Beiträge von Oehrling

    Hallo Emil,
    besten Dank für deinen wunderschönen Bericht. Hier von mir noch ein paar Anmerkungen.


    [quote='EmilS','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=232240#post232240']
    > Blasiger Becherling (Peziza cf. vesciculosa) auf Holzhächseln.


    Ich hatte gedacht, dass der massiver und "blasiger" daherkommt. Daher halte ich eher Peziza varia für denkbar.


    > Ein violetter Täubling im Eichen-Rotbuchenwald.
    Sporenpulver weißlich (2a),


    Bei dem würde ich 5 Chips auf den Fleischroten Speisetäubling setzen. Du könntest mal schauen, ob du unter dem Mikroskop in der Huthaut lange, nadelartig zugespitzte Haare ("Crini") findest. Dazu muss man ein Huthautstück aus dem inneren Hutdrittel nehmen.


    > leider habe ich das Färben der Sporen irgendwie nicht gut hinbekommen und konnte deshalb die Oberflächenstruktur nicht gut erkennen, was man auch am Sporenfoto sieht


    Was hast du zum Färben genommen? Am besten eignet sich Melzers Reagenz, eventuell könnte man auch Lugolsche Lösung nehmen. Die üblichen Färbmittel (hier scheint es irgendwas Blaues zu sein) sind ungeeignet.


    > Nicht weit von Pluteus leoninus entfernt: Runzeliger Dachpilz, Pluteus phlebophorus.


    Den müsstest du aber mikroskopieren, bevor du die Diagnose stellst. Er zeichnet sich durch rein rundlichzellige Huthaut ohne Langelemente und durch hakenlose, flaschenförmig-spindelige Lamellenzystiden aus, wobei die Pleurozystiden auffallend groß (ca. doppelt so groß wie die Cheilos) sind. Gerade gestern habe ich ein solches Teil mikroskopisch bestimmt.


    > Rehbrauner (Pluteus cervinus) oder Schuppiger Dachpilz (Pluteus petasatus),


    Den würde ich auch näher anschauen, der kommt nicht wie ein gemeiner Rehbrauner daher.

    > Ein Tintling, den ich mit Hilfe des GroPiBaWü-Schlüssels als Haus-Tintling (Coprinellus domesticus) bestimmt habe.


    mMn wohlgetan!


    > Ich denke, wir liegen mit dem Netzflockigen Rosa-Täubling (Russula aurora) richtig.


    Denke ich auch. Ein zusätzliches Indiz wäre die blitzartige Magenta-Verfärbung auf der Stielrinde mit Sulfovanillin. Es gibt mit Russula minutula einen unmittelbaren Verwandten, sodass man bei solchen Funden auch die Größe des Fruchtkörpers zu beachten hat.


    > Bei diesem Rotfußröhrling haben wir erst den Echten (Xerocomellus chrysenteron) vermutet, aber nach einem Blick ins >Portrait< sollte es doch eher der Bereifte Rotfußröhrling (Xerocomellus pruinatus) sein. :/


    Auf der anderen Seite hat euer Pilz zahlreiche Risse auf der Hutoberfläche, was dann wieder für X. chrysentheron sprechen würde.


    > Außerdem haben wir noch einen ganz jungen Rotrandigen Baumschwamm (Fomitopsis pinicola, Bild muss Verena ergänzen) mitgenommen, um die "Feuerprobe" zu machen. Gebruzelt hat da aber nichts. :/


    Ich dachte, die "Feuerprobe" funktioniert nur bei Ganoderma und dient dazu, Ganoderma von Fomitopsis abzugrenzen? Kann aber auch sein, dass ich das falsch im Kopf habe.


    Ich hab' da auch mal was sequenziert:


    Morchella edulis (Bull.) Bratpfanne


    Du hast die auf dem rechten Exemplar vorhandenen bräunlichen Hutvelumflocken nicht richtig interpretiert. Das ist eindeutig Rugosoamanita crassipes, seit neuestem zur Gattung Imleria gestellt.
    Übrigens würde mich deine Sequenzierungstechnik interessieren, magst noch was dazu schreiben?

    Hallo Laura,
    am Vorhandensein von Klee würde ich saures oder basisches Milieu nicht festmachen wollen, maßgeblicher sind die vorhandenen Moose. Diese hier sehen nach saurem Milieu aus. Dein zweites Bild zeigt eine moorige Gegend, zumindest die dürfte stark sauer sein.
    FG Oehrling

    [quote='Graubart','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=231364#post231364']
    > Es gab keinen Zweifel, ein intensiver Geruch nach Heringslake, unverkennbar. Für mich war das der erste Fund von einem Heringstäubling :) .


    Glückwunsch!


    > Standort: typischer Waldmeister-Buchenwald, Boden lehmig-basisch. Baumarten: Rotbuche, Hainbuche,...


    Das passt.


    > (2) Stiel: 4,5 cm hoch, unten 3,0 cm breit, oben 1,5 cm breit. Allerdings sollte der Stiel weiß sein (Gröger) ?


    Nein, der Stiel wird insbesondere nach Manipulation hellbraun, das ist ein wesentliches Bestimmungsmerkmal für die Heringstäublings-Gruppe. Stielbräunen und Geruchsentwicklung gehen anscheinend Hand in Hand.


    > (4) Etwa 5 Minuten nach den vorigen Fotos sind die Lamellen schon deutlich dunkler geworden.


    Das sieht mir dagegen nach "normaler" Verwesung aus.


    > weitere Indizien für eine Bestätigung gingen schief...
    Sporenabwurf: da kam nichts, außer ein Fitzelchen ocker.


    Wieso - das passt doch auch.


    > Wenn die Sporen noch nicht reif = voll entwickelt sind: lohnt sich dann die Messung der Sporen?[/u]


    Man sollte nur abgeworfene Sporen messen, keine lamellengequetschten.


    > Es könnte daher auch sein, dass die Hutfarben noch nicht voll ausgebildet sind.


    Ach ja, Hutfarben bei Heringstäublingen...


    > Eisensulfat (FeS04): müsste grünlich sein, ich sehe aber nur grau. Mit ganz viel guten Willen: olivgrau.


    Wenn ich Eisensulfatlösung verwende, sehe ich auch nur Olivgrau. Wenn du die volle Gründröhnung haben willst, solltest du kristallines, körniges Eisensulfat nehmen.

    > Es gibt auch noch Täublinge mit Geruch nach Heringslake, die nicht zur Untergattung der Heringstäublinge gehören.


    Die haben alle keinen bräunenden Stiel. Dass Täublinge der violeipes-Gruppe nach Heringslake riechen würden, habe ich im Feld nie feststellen können, so dass ich von einem Ammenmärchen ausgehe.

    Meiner Meinung nach sieht alles, was hier gezeigt wird, nach dem Wurzelnden Bitterröhrling aus. Daher schade um die aufgewendete Putz- und Schnippelarbeit.


    Wenn du an der gleichen Stelle später im Jahr nachschaust, könnte es übrigens sein, dass du einen Satanspilz findest. Die beiden Pilze kommen sehr gern in unmittelbarer Nachbarschaft vor.


    Edit: das hat ja Björn auch schon geschrieben, ich habe es eben erst gesehen.

    Sofern Stiel und Hut leicht zerbrechlich waren (zumindest das müsste am Fundort aufgefallen sein), bin ich bei Psathyrella candolleana dabei. Der fragliche Knoblauchschwindling müsste dagegen einen ziemlich steifen, starren Stiel gehabt haben.


    Xerocomellus pruinatus kann ich in meinem 1.200 Pilzebuch (Dähncke) nicht finden.


    Doch, der ist drin - als Boletellus pruinatus Klofac & Krisai-Greilhuber auf den Seiten 20 und 21. Keine Ahnung, was die beiden zur Aufstellung einer Gattung Boletellus getrieben haben mag.


    Im übrigen bin ich mit deinen Vorschlägen einverstanden: es ist einer der Pfeffermilchlinge (zum genaueren Bestimmen bitte die Verfärbung der Milch an der Luft auf dem Fleisch nach einigen Stunden beurteilen), und es ist einer der Rotfußröhrlinge (bitte einen ganzen Pilz, also mit Stielbasis, der Länge nach durchschneiden und die vorhandenen Farben und Verfärbungen beurteilen, ebenso die Hutoberfläche älterer Exemplare).


    FG Oehrling

    [quote='Dodo','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=231723#post231723']


    >Lohblüte?


    Entweder Kiefern-Braunporling oder Fenchelporling - müsste man dran riechen



    > Eine Woche später....


    Heißt das: JETZT?



    > Frage: gibt es eigentlich Variationen beim Hydnum Repantum - dunkelgelbe und fast weiße? Konnte hierzu nichts finden.


    Nicht nur Variationen, sondern Arten. Sehr helle Exemplare unter Kiefer sind nicht Hydnum repandum, sondern fast immer Hydnum albidum. Die kommen im Südschwarzwald vor, hab sie selbst schon dort gefunden.


    > Mal schauen wie es in den nächsten Wochen sein wird.


    Also wenn es Pfifferlinge gibt, schaue ich wohl auch mal vorbei.


    LG Oehrling

    Nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass das Sporenpulver weiß statt rosa sein sollte: dann käme Hygrocybe spadicea (Braungelber Saftling) in Betracht - aber auch nur dann.

    Wenn das ein Ratespiel wäre, würde ich trotz aller Gegenargumente Schönfußröhrling raten. Das Stielnetz ist mMn zu grobmaschig für B. fechtneri, außerdem passt, wie schon angemerkt wurde, das Habitat nicht. Diese feinrissige Huthaut kenne ich dagegen sehr gut von alten Schönis.
    Gibt's denn auch ein Foto von der Rot-Zone am Stiel? Das sollte man auf jeden Fall anschauen.

    Clitocybe gibba ist mMn sehr gut möglich. Habitus und Habitat passen, noch sicherer wäre ich mir, wenn die Pilze kleine Buckel in der Hutmitte hätten (lässt sich auf keinem der Fotos zuverlässig beurteilen).

    Die hinteren drei dürften Champignons sein, ebenso wie die beiden kleinen in der Mitte vorne. So stark, wie die gilben und nach Anis/Marzipan riechen, handelt es sich wohl um Anischampignons im weiteren Sinne (keine Essfreigabe!). Vergleiche doch mal z. B. mit Agaricus silvicola/essettei.


    Die beiden vorne außen sind auf keinen Fall Parasole, wahrscheinlich nicht mal Riesenschirmlinge im eigentlichen Sinn, gehören allerdings schon zu den Schirmlingsartigen (Lepiotaceae). Es könnte eine Art aus der Gattung Leucoagaricus sein, der schmale aber stabile Stielring wäre für diese Gattung typisch. Leucoagaricus kann man generell nicht als Speisepilz empfehlen, also nach dem Bestimmungsversuch ab in die Tonne oder auf den Kompost damit.

    Befänden sich diese Pilze in einer Plastikschale im Supermarkt und nicht auf einem Baumstumpf in der Natur, würde die wohl jeder für Austernseitlinge halten. Aber so bleibt ein Rest Unsicherheit.


    Sagt mal, was habt ihr denn für merkwürdige Friedhöfe in Deutschland? Bei uns in Österreich kenne ich keinen Friedhof, auf dem man solche Funde verbuchen könnte, ...


    Sonst gibts hier nix. Nix, nix und wieder nix und schon gar nicht auf Friedhöfen.


    Hallo Vera,
    in den Sommermonaten gibt es in Deutschland bei geeigneter Witterung eigentlich nichts Besseres als Parks und Friedhöfe, wenn man einmal seltene Raritäten sehen will. Besonders geeignet sind solche Friedhöfe, die ausgedehnte parkähnliche Grünanlagen ohne Grabbelegung haben. Stehen dann noch zur Hauptsache Eichen, Buchen und Hainbuchen drauf, ist der Boden nicht zu hart und wird der Rasen regelmäßig gemäht, kannst du am selben Tag ein gutes Dutzend Täublingsarten und dazu fünf, sechs Boletus-Arten finden.
    Schau doch mal, ob es in eurer Gegend solche parkähnlichen Anlagen (z. B. Kurparks?) mit Mykorrhiza-Bildnern wie Eiche, Buche, Hainbuche, Birke, Fichte oder Kiefer gibt. Du wirst staunen, was du da alles findest.

    Hallo ihr Trüffelschweine,
    den letzten hätte ich doch glatt für einen Brocken verkleckerten Straßenasphalt gehalten... :evil:
    Deine Schwanztrüffel, heißt die nicht Hysterangium statt Hydnangium?
    Ein kräftiges Oinck-oinck nach Würzburg :thumbup:

    Huiii, Sprödblättler von 2014, wie geil ist das denn??
    5) bei Milchlingen dieses Aussehens ist für die Bestimmung die Angabe des Baumpartners extrem wichtig, sonst geht da nicht viel
    6) Geruchs- und Geschmacksangabe sehr wichtig - typischer Ingratula-Geruch (für eine Ingratulae-Art) oder vielleicht Ölsardinen-Geruch (für eine Violaceinae-Art)?
    7) könnte das Gleiche sein wie 6), wenn mild, vielleicht auch eine Griseinae-Art
    8) mit 80 % Sicherheit R. pectinatoides (Kratzender Kammtäubling)
    12) wie 6) oder 7), falls Schimmelkäsegeruch und brennend scharf: R. amoenolens (Camemberttäubling)
    13) wie 6) oder 7), altes angetrocknetes Exemplar, daher anderes Aussehen
    14) hier sind ohne weitere Angaben locker 50 verschiedene Arten möglich; sieht mir nach einer Tenellae-Art aus
    16) wohl eine Griseinae-Art, R. aeruginea (Grasgrüner Täubling) wäre mit 50 % Sicherheit möglich
    17) mit 80 % Sicherheit R. vesca (Speisetäubling)


    zuehli
    Sicher kann man darüber diskutieren, ob das ermüdend ist, aber da bei uns seit Wochen Nullkommanix wächst, freue ich mich schon über solche Beiträge.

    Hallo McMuck,
    herzlichen Glückwunsch zu den Hasenröhrlingen und weiterhin tolle Funde in dieser Saison!
    Nett, dass du jetzt auch hier aufschlägst.
    Gruß nach HH
    Stephan Weißer

    Aufgrund des vorliegenden Bildmaterials käme der Heudüngerling (Panaeolus foenisecii) in Betracht, aber wie schon geschrieben wurde, ist das nicht besonders sicher. Unter den Düngerlingen gibt es sicher welche, die man keinesfalls verspeisen sollte, vor allem nicht roh.


    Wie klein das Kind ist, hast du nicht geschrieben, aber man könnte ihm doch erklären, dass man gefundene Pilze nicht in den Mund steckt (so wie alle anderen Pflanzen und Beeren auch). Als Sofortmaßnahme solltest du die Pilze durch Absammeln entfernen, das hält aber möglicherweise nur einige Tage vor, bis die nächsten kommen. Also: Tipp 1 ist meiner Meinung nach der wichtigere. Wenn das nicht möglich ist, müsstest du dein spielendes Kind im Garten beaufsichtigen.

    Hallo Pablo,
    ein großes Kompliment für diese tolle Gattungsübersicht, die kommt zum Start der heurigen Boletensaison genau richtig.
    Zu den folgenden Arten, die ich schon live gesehen habe, hätte ich noch ein paar zusätzliche Anmerkungen bezüglich der Merkmale:


    [quote='Beorn','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=230793#post230793']
    > Boletus appendiculatus Schaeff.


    Huthaut deutlich filzig
    Fleisch im Hut und im oberen Stielbereich leuchtend gelb, in der unteren Stielhälfte dagegen meist hell rosabraun
    Stielrinde in der oberen Hälfte mit feinem, gelbem Netz

    > Boletus depilatus Redeuilh


    Fleisch in Hut und oberer Stielhälfte blassgelb
    Stielrinde mit winzigen bräunlichen Pusteln


    > Boletus edulis Bull.


    Bandbreite der Hutfarbe: haselbraun, kastanienbraun, weiß, sogar grünlichgelb möglich
    Hutrand mit ca. 1mm breiter weißer Zone
    Stielnetz oft undeutlich
    Fleisch weiß bis weißgrau marmoriert, oft mit kleinen leuchtend gelben Flecken am Stielrand


    > Boletus erythropus Persoon


    Bandbreite der Hutfarbe: kastanienbraun (wie der Maronenröhrling) bis ledergelb, kanarienvogelgelb in der var. junquilleus, aber niemals mit Rosa- oder mit Orangetönen
    Fleisch im Hut vor dem Verfärben leuchtend chromgelb (wie Cortinarius splendens), nach dem Anschneiden sofort stark blauend


    > Boletus fechtneri Velen.


    Geschmack völlig mild (Abgrenzungsmerkmal zu B. radicans oder B. calopus)



    - Boletus impolitus Fr.


    Hutfarbe graubraun bis metallisch grau
    Stiel mit kleinen gelben oder braunen Pusteln, etwas gröber als bei B. depilatus
    Fleisch im Schnitt leuchtend gelb, vor allem über der Röhrenschicht
    Stielrinde oft mit roten Flecken, jedoch kein rötliches Band wie etwa bei B. fechtneri oder B. pseudoregius/fuscoroseus


    > Boletus legaliae Pilat


    Stielrinde junger Exemplare leuchtend orangerot


    > Boletus luridus Schaeff.


    Hutfarbenspektrum: normalerweise ein Mix aus Olivgrau und Olivbraun, möglich sind aber auch schokoladenbraune, grünliche, ausgesprochen orangefarbige und sogar rosafarbige Hüte;
    das mögliche Hutfarbenspektrum studiere man am besten auf solchen Friedhöfen, auf denen Boletus luridus immer wieder Schwemmen produziert
    Fleisch im Hut und in der oberen Stielhälfte vor dem Blauen meist schmutzigrosa, bis zur Stielmitte gelblich, gegen die Stielbasis zu manchmal weinrötlich



    - Boletus pinophilus Pilat & Dermek


    Stielrinde und Porenmündungen oft mit rotbräunlichen Tönen


    > Boletus pseudoregius (Huber) Estades


    das Rot am Stiel ist oft als Ringzone ausgebildet



    > Boletus pulverulentus Opat.


    Habitus wie der Maronenröhrling
    Hutfarbe schmutzig graubraun wie beim Rotfußröhrling
    Stiel leuchtend kanarienvogelgelb, mit Farbverlauf über orange hin zu orangerot
    alle Teile des Pilzes bei Berührung oder Verletzung blitzartig schwarzblau verfärbend


    > Boletus queletii Schulzer


    ohne Bataille-Linie, d. h. ohne roten Röhrenboden


    > Boletus radicans Pers.


    Huthaut oft schorfig-schuppig
    glatter Stiel ohne jede Netzzeichnung möglich
    Fleisch vor dem Blauen leuchtend zitronengelb (also heller als B. appendiculatus oder B. impolitus), gegen die Stielbasis oft hellbräunlich


    > Boletus regius Krombh.


    Fruchtkörper sehr klein für die Gattung (Hutdurchmesser nur selten über 10 cm)
    Huthaut schorfig-schuppig (Abgrenzungsmerkmal zum Anhängselröhrling)


    > Boletus reticulatus Schaeff.


    Hutfarbe als zwei voneinander scharf abgegrenzte Formen:
    entweder hell ledergraubraun (diese Form sieht dem jungen Gallenröhrling sehr ähnlich) oder kräftig nussbraun bis rotbraun (diese Form wird oft mit dem Bronzeröhrling verwechselt)
    Netzzeichnung mit Hutfarbe korrespondierend: bei Exemplaren mit hellem Hut ist die Netzzeichnung oft dunkler als der Stielgrund, bei solchen mit dunklem Hut - und dann auch dunklerer Stielrinde - ist sie dagegen heller
    niemals rosafarbene Zone unter der Huthaut
    Huthaut trocken, matt, außer im Regen niemals glänzend
    keine weiße Linie am Hutrand


    > Boletus rhodopurpureus f. xanthopurpureusSmotl.


    Hut extrem wechselfarbig, mit vielen roten/braunen/blaugrünen Verfärbungen



    > Boletus rubrosanguineus Cheype


    Röhrenmündungen auffallend satt blutrot, ohne orangerote Töne wie bei B. luridus und B. erythropus
    Hutfarbe alt heller grau, wie ein Schönfußröhrling
    in den Nadelwäldern der Kalkalpen im Spätsommer durchaus häufig


    > Boletus satanas Lenz


    Fruchtkörper üblicherweise groß und massiv (mit die größte Boletus-Art)
    Stielrinde mit kalten Rottönen: karminrot bis pink
    Fleisch nur langsam und schwach blauend (Abgrenzungsmerkmal zu Hexenröhrlingen)
    Geruch jung nach frischem Kinderurin; die in der Literatur angegebenen Verwesungsgerüche scheinen sich auf überalterte, bereits vergehende Exemplare zu beziehen


    > Boletus caucasicus


    Wenn du willst, können wir diesen Sommer einen Kurztrip in die Alpen unternehmen - in ein Gebiet, wo ich schon solche caucasicus-Teile gesehen habe. Vielleicht finden wir dort wieder welche und können sie studieren.


    Besten Dank für Euer Interesse und Eure Unterstützung - alleine mit Büchern oder dem Internet als Nachschlagewerk fühle ich mich beim Bestimmen von für mich "neuen" Pilzen echt unsicher, da werde ich wohl noch öfter nachfragen müssen.


    Grüße, Jürgen


    Ja, mach das mal, keine Scheu! Und vielleicht sich der einen oder anderen Exkursion anschließen, die hier werden dich alle mitlassen.