Hier hätte ich noch ein paar Tipps:
[quote='WarAngel','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=245987#post245987']
> Da ich kein Mikroskop besitze und mich auch nicht damit auskenne, muss ich mich auf Makroskopische Merkmale verlassen.
Das dies bei einigen Pilzen nicht ohne weiteres möglich ist weiß ich, doch möchte ich zumindest lernen die Gattungen anhand ihrer Merkmale zuordnen zu können.
z.B: Täublinge, Lamellen brüchig, Stiel wie Karotte brechbar, oft farbig etc.
Das halte ich für eine sehr gute Idee: sich den Gattungen auf makroskopischem Weg zu nähern.
Z. B. so: du ermittelst zunächst einmal, in welche Gattungen die dir schon bekannten Gift- und Speisepilze gehören. Daraufhin schlägst du im Pilzbuch nach, welche Gattungsmerkmale dort angeführt werden und versuchst, diese Merkmale anhand der von dir gefundenen Exemplare nachzuvollziehen und zu verifizieren (z. B. Goldröhrling = Suillus = schmierig-schleimiger Hut, gelbe Röhrenschicht, schlanker Stiel, oft mit Stielvelum, säuerlich-milder Geschmack...). So erschaffst du dir ein Bild eines typischen Schmierröhrlings (Suillus) und kannst das auf neue Funde anwenden. Irgendwann findest du eindeutige Schmierröhrlinge, die aber deutlich anders aussehen als die dir schon bekannten - das könnte dann eine für dich neue Art sein, die es nun mit dem Pilzbuch zu bestimmen gilt.
Gattungen, bei denen sich gut so vorgehen lässt, sind z. B.:
Boletus, Suillus, Leccinum, Russula, Lactarius, Amanita, Agaricus (Champignon), Inocybe (Risspilz), Cortinarius (Schleierling), Ramaria (Koralle), Lepiota (Schirmling), Hygrophorus (Schneckling), Hygrocybe (Saftling) - wir reden hier wohlgemerkt noch nicht von der Artbestimmung, sondern von der Gattungsbestimmung!
> Wie sieht es jedoch bei anderen Gattungen aus?
Ich staune immer wieder, dass Anfänger in ihren Anfragen ausgerechnet solche "little brown, grey or white mushrooms" posten, die ich stets links liegen lasse, weil mir der entsprechende Bestimmungsfrust zu groß ist und bei denen ich es für gänzlich ausgeschlossen halte, dass ein Anfänger die überhaupt bestimmen kann. Typische Beispiele für solche Gattungen sind Trichterlinge, Rüblinge, Graublätter, Tintlinge, Faserlinge, Helmlinge...
> Wenn ich mir Form oder Farbe anschaue komme ich an dieser Stelle nicht weiter und allein aufgrund des Geruchs, fällt mir sowas schwer.
Für mich hat z.B: der Mehlräsling eher die Form eines Trichters als der Bleiweiße Trichterling.
So was ist in meinen Augen auch absolut nichts für bekennende Anfänger. Anfänger sollten mit den oben aufgeführten Gattungen starten - das wäre mein Tipp.