 cm Hutdurchmesser) sowie die völlige Abwesenheit jeglicher Laubbäume am Fundort. In der mir zur Verfügung stehenden Stachelingsliteratur habe ich bei keiner Beschreibung von S. regalis eine Geschmacksangabe gefunden, selbstverständlich auch kein Foto. Die Ikonografie der Gattung Sarcodon lässt halt immer noch sehr zu wünschen übrig. Edit: jetzt habe ich in OTTO (1997), S. 19 eine Geschmacksangabe für Sarcodon regalis gefunden: "schwach bitter". Das trifft's.


    FG

    Oehrling

    Hallo Myrko,

    in der Kombination Färbung, mild und Cremesporer wäre Russula amoena erste Wahl. Wäre das Sporenpulver ockergelb, oder ist die Schärfe doch stärker vorhanden als von dir angegeben, kommen ganz andere Arten in Frage, so etwa R. exalbicans oder queletii..

    Nun ist das gezeigte Einzelexemplar vielleicht nicht alt, aber auf jeden Fall lädiert, so dass ohne mikroskopische Untersuchung hier nichts gehen dürfte. Um R. amoena nachzuweisen, dürfte man in der Huthaut weder Dermatozystiden noch Primordialhyphen finden.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    hier ist noch nicht genügend die Rolle des Verlages des Bon/Pareys ausgeleuchtet worden, der in völliger Verkennung der Nachfragesituation zunächst das Buch jahrelang zu einem grotesk niedrigen Preis von 25 Euro verkauft hatte, und als die Nachfrage nach dem Werk noch anstieg, die Produktion Knall auf Fall (abgesehen von einer kleinen, sehr schnell vergriffenen Neuauflage) einstellte. Betriebswirtschaftlich gesehen hat man auf Abertausende Euro Umsatz verzichtet, volkswirtschaftlich gesehen hat man die besten Bedingungen für die dann entstehende Preisblase geschaffen. Meines Erachtens war das Buch immer schon deutlich mehr wert als der damalige Verkaufspreis, d. h. es wurde von Verlagsseite weit unter Wert verscherbelt, so dass die Leute auch eine falsche Vorstellung vom angemessenen Preis bekamen.

    FG

    Oehrling