Beiträge von Oehrling

    Hallo Benjamin,

    Geruch ist eines der Merkmale, die koh-reaktion ein anderes. Letztere lässt sich per Foto gut transportieren, ersteres nicht. Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass bei dir zu hause ein nach anis riechendes Phlegmacium wächst, das keine blutrote koh-reaktion hat, und das dann eben nicht C. odorifer ist. Letztlich muss es das Gesamtbild machen, es gibt hunderte Phlegmacien.

    FG

    Oehrling

    Hallo Tilo,

    Das schweinsohr ist auch nicht lecker, wenn es ausnahmsweise mal nicht bitter ist. Es ist dann ziemlich aromalos. Keinen blassen, warum um das schweinsohr so ein kulinarischer hype tobt.

    FG

    Oehrling

    Wichtig ist halt erstmal, dass man einen milchling als solchen erkennt. Und milchlinge brechen nun mal nicht faserig. Austretende Milch erkennt man manchmal nur mit einer Lupe. Im übrigen stimme ich Werner zu, dass bei milchlingen makroskopisch viel geht, wenn man gute Literatur hat.

    FG

    Oehrling

    Nr. 1 könnte ein Dickfuß sein (Sericeocybe), aber dann riegelts bei mir schon ab. Man sieht auch nirgends eine stielbasis. Es gibt halt Hunderte cortinarien, die etwa so aussehen. Edit: ich sehe auf einem der bilder ein koh-fläschchen. Was passiert, wenn du es auf die huthaut schmierst?

    Hallo,

    Sicherlich kein birkenspeitäubling, denn weder Lamellen noch Stiel sind weiß. Was es stattdessen ist - keine Ahnung, denn es liegt weder der Geschmack noch die sporenfarbe vor. Auch ist der wahrscheinliche baumpartner nicht verlässlich benannt. Täublingsbestimmung funktioniert so leider nicht.

    Der pilz auf Bild 4 ist augenscheinlich ein Milchling.

    FG

    Oehrling

    Der Stachelingseindruck entsteht auch dadurch, dass Abortiporus biennis so wie Kork- und Duftstachelinge auch Grashalme und Ästchen zu umwachsen in der Lage ist, was nicht viele Pilze können.

    FG

    Oehrling

    Hallo ory,

    Ein paar Faustregeln gibt es schon auch für den speisepilzsammler. Z. B. Deutet Rettichgeruch immer in Richtung nicht essbar, genau so wie cristatoider Geruch (chemisch-metallisch) oder tintenartiger Karbolgeruch. Riecht ein pilz fischig urinartig, ist er oft schon verdorben.

    Zusätzlich zur Geruchsprobe müssen alle anderen Merkmale natürlich auch erfasst und gewürdigt werden. Zu der Frage nach dem Steinpilzgeruch: es gibt ein paar Haarschleierlinge (Cortinarien), die durchaus steinpilzartig riechen. Optisch haben sie selbstverständlich nichts mit einem steinpilz zu tun.

    FG

    Oehrling

    Hallo Benjamin,

    Bei cortinarius odorifer sollte die basisknolle deutlich abgesetzt sein ("Klumpfuß"), außerdem sollte viel rotes Velum an der Knolle vorhanden sein, und die koh-reaktion im Fleisch sollte blutrot ausfallen. Das alles könntest du noch einmal testen. Beim bocksdickfuß liegst du mMn richtig.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    mMn reicht es durchaus, wenn man den gefundenen pilz in dieser Dreiergruppe verorten kann, der Rest ist Nomenklaturfrage. Z. B. eine Art zu splitten, weil eine basisknolle gerade oder mehr/weniger schief gewachsen ist, halte ich für hinterfragenswert. Obwohl mir die Fissuren an der hutoberfläche ungewohnt vorkommen, fällt mir auch nichts anderes ein.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    Ich bin hier ganz bei Beli. Diese Pilze sind zu kompakt für Amanita umbrinolutea, auch hätte diese eine nicht so prominente Stielnatterung und Rostflecken am Stiel. Im Schwarzwald sah ich sogar welche mit komplett orangefarbiger Volvabasis. Hier ist die Volva durchaus zu sehen, und sie ist grau.

    FG

    Oehrling

    Es ist nicht einfach, als Experte etwas zu diesem Fund zu meinen, so ganz ohne sporenpulverfarbe oder Mikroskopie oder verlässlicher Angabe des baumpartners. Russula vinosa kann frisch so aussehen, aber auch z. B. Russula Integra oder paludosa. Sogar den Wieseltäubling soll es in einer rothütigen Version geben. Außerdem kann es natürlich was selteneres sein. Fazit: mikropflichtig.

    FG

    Oehrling

    Nr. 1 ist mE der Gemeine Rotfußröhrling, nicht der Bereifte, da er außen am Stiel und sogar im stielfleisch viel Weinrot und einen sehr schlanken, grazilen habitus hat. X. pruinatus hat nahezu rein gelbes Stielfleisch und nur wenig bis gar kein Rot auf der Stielrinde.

    Hallo Stefan,

    das schreibt Luca ja und möchte die Unterschiede zu pruinatus wissen.

    Ähm, über genau diese Unterschiede habe ich doch geschrieben, lies es doch noch mal durch. Kann natürlich sein, dass du andere Unterschiede als wesentlicher erachtest.

    FG

    Oehrling

    Hallo Henry,

    Schleimköpfe haben immer viel fädiges oder wattiges Velum an Stiel und Hut, das hat dein pilz nicht. Außerdem solltest du bei Anfragepilzen nichts vorher abschneiden oder zurechtputzen. Du entfernst damit fast immer Bestimmungsmerkmale.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    Sehr seltsam. Ich kenne Spathularia flava weder unter Lärche noch sonst einem Nadelbaum, sondern aus einem "Totentrompetenwald", also einem Buchenwald über mineralischem Boden, in Gesellschaft mit Ramaria botrytis und Tricholoma sciodes. Bei diesem pilz wird wohl die ökologische Amplitude (wie generell die Vorkommenshäufigkeit?) unterschätzt.

    FG

    Oehrling

    (Originalbeitrag statt Zitat, technische Probleme mit handy)

    Hallo luca,

    Nr. 1 ist mE der Gemeine Rotfußröhrling, nicht der Bereifte, da er außen am Stiel und sogar im stielfleisch viel Weinrot und einen sehr schlanken, grazilen habitus hat. X. pruinatus hat nahezu rein gelbes Stielfleisch und nur wenig bis gar kein Rot auf der Stielrinde.

    Schwieriger ist Fall 2, da keine karottenroten Punkte in der stielbasis zu sehen sind.sonst wäre auch dieser Fall klar. Dennoch halte ich den Fund für einen hortiboletus, da das Rot am Stiel längsfaserig und nicht wie beim RR pustelförmig ist. Dem pilz hätte man nach dem Anschneiden und Fotoschießen noch ein paar Minuten geben sollen, damit das Verfärbeverhalten klarer sichtbar wird. Dieses lässt sich hier kaum beurteilen, wäre aber wichtig.

    FG

    Oehrling

    Hallo Brigitte,

    Stinktäubling ist nicht nur ein artname, sondern die Bezeichnung einer ganzen sektion. Dazu gehört z. B. auch eine Art, die nach Amarettolikör "stinkt", oder auch eine fast gar nicht stinkende Art wie der morsetäubling (Russula illota), der hier mMn in Frage kommt.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,

    Vielleicht bin nicht nur ich von den vielen, vielen Pratzen, Socken und Schuhen auf den anfragefotos genervt. Oft verdecken die Pratzen wichtige pilzmerkmale, oder sie sorgen dafür, dass der autofocus auf den Hintergrund scharf stellt statt auf den pilz. Also legt den pilz doch bitte irgendwo ab, bevor ihr ihn fotografiert. Besten Dank im voraus.

    FG

    Oehrling