Witzig, ich habe auch schon bestimmt drei- oder viermal von Pilzfunden im Wald geträumt. Es waren alles relativ normale, realistische Situationen, wie bei wirklichen Waldspaziergängen.
Das letzte Mal, als diese Bilder mit den Pilzbergen aus Russland im Netz auftauchten - ihr wisst sicher, welche ich meine.
Beiträge von Oehrling
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Das schwache KOH braucht man fürs Mikroskopieren, z. B. um Exsikkate, die man mikroskopieren will, einzuweichen. Für Makroreaktionen sollte man starkes KOH verwenden, sonst werden die Farbreaktionen nur trüb verwaschen und nicht so knallig, wie es in den Büchern steht.
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Ich halte es nicht für ganz unmöglich, dass das, was im Gerhardt unter H. mesotephrus abgebildet ist, in Wirklichkeit H. persoonii ist. Insbesondere ist mir bei keinem diesjährigen Fund von H. mesotephrus ein so deutlich genatterter Stiel aufgefallen wie auf dem Gerhardt-Foto.
Im Feld sind die beiden leicht zu unterscheiden, hat man Ammoniaklösung dabei. Diese verfärbt bei H. persoonii auf der Huthaut graugrün, bei H. mesotephrus gibt es keine solche Reaktion. -
Boertmann behauptet in seinem Saftlingsbuch "The Genus Hygrocybe", dass nur in Mitteleuropa Saftlinge in erster Linie auf Wiesen zu finden seien. Anderswo seien Saftlinge in erster Linie Waldpilze.
Man sollte also nicht davon ausgehen, dass im Wald keine Saftlinge wachsen können. -
Also gut, dann schaue ich nächstes Jahr bei solchen Funden genauer hin. Pilze, die so aussehen wie die auf den Fotos, sind mir schon ein paar mal untergekommen. In manchen Waldstücken sind sie richtiggehend häufig. Bisher habe ich sie offenbar unzutreffend als M. mastoidea abgetan und zu ungenau hingeschaut.
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Nr. 5 ist für mich auch H. discoxanthus, der manchmal auch schon jung gelbbraun ist, bei Nr. 6 könnte H. unicolor sehr gut stimmen.
Bei der Bestimmung solcher Schnecklingsarten hilft sehr gut KOH 20 bzw. 30%, welches an der äußersten Stielbasis und der Hutoberfläche für ganz spezifische Farbreaktionen sorgt, die als hartes Bestimmungskriterium taugen.
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Der erste der hier angefragten drei ist Hygrophorus mesotephrus, da bin ich mir zu 95 % sicher, ein normalerweise seltener Pilz, der auch nicht in den meisten gängigen Pilzbüchern steht, der aber ein äußerst starkes Erscheinungsjahr hatte und den ich im Herbst 2013 in Hohenlohe, in Unterfranken und in Thüringen mehrmals finden konnte. Der von dir ins Spiel gebrachte Hygrophorus discoideus hat eine schmutzig orangebraune Hutmitte (nicht graubraun wie diese hier) und trüb orange getöntes Fleisch. Er wächst üblicherweise direkt unter Fichte im Moos. Hygrophorus unicolor ist ein kleines Pilzchen (Hutdurchmesser um 2 bis 3 cm) im Kalklaubwald ("Phlegmacienwald").
Der zweite ist für mich ein etwas untypischer H. pustulatus, der nicht immer dunkelgraue, sondern manchmal auch sehr helle Stielschüppchen hat. Hygrophorus agathosmus traue ich mich nicht zu einem Pilz zu sagen, der nach nichts riecht.
Beim dritten bin ich mir aufgrund der Bilder nicht so sicher wie bei den beiden anderen, aber das sollte schon H. penarius sein. Hygrophorus fagi (?), den wir dieses Jahr im Hainich in Thüringen im Kalklaubwald inmitten Phlegmacien fanden, hat eine leicht isabellrötlich gefärbte Hutmitte und ist für einen Schneckling unglaublich groß (Hutdurchmesser nahe 20 cm), sodass man anfangs gar nicht mit einem Schneckling rechnet bzw. von seiner Größe beeindruckt ist.
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Ich sehe alles genau so wie Pablo. Jungfernellerling, irgendein Saftling und einen Rötling mit Fragezeichen. Das erste wäre, den "Rötling" aussporen zu lassen. Sind die Sporen rosa, kann man aufgrund des Habitus einen Rötling mit Sicherheit annehmen. Und dann muss man sich durch das berüchtigte spezielle Rötlings-Bestimmungsprogramm durchhangeln, viel Spaß kann man da nur wünschen
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Hallo Beorn,
die Mühe, die du dir gibst, um all diese Artvorstellungen zu erstellen, in allen Ehren, doch jetzt kommt von mir mal ein "aber" und ein "Vorsicht".Ich hätte jetzt in den Exemplaren, die du hier vorstellst, einfach die relativ häufigen Zitzen-Riesenschirmlinge (Macrolepiota mastoidea) gesehen. Daher meine (nicht persönlich, sondern streng sachlich gemeinte) Frage: kannst du sachlich BEWEISEN, dass diese Aufsammlung Macrolepiota rhodosperma zeigt? Wenn ja, anhand was?
Sorry, aber wenn man Macrolepiota rhodosperma vorstellt, hätte ich mir schon gedacht, dass man zumindest ein Mikrobild der Sporen oder der Zystiden oder der Huthautelemente dazu stellt, allein schon um der mit Sicherheit kommenden Beweisfrage etwas hinstellen zu können. Schließlich muss diese Aufsammlung ja nicht M. rhodosperma sein, nur weil du das behauptest.
Dann hätte ich auch gedacht, dass du ein bisschen in die Taxonomiediskussion innerhalb der Gattung Macrolepiota Einblick gibst, schließlich ist die von dir gegebene Einteilung der Arten inclusive der Artabgrenzung von Macrolepiota rhodosperma alles andere als unumstritten und gehört mit Sicherheit nicht zum "inventarisierten" Wissen der Pilzkunde. Zumindest mal solltest du hier dazuschreiben, worin sich Macrolepiota rhodosperma von M. mastoidea unterscheidet. Nur allein anhand der abweichenden Sporenpulverfarbe kann man nämlich keine gute Artabgrenzung vornehmen, das kann auch Variationsbreite innerhalb derselben Art sein. Ich weiß, dass Gernot Friebes ein äußerst guter Pilzkenner ist, aber m. E. hat er nicht klar verständlich dargelegt, warum M. mastoidea für solche Funde nicht der richtige Name sein soll.
Was die meisten selbsternannten "Arten- und Raritätenjäger" oft falsch einschätzen, ist die enorme Variationsbreite, die manche Arten haben. Nicht jedes leicht anders ausgeprägte Belegexemplar darf ein Anlass dazu sein, eine neue Art aufzustellen. Oftmals werden solche neu publizierten Arten Jahre später wieder "eingedampft" oder als "Misapplications" in Gattungsmonographien gekennzeichnet.
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Für Skandinavien kommt mir als erstes das Buch "Pilze" (schwedischer Originaltitel: "Svampar en felthandbok") von Ryman/Holmasen in den Sinn, ein Buch, das fachlich hochgelobt ist. Als deutsche Ausgabe relativ schwer (auf antiquarischem Weg) zu bekommen und nicht billig, aber vielleicht kommst du an die schwedische Originalversion leichter ran (und verstehst Schwedisch).
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Hallo Beorn,
hast du dir schon den Lepista-Schlüssel von A. Gminder (in Großpilze BW, Band 3, S. 287) genau angeschaut und nachgeforscht, auf welche Makromerkmale es innerhalb der Lepista-Gattung ankommt und auf welche nicht? Wenn nicht, würde ich dir empfehlen, dies gschwind zu tun. Vieles klärt sich dann wahrscheinlich. -
im anderen steht zu L. nuda Geruch typisch angenehm würzig, selten geruchlos
Rückblickend würde ich den Pilz als geruchlos bezeichnen, ... Also wäre L. nuda trotz fehlendem Geruch denkbarBei geruchlosen Lepisten mit blass violettbraunen Tönungen wäre auch noch Lepista sordida in Betracht zu ziehen, vor allem wenn die Exemplare recht dünnstielig daherkommen.
Den Buchautor, der "selten geruchlose" Lepista nuda gefunden haben will, möchte ich fragen, ob es möglich wäre, dass er seine Funde mit L. sordida verwechselt hat.
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Was meint ihr, worum handelt es sich bei dem Pilz auf dem Bild? Um einen dunklen Fichtensteinpilz oder gar um einen Kiefernsteinpilz?Hast du noch mehr Infos? Wann im Jahr ist er gewachsen? Unter welchem Baum ist er gewachsen? War im Schnittbild das Fleisch unter der Huthaut reinweiß oder hatte es einen violetten Schimmer?
So rein optisch sieht er mir eher wie ein Sommersteinpilz aus, ich habe freilich auch schon im reinen Fichtenforst Fichtensteinis gefunden, die so aussahen. Also: um eine fundierte Meinung abzugeben, brauche ich mehr Infos als nur die, die aus dem Foto hervorgehen.
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Hallo Stephan!Womöglich reden wir von verschiedenen Pilzen. Ich meinte eigentlich die bläuliche Lepista (cf. glaucocana), also an einen Veilchen-Rötelritterling erinnere ich mich wiederum nicht. Oder war die auch dabei? Grübel.
VG Ingo W
Ich habe, da ich mir durch deine Anmerkung unsicher geworden bin, noch einmal in meinen Aufschrieb geguckt. Danach gab es eine mitgebrachte Kollektion Lepista glaucocana mit (so mein Aufschrieb) "süßlichem Geruch, minimal nach künstlichem Fruchtaroma, eher nicht angenehm - getrockneter Putzlappen?" zur Farbe hatte ich notiert: "sehr blass violett, zu blass für L. nuda, Stiel mit weißlichen Runzeladern". Dann gab es noch eine mitgebrachte Lepista-irina-Kollektion "ganz ohne Lila", zu der ich nur aufgeschrieben habe "Geruch sehr ähnlich der glaucocana".
Wie auch immer: L. glaucocana riecht auf jeden Fall nicht nach Veilchen.[hr]
[quote='Beorn','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=206531#post206531']
> Mich würde jetzt echt mal interessieren - ganz unabhängig von den Gerüchen, die lassen sich nur in der Praxis erfahren - warum Abejas zweiter Pilz denn nun nicht L. irina sein kann."Nicht sein KANN" würde zumindest ich nicht sagen. Ich sage "wohl eher nicht, aufgrund des deutlichen Lilatons", das hat eine andere Bedeutung.
> sondern um dem interessierten Leser einige Infos an die Hand zu geben, worauf man bei den optischen Merkmalen mal so achten könnte.
Denn einfach nur zu sagen: "Ach ja, ist ein Pilz, aber bestimmen lässt sich der über Bilder nicht," kann ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein... oder?Lepisten rein optisch zu bestimmen, ist viel schwieriger, als sie über den Geruch zu bestimmen - den man allerdings nur am real daliegenden Pilz erheben kann. Es gibt nun mal Gattungen, in denen man "über die Optik" nicht weit kommt. Ich verstehe ja, dass es ein Wunschtraum vieler Hobbypilzkundler ist, Pilze anhand von Fotos bestimmen zu können - aber nach dem derzeitigen Stand der Weisheit muss man zaubern können, um dies zu realisieren. Kein, aber wirklich kein ambitionierter Mykologe vertritt eine gegenteilige Auffassung - übrigens auch nicht die Versicherungsgesellschaft, bei der Pilzsachverständige versichert sind.
> Also meine Ansatzpunkte waren - wie oben in der individuellen Einschätzung zu lesen - die Farben (siehe auch Abejas Beschreibung), die Standortbeschreibung und der Habitus (eben mit deutlichem Buckel), die mich an L. irina denken ließen. Siehe Beschreibungen und Bilder.
Soweit o. K. Wenn du jetzt das Resultat deiner Einschätzung schriftlich zusammenfasst und übers Internetforum jagst, solltest du darauf achten, dass bei dem anfragenden User nicht als Info ankommt: "Das ist Lepista irina Punkt!"
> Die Beschäftigung mit den (noch) unbekannten Pilzen mittels Literatur, Forum (Austausch mit Leuten mit Funderfahrung) und Internetquellen tragen dazu bei, einen Pilz kennen zu lernen, so daß dann bei einem eigenen Fund im Feld die Erkennung wesentlich leichter fällt.
Ich finde den Begriff Kennenlernen hier nicht treffend. Richtiger wäre mMn: eine allererste bildliche Vorstellung von diesem Pilz bekommen. Kennenlernen tut man einen Pilz im Feld bzw. am Bestimmungstisch, man braucht wie ich schrieb etwa 10 bis 12 Funde, wenn man talentiert ist. Walter Pätzold behauptete dagegen z. B., man brauche 100 Funde.
> Schade. ThAm - Tagung hätte ich jetzt gerne miterlebt. Die Identität von L. glaucocana ist mir rätselhaft.
Das möchte ich dir ausdrücklich raten: du solltest mal auf Tagungen/Seminare fahren, bei denen nicht nur so kleine Lichter wie ich oder du am Start sind, sondern echte Cracks. Damit du nicht immer in deinem eigenen Saft schmorst.
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Ist natürlich eine andere, aber klare Herangehensweise und widerspricht meiner Antwort vielleicht ein klein wenig.Hallo Ingo (und die anderen),
von mir aus sollt ihr das so machen. Ich beteilige mich jedenfalls an der genauen Artbenennung nicht und sage abeja "nur", dass die von ihm gezeigten Pilze zu 95 % zu den drei genannten Lepista-Arten gehören, und gebe ihm den Tipp, nächstes Mal den Geruch genau zu erheben, da dies für die Artbestimmung essentiell wichtig ist.[hr]
Ähm, an "schlechtgetrockneter Waschlappengeruch" erinnere ich mich jetzt nicht bei der LepistaZumindest war er nicht annähernd wie Veilchen. Ich weiß noch, wie enttäuscht ich war vom realen Geruch.
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Ich bin doch schon fleißig am Antworten. Danke IngoW, dass du das mit den L. glaucocana-Kollektionen der ThAm-Tagung nochmal ansprichst. Ich erinnere mich gut daran, wie wir die Pilze live in der Hand hatten und rum- und nummgerochen haben und die Färbung beurteilt haben. Zum Schluss haben wir uns drauf geeinigt, dass der lt. Literatur "süßliche Veilchenwurzelgeruch" eher ein "schlechtgetrockneter-Waschlappen-Geruch" war, der mit Veilchenduft nichts gemein hat.
Und jetzt soll es also möglich sein, allein anhand von Internetfotos und zweifelhafter Pilzbeschreibung einen belastbaren Bestimmungsvorschlag rauszulassen?
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emil
ich meine auf der von dir angegebenen externen Quelle ebenfalls Lepista irina zu sehen, keinesfalls Tricholoma lascivum, und würde damit dein Weltbild affirmieren.Climbingfreak
eine Nebelkappe hätte herablaufende Lamellen, hier sieht man stattdessen "Burggräben"@all
Hier haben wir mal wieder ein Beispiel dafür, wo die Grenzen der Pilz-"Bestimmung" übers Internet liegen. Wer die ganzen Lepisten nicht schon mindestens ein Dutzend mal in der Hand gehabt (und an ihnen aufmerksam gerochen!) hat, kennt sie meines Erachtens nicht gut genug, um übers Internet eine belastbare Benennung, mit der alle mitgehen können, vornehmen zu können. Ich selbst habe L. irina und L. glaucocana jeweils höchstens zwei- bis dreimal live gesehen, da traue ich mich einfach nicht zu sagen, der oder der ist es. Alles bliebe auf der könnte/dürfte/sollte/habe ich im Buch gelesen/habe ich auf der Website XYZ gesehen-Schiene - und wäre damit bestimmungstechnisch Schnulli-Bulli.Zumindest muss man sich an die von den Anfragern gemachten Angaben halten, und wenn der Anfrager steif und fest behauptet, der Pilz habe ganz anders als Lepista nuda, nämlich nach Kartoffelkeller gerochen, dann kann man ihm den Pilz einfach nicht als Lepista nuda "bestimmen", das halte ich schlicht für unseriös, weil der spezielle Lepista-nuda-Geruch nun mal das Bestimmungskriterium Nr. 1 für diesen Pilz ist, ein viel wichtigeres als die Blässe oder Sättigung des Lila. Wobei freilich ein Kartoffelkeller-/Rettichgeruch bei Lepisten überhaupt nicht vorkommt (eher bei Hebelomas), aber das ist und bleibt dann das Problem des Anfragers und seiner Nase, möglicherweise auch seiner Erinnerung oder seiner Aufzeichnungen.
Zieht man in Betracht, dass die Fotos nicht ganz farbecht sind, dann könnte man die seltsam buckligen "Lepisten Nr. 2" mit dem cremerosa Sporenpulver und den kaum mit dem Substrat verwachsenen Stielen auch mal ganz frech für Riesenrötlinge halten.
Letztlich ist es auch nicht wirklich erheblich, ob diese hier angefragten Pilze L. nuda, L. glaucocana oder L. irina sind. Viel informativer wäre es für den Anfrager zu wissen, worauf er denn das nächste Mal im Feld achten soll, wenn er vor dem Problem steht, die genannten drei Arten auseinanderzuhalten und ein Fundexemplar richtig zuzuordnen - und vor allem nicht mit dem Riesenrötling zu verwechseln.
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Ich finde das Lied sehr menschlich und GutUnd was genau findest du daran menschlich und gut?
Diskussion heißt ja: Hin und Her der Meinungen, jetzt wärst du also wieder dran.
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[quote='Pilzler 13','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=206070#post206070']
> ich möchte heute gerne ein Lied vorstellen weil mir eine diskussion darüber sehr am herzen liegen würde.Eine ergebnisoffene Diskussion, denke ich mal. Du willst ja hoffentlich nicht nur, dass alle deine offensichtliche Faszination bestätigen.
> Hört es aber doch selbst und schreibt bitte was ihr fühlt und davon haltet
Ich habe das Lied eben angehört. Ich wurde darum gebeten zu schreiben, was ich fühle und was ich davon halte.
Meiner Meinung nach gehört dieses Lied sofort verboten und aus dem Internet rausgenommen. Es transportiert ein ganz übles Bild der Welt. Jemand, der von Selbstmitleid und Frustration zerfressen ist (oder der dies aus Kommerzinteresse vorgibt?), propagiert, Probleme nicht wie ein zivilisierter Mensch in einem zivilisierten Staat zu lösen, sondern sich auf die Neandertaler-Stufe zurückfallen zu lassen. Dazu passt auch das naiv-frühgeschichtliche, unaufgeklärte Bild von Gott. Man weiß nicht einmal, ob es dem Interpreten wirklich um Gott geht, oder ob die Verwendung des Begriffs Gott in diesem Zusammenhang nur eine verstärkte Provokation sein soll.
Wer die Aussagen dieses Liedes anerkennt, bekommt keines seiner in der Realwelt vorkommenden Probleme gelöst (Schulerfolg, Freundschaften...), sondern wird von der Realwelt in eine Scheinwelt abdriften und dann immer größere Probleme mit der Realwelt bekommen.
Man wird immer mehr zum "Weirdo", zum seltsamen Außenseiter, von dem sich die Leute abwenden (als erstes die Mädels!), bis man schließlich allein in seinem Kokon steckt - nur noch umgeben von seinen Träumen und anderen virtuellen Dingen.
Es ist mMn zu hoffen, dass möglichst wenig Jugendliche auf solche Lieder hereinfallen.
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MMn korrekt! Den gibt es tatsächlich mit so dunklen Farben und keulig verdickten Stielen.
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Mein Fund des Jahres: Blaufüßiger Risspilz (Inocybe calamistrata), vom Prebersee aus dem österreichischen Lungau.
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...ist eine von vielen unterschiedlichen Aufteilungen. Jedesmal, wenn du in ein anderes Buch schaust, findest du wieder eine neue. Du solltest daher noch eine Quelle angeben, woher diese stammt.
Moderne Bücher trennen z. B. Phlegmacium und Bulbopodium nicht, Telamonium, Sericeocybe und Hydrocybe auch nicht.
Es ist auf jeden Fall sehr wichtig, dass man eine richtig gute Aufteilung hat, wenn man als Laie versucht, sich der Gattung Cortinarius zu nähern. Ich hoffe, dir selber bringt diese Aufteilung den nötigen Durchblick.
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Der Reifpilz war jahrzehntelang in einer eigenen Gattung (Rozites) einsortiert - aufgrund seines kräftigen, leicht entfernbaren Stielringes, den man von keinem anderen Cortinarius kannte. Alle anderen Merkmale des Reifpilzes dagegen sind Cortinarius-typisch. Irgendwann fand man heraus, dass der Stielring allein kein Grund darstellt, eine eigene Gattung zu bilden. So steckte man den Reifpilz zu den Cortinarien. Innerhalb dieser Gattung hat er allerdings eine Alleinstellung. Funga Nordica verzichtet beispielsweise darauf, ihn einer der altbekannten Sektionen zuzuordnen, sondern schlüsselt ihn gleich am Anfang aus und macht damit die Sonderstellung deutlich.
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Die Pilzkurse, die über http://www.pilzkurs.de gebucht werden können, sind mMn mit das Beste, was in diesem Bereich angeboten wird. Ich selber gehe immer wieder gerne hin.
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Nr. 1 = Aggregat um Amiant - Körnchenschirmling (Cystoderma aminatinum s.lat.)Ich sehe da auch Cystoderma amianthinum