Nr. 8/9:
Der Vorschlag Weißstieliger Ledertäubling (Russula romellii) gefällt mir aus zwei Gründen nicht gut: zum einen handelt es sich bei ihm um einen ziemlich groß werdenden Täubling, hat etwa die Größe eines Frauentäublings, außerdem wächst er im mineralreichen, leicht wärmeliebenden Laubwald unter Buche, dagegen nicht in einem typischen Nadelwald. Das durchgeschnittene Exemplar hat in der Hutmitte einen Buckel, da rate ich mutig, d. h. ohne überhaupt richtig die Hutoberfläche gesehen zu haben, Russula amara (Buckeltäubling).
Bei diesem wäre die Huthaut dunkel weinrot, glatt bis glänzend und bitter schmeckend (!), während der Rest des Pilzes mild ist. Und er hat die Kiefer als Mykorrhizapartner.
Nr. 18/19:
Das könnte Cortinarius variicolor (Erdigriechender Schleimkopf) sein. Er würde dann streng nach Rote Beete riechen (im Buch steht: erdig-staubig). Außerdem ergäbe 20%ige Kalilauge auf das Fleisch geschmiert einen braunen Fleck mit leicht gelber Randzone, wenn nicht sogar einen ganz gelben Fleck.