Möglich wäre auch eine Art aus der Gattung Dacryomyces. Diese Arten bilden ebenfalls gold- bis orangegelbe gallertige Fruchtkörper.
Beiträge von Oehrling
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die Hutfarbe hatte sich mir damals anders gezeigt .. Zudem verfärbte sich hier ja nichts .Vielleicht war das eine andere Rotfußröhrlingsart. Es gibt je nach Artauffassung an die 10 verschiedenen Rotfußröhrlingsarten.
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Hallo Calabaza,
Peziza ist gut möglich, da die Außenseite der Becher eine feinkleiige Oberfläche zu haben scheint - ist dem so? Vergleichbare Becherlorcheln haben das nicht in diesem Maße.
Nützlich wäre auch, wenn man die Basis eines ausgegrabenen Exemplares zeigen würde, schließlich ist es ja erheblich, ob ein richtiger Stiel oder nur ein kleines Stummelstielchen vorhanden ist. Ich gebe zu, dass solche Fotos nicht so ästhetisch wirken wie die von dir gezeigten, aber zum Spekulieren braucht man die Angabe schon.Freundliche Grüße
Stephan -
[quote='Beorn','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=161348#post161348']
> Damit bleibt es eben einfach bei Conocybe spec.Das ist ja nicht nichts. Wenn man herausfindet, dass ein kleines braunes Pilzchen sicher eine Conocybe ist, hat man m. E. schon ziemlich viel geschafft. Es geht immer um das Wort "sicher".
> Meinst du, ich sollte den Titel der Anfrage dahingehend ändern?
Nein, warum? Du hast den Pilznamen in Fragezeichen gesetzt, und das ist für eine Anfrage korrekt.
> Die Grenzen teste ich eben so ein wenig aus derzeit. Zu Pluteus, Russula und Ramaria kann man ja auch ganz gut noch einige Dunkelsporer - Gattungen dazustellen (Psathyrella, Coprinus). Von etlichen Ascomyceten - Gattungen ganz zu schweigen.
Du hast vermutlich die 5 Bände "Großpilze Baden-Württembergs". Erkenntnisse bei der Findung dieser Grenzen kannst du gewinnen, wenn du die Bestimmungsschlüssel innerhalb der einzelnen Gattungen durchgehst und schaust, ob jeweils makroskopische oder mikroskopische Merkmale im Vordergrund stehen. So identifizierst du die Gattungen/Arten, bei denen man mit nur makroskopischen Mitteln gut vorankommt. Ascos sind da freilich nicht drin.
Was man auch nicht unerwähnt lassen sollte: Ein guter Makroskopiker kann selbstverständlich, nachdem er einen Pilz einmal auf dem harten Weg mikroskopisch bestimmt hat, sich die zugehörigen makroskopischen Merkmale so gut einprägen, dass er diesen Pilz künftig auch ohne Mikroskop wiedererkennt.
[hr]
[quote='Calabaza','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=161353#post161353']
> Hallo Stephan,
im ersten Moment,
Hm ja, dieses Problem ist mir seit Jahrzehnten vertraut. Der erste Eindruck ist schon maßgeblich.
> Neben der Mikroskopie sehe ich allerdings auch die Aufschlüsselung der DNS- als abschließende Möglichkeit der Bestimmung beim derzeitigen Stand der Forschung. Wer von uns hat die Möglichkeit dazu ?
Niemand. Es sei denn, es ist ein Mykologe von Berufs wegen bei einem entsprechenden Amt / Institut beschäftigt.Diese Leute kann man kennenlernen - wenn man zumindest wüsste, wer das ist. Denn sie gehen teilweise auch auf Pilzexkursionen mit. Ansonsten muss man auf ein Pilzbuch warten, in das die neuen Erkenntnisse eingeflossen sind - dass es also tatsächlich mehrere Fliegenpilze, Parasole, Pfifferlinge und Steinpilze gibt, oder dass zehn verschieden beschriebene Täublinge alles nur Formen der gleichen Art sind.
In das Pilzbuch "Funga Nordica, 2. Auflage" sollen meines Wissens solche Erkenntnisse miteingeflossen sein. Für den normalen Hausgebrauch ist das Buch aber eher ungeeignet, denn es hat fast 1000 Seiten, ist auf Englisch, es sind nur Pilze mit Hut und Stiel drin, und die einzigen enthaltenen Bilder sind Mikrozeichnungen.
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Hallo Beorn,
ich bitte um Entschuldigung, wenn ich die Antwort wirklich zu unfreundlich formuliert habe, und verspreche, künftig mehr aufzupassen. Meiner Meinung nach bist du nach all deinen Beiträgen, die ich bisher gelesen habe, wirklich ein sehr guter Makroskopiker.Aber trotzdem bleibt dieses grundsätzliche Problem, auf das ich noch einmal am Beispiel Conocybe hinweisen möchte. Im Buch "Großpilze Baden-Württembergs, Band 4" sind 34 Conocybe-Arten gelistet (also nur diejenigen Arten, die für Baden-Württemberg nachgewiesen sind). Fast alle Conocyben haben einen konischen, irgendwie rostbräunlich gefärbten Hut mit einem Durchmesser von 2 bis 3 cm, mit samtig-trockener Oberfläche, und dazu rostbräunliche Lamellen und einen sehr dünnen Stiel. Jetzt kann ich mir wirklich beim besten Willen nicht vorstellen, wie man auf dem rein makroskopischen Weg durch das Dickicht bis auf die Art kommen will.
Auch in anderen Gattungen gibt es Probleme, z. B.
- kleine Dachpilze mit braunem Hut (gibts etwa 10)
- Täublinge mit rotem Hut (gibts etwa 50)
- gelbe Korallen mit orangen/rosalichen Beitönen (gibts mindestens 15)
...Was hilft es, dann einen Artnamen zu posten, immer mit den Zusatz "vermutlich", "möglicherweise", "vielleicht"? Wenn es dann doch nicht die Art ist, hat sich vielleicht inzwischen ein falsches Bild von der Art eingeprägt, das einem später bei der Bestimmungsarbeit im Weg steht.
Freundliche Grüße
Stephan -
So die nächsten zwei fand ich bei meiner Freundin im Garten, auf dem Rindenmulch-Erde Gemisch. Im Garten stehen Apfel und Pflaumenbäume, sowie sämtliche Sträucher Büsche und was weiß ich noch alles und in der Mitte befindet sich ein ziemlich großer Teich.
Der Geruch war bei beiden Pilzen eigentlich gleich, irgendwie mehlig aber nicht unangenehm.Die würde ich in der Gattung Collybia/Rhodocollybia/Gymnopus (je nach verwendetem Pilzbuch) suchen.
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Rot am Stiel ist für Xerocomus pruinatus auch nicht zwingend. Eher schon der weinrosarötliche Hutrand. Und den haben die auf dem Foto, soweit ich das erkenne.
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Wenn die Hutoberfläche nicht reinweiß, sondern leicht hellgrau ist, könnte es auch ein Breitblättriger Samtrübling (Megacollybia platiphylla) sein. So einer kam mir gestern vor.
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Bei den Pilzen Nr. 2 tippe ich auf Xerocomus pruinatus. Boletus junquilleus hätte eine hellgelbe Hutoberfläche, die hier ist aber dunkelbraun.
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Wenn er rosa Sporenpulver hat, ist es wahrscheinlich ein Rötling. Es gibt außer E. clypeatum noch ein paar andere große graue Rötlinge mit Haupterscheinungszeit im Frühjahr. Wie man die voneinander abgrenzt, muss dir allerdings ein besserer Rötlingskenner als ich erklären.
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Das Mikroskop ist dabei noch das Billigste. Die Fachliteratur, ohne die das Mikroskopieren kaum was bringt, kostet ungefähr dreimal soviel. Und dann kommt nochmal was für das Verbrauchsmaterial drauf.
Ich verstehe deswegen voll und ganz, wenn man sich dieses Fass nicht aufmachen möchte. Aber dann ist das Beschäftigen mit kleinen braunen Pilzchen Zeitverschwendung, denn alles, was man bestimmt zu haben glaubt, trägt auf ewig ein Fragezeichen (Schnulli-Bulli eben). Wenn das unfreundlich klingt, tut mir das grundsätzlich leid, aber ich bin nun mal ein Freund klarer Worte.
Übrigens gebe ich Pilzler13 in einem Punkt voll recht: wer nicht gescheit Makromerkmale erheben kann, dem bringt ein Mikroskop wohl auch nichts.
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[quote='Schwammolo','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=161177#post161177']
> Aber wieso hast du ihn?Äääääh, weil ich auch ab und zu Trüffeln suche, zwar ohne Hund...
hatte ichs noch nicht erwähnt... *indieluftpfeiff*> Die vermeintliche Genabea schaut zwar ziemlich genau wie eine aus, aber die fehlenden Sporen hätten mich stutzig machen sollen. Es handelt sich um eine Tuber rufum
Bevor Gunnar sich ebendieses Exemplar angeschaut hat, würde ich mich nicht damit zufriedengeben. Das sieht wirklich genau wie Genabea aus. Schmeiß das gute Stück erstmal nicht weg.
> Ist es denn überhaupt möglich, Pilzmycel zu beschädigen?????????
Ja, ganz leicht und dann irreversibel. Einfach Jauche auf den Rasen gießen oder Kalkdünger in den Wald reinblasen. Pilze ausbuddeln dürfte gegen die beiden Sachen harmlos sein.
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Hallo Schwammolo,
in "Fungi Ipogei" von Montecchi/Sarasini ist Genabea ausführlich beschrieben (hast du eigentlich dieses Buch? ein absolutes "Muss-man-haben" für alle Trüffelsucher!). Man bestimmt diesen Pilz anhand der ellipsoid bis keulenförmigen, 4 bis 6-sporigen Asci sowie den globosen Sporen mit ca. 35 bis 40 My Durchmesser und einer warzigen Ornamentierung.Glückwunsch zu dem tollen Fund!
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Makroskopisch kommt Psilocybe montana schon sehr gut hin, allerdings ist m. E. theoretisch auch der Heuschnittpilz, Panaeolus foenisecii (oder so ähnlich geschrieben) möglich. Bevor ich mich für einen dieser beiden entscheide, müsste ich zumindest mal eine Lamelle in Groß gesehen haben (Düngerlinge haben ja ausgesprochen fleckige Lamellen).
Im übrigen gilt das, was auch für die meisten anderen von dir geposteten Pilze gilt: bei solchen Pilzen kommt man nicht ohne mikroskopische Untersuchung bis auf die Art. Man hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
1.) man konzentriert sich auf die makroskopisch gut kenntlichen Arten und versucht, diese so genau wie möglich kennen zu lernen, und lässt alles Andere links liegen
2.) man schafft sich ein Mikroskop und die erforderliche Literatur für ein paar tausend Euro an, und dann hat man auf einen Schlag ganz andere Bestimmungsmöglichkeiten und kann sich auch sinnvoll mit kleinen braunen, weißen oder grauen Pilzchen befassenAlles andere ist, wie es so schön heißt, "Schnulli-Bulli".
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Bei Nr. 4 bis Nr. 6 tippe ich wieder mal auf Agrocybe praecox - also nichts zum Essen. Sofern das alle dieselben sind. Wenn nicht, dann könnte ich mir bei Nr. 4 auch einen Rübling vorstellen - vielleicht den Knopfstieligen oder denjenigen, der so übel nach Kohlfurtz stinkt.
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Mit leichter Verspätung:
Herzlichen Glückwunsch zum Abi, Merlin! Mach was schönes draus. Meine Nichte hat auch in diesem Jahr Abi gemacht, und natürlich haben wir über Berufswahl diskutiert. Folgende Fragen solltest du dir selbst so genau wie möglich beantworten:- liebe ich oder hasse ich es, wenn im Job jeder Tag zeitlich wie der andere verläuft (jeden Morgen um die gleiche Zeit losfahren, ins Büro kommen, Mittagspause haben, Feierabend haben, zu Hause ankommen)?
- ist es mir lieber, wenn der Chef sagt: machen Sie das so und so, und danach machen Sie das und das, und machen Sie auf keinen Fall das und das, oder ist es mir lieber, wenn es heißt: hier ist Ihre Aufgabe, bis in zwei Wochen hat das fertig zu sein, und machen Sie was Schönes draus?
- liebe ich es, dass ich während der Arbeit immerzu am gleichen Platz sitze (typische Büroarbeit), oder ist es mir lieber, von Ort zu Ort zu springen (z. B. von Auftraggeber zu Auftraggeber)?
- lege ich Wert auf eine extrem leistungsorientierte Bezahlung (z. B. auf Provisions- oder Honorarbasis), oder ist mir der sichere Hafen des sozialversicherungspflichtigen Grundgehalts wichtiger?
- sehe ich in der sams-, sonn-, feiertäglichen und nächtlichen Arbeitsruhe einen Wert oder ist mir im Prinzip egal, an welchen Tagen/zu welchen Uhrzeiten ich arbeite?
Klar ist das nur mal ein allererster Anfang. Die von einem der Vorredner erwähnte Berufsausbildung hilft einem dabei erheblich weiter, nämlich dann, wenn man seine ersten Erfahrungen mit der Arbeits- und Berufswelt macht und ein paar der dort vorkommenden Jobs "von innen" kennenlernt. Man hat drei oder vier Monate Probezeit, während der man ganz problemlos wieder aufhören kann, falls es doch nichts ist. Und sich nicht von altbackenen Stories der Marke "50 Bewerbungen geschrieben, nicht ein Vorstellungsgespräch" irritieren lassen. Den Arbeitgebern gehen im Moment ganz massiv die Azubis aus, zumindest ist das in unserer Region so.
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Ja, das ist das Öhringen "bei" Mainhardt. Ich komme öfters zu euch herauf, um euch die Steinpilze wegzuschnappen;), wir hier unten haben nämlich keine. Eure Wälder sind einfach nur Klasse!
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Sei aber nicht enttäuscht. Ich nehme bei C. torvus den angeblich vorhandenen markanten Geruch nicht wahr. Daher bin ich nicht sicher, ob er wirklich und nicht nur in der Autorenphantasie existiert. Es kann theoretisch auch sein, dass es zwei gleich aussehende Cortinarienarten gibt, von denen die eine riecht und die andere nicht, und die in den Büchern nicht auseinandergehalten werden.
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Hallo Michael,
auf deinem tollen Foto sieht man sehr schön die typischen Merkmale: braunrote Hutfarbe (nicht grau wie beim Habichtspilz!), blaugrauer Stielfuß und weißlich-heller Hutrand, der sich klar von der eigentlichen Hutfarbe abhebt.
Der Name "Braunspor-Stacheling" bezeichnet die Gattung Sarcodon als Ganzes, nicht nur die einzelne Art. Diese hier findet man in (guten) Pilzbüchern oft unter der Bezeichnung "Gallen-Stacheling".
An dem angegebenen oberfränkischen Standort unter Kiefer wären weitere Stachelinge (Habichtspilz, Korkstachelinge, Duftstachelinge) und Porlinge (Schafsporling, Semmelporling, Kammporling) zu erwarten. An deinem Fundort im Laubwald müssten später im Jahr Korallen, Klumpfüße, Schnecklinge und die Herkuleskeule erscheinen. -
Zum Pilz Nr. 2:
- auf jeden Fall einer aus der Gattung Sarcodon (Braunspor-Stacheling)
- wahrscheinlich kein Habichtspilz:
für einen Habichtspilz zu schmächtige Fruchtkörper
die Hutschuppung ist nicht grob genug, die Hutschuppenspitzen sind nicht schwarz und stehen auch nicht ab
und vor allem: der Habichtspilz hat keine graublaue StielbasisMein Tipp wäre stattdessen Sarcodon scabrosus (Gallen-Stacheling). Um das mit Sicherheit sagen zu können, hätte man den Pilz kosten müssen (saubitter, nicht nur leicht bitterlich) und in der Mitte durchschneiden müssen (graues, kein rosafarbenes Fleisch und blaugraue Stielbasis).
Die beiden Funde sind m. E. richtige Knüller, wo die wachsen, gibt es noch viele schöne andere Sachen.
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Kann man, ohne die Basis des Fruchtkörpers gesehen zu haben, überhaupt unterscheiden, ob es sich bei ihm um eine Lorchel, einen Morchelbecherling oder vielleicht einen "normalen" Becherling (Gattung Peziza) handelt?
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Was hältst du von Cortinarius torvus?
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Glaube ich nicht, ich habe ihn sogar selber im Garten. Die Hüte erscheinen meistens mitten im Winter, wenn niemand auf die Idee kommt, nach Pilzen zu suchen.
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Wie muss man sich eigentlich Pilzgeruch "nitrös" vorstellen?Wie den bekannten "Chlorgeruch" im Schwimmbad.