Beiträge von Oehrling

    Deine gelben Nicht-Schwefel-Ritterlinge können vieles sein. Grünling wäre optisch möglich. Es könnte aber auch Tricholoma joachimii oder vielleicht sogar Tricholoma aestuans sein - warum nicht, vielleicht spinnt dieses Pilzjahr in der Eifel genau so wie in Hohenlohe.


    Die vielen Cortinarien mit den Velumgürteln sind bei den Gürtelfüßen zu suchen, und die "muffig riechenden Cortinarien" würde ich als Violette Rötelritterlinge ansprechen (Edit: das Bild hast du inzwischen schon geändert!)

    [quote='Steinpilz','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=249034#post249034']
    > Seit ein paar Tagen habe ich ein neues Pilzbuch. Der große Pilzatlas ( Jean Louis Lamaison ).


    Lamaison ist mir als Mykologe und Buchautor unbekannt. Möglicherweise handelt es sich bei ihm nur um einen Redakteur, der irgendwelche Internet-Informationen zusammenträgt.


    > Als ich heute aus dem Wald kam hatte ich ein paar Krause Glucken im Korb und lese in dem Buch
    das die "Breitblättrige Glucke" sogar als Giftverdächtig gilt.


    Wohl Panikmache. Gerhardt: Messer und Gabel, Dähncke: "essbar", Gminder: "geschmacklich weniger beliebt [als die Krause Glucke]", Bon: "ungenießbar".


    > Dann fand ich die hier. Die Blätter sind sehr groß. Auch sehr viel leichter sauber zu machen.


    Das wäre für mich erstmal ein Grund zur Freude.


    Edit: Ein Kumpel von mir hat letzte Woche eine Breitblättrige gegessen. Ich kann ihn nachher mal nach seinen Erfahrungen fragen. Sollte er Probleme gehabt haben, würde ich mich hier wieder melden. Wie oben schon angemerkt wurde: wer Krause Glucken kennt und dann auf einmal eine Breitblättrige Glucke findet, würde das optisch bemerken.

    Nr. 1 ist so nicht bestimmbar, der Pilz mit Fragezeichen ist nicht erkennbar (amorphe schwarzbraune Masse), die anderen dürften stimmen. Die Fichtenreizker sind auf jeden Fall zum Essen zu alt, da kann man nur abraten.

    Da ja dieses Jahr sowohl die Totentrompete als auch der graue Leistling an ihren bekannten Fundstellen außerordentlich häufig sind: hat schon mal jemand einen Geschmacksvergleich zwischen diesen beiden Arten durchgeführt? Oder immer alles in denselben Topf geschnippelt?

    MMn passt die Lamellenhaltung und -dichte für Rhodocollybia maculata (Gefleckter Rübling) überhaupt nicht. Ich würde eher mit Leucopaxillus gentianus vergleichen, die habe ich selber auch schon unter Kiefer gefunden.

    Diese Exemplare haben nicht die für Herkuleskeulen typische Gestalt. Die Farben und die Größe der Fruchtkörper stimmen allerdings, auch das Vorkommen zusammen mit Totentrompeten ist erwartbar. Außerdem gibt's jetzt gerade viele Herkuleskeulen, wie verabredet kommen sie an allen möglichen Stellen heraus.


    Wenn man jetzt wirklich die Neugier entwickelt (?), ob das vielleicht nicht doch noch was anderes ist, könnte man eine Geschmacksprobe machen (lt. Vorschrift herb-bitterlich) und schauen, ob man nicht doch irgendwo eine starke Laugenflüssigkeit (Salmiakgeist?) auftreiben kann, die man auf die Oberfläche schmieren und dadurch eine ocker-/bräunlichgelbe Reaktion hervorrufen kann.


    Ich habe Videos geschaut und von Leuten gelesen, auch von Leitern von Pilzseminaren, welche die Täublingsregel beispielsweise anwenden oder die Reizkerregel und den Pilz dann in den Korb legen, ohne genauer zu bestimmen. Wenn selbst Seminarleiter das machen, wieso sollte ich es dann nicht machen können?


    Über das Internet lässt sich schwer einschätzen, ob du es wirklich drauf hast (wie ein Seminarleiter) oder das nur von dir glaubst. Man will dir ja keinen Ratschlag geben, der dich ins Krankenhaus oder auf den Friedhof bringt. Hast du es wirklich drauf, musst du in der Tat nicht mehr groß an deinen Funden rumbestimmen, weil du im Schlaf erkennst, dass du einen Täubling, einen Reizker, einen Riesenschirmling... vor dir hast.

    [quote='naturgucker','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=248448#post248448']


    > Heute morgen hatte mein mitgenommenes Exemplar sich nun doch entschlossen, endlich nennenswert abzusporen,


    Ähm, und welche Sporenpulverfarbe kam da raus?


    > sodaß ich über die Verbindung von Sporenpulverfarbe und Fichtenstandort (dem Tintling sei Dank!) bei R. atrorubens gelandet bin,


    Makroskopisch sieht der überhaupt nicht wie R. atrorubens aus. War die Sporenpulverfarbe denn vorschriftsmäßig weiß?



    So rein optisch hätte ich ohne Zögern zu denen Russula sardonia gesagt, gerade wegen der auffallend zitronengelben Lamellen, die R. queletii nicht hat. R. queletii ist außerdem ein kalkliebender Pilz, der deshalb vorzugsweise am Rand kalkgeschotterter Waldwege auftritt, das hast du geprüft? Freilich braucht R. sardonia die Kiefer als Baumpartner, am Fundort waren nicht auch Kiefern? Letzten Aufschluss gibt die Anilinprobe auf den Lamellen: bei R. sardonia Rotverfärbung, bei allen anderen Täublingen nicht.

    In Hohenlohe (nördliches Baden-Württemberg) ist die Pilzsaison schon weit fortgeschritten. Die im Nadelwald wachsenden Steinpilze, Pfifferlinge und Maronen sind schon durch, Laubwaldsteinpilze können auch noch im Oktober kommen. Hallimasch, Parasol und Safranschirmling stehen zur Zeit ganz stark herum, sind aber fast überall schon zu alt.


    Es sind auch schon massig Cortinarien, Schnecklinge und Laubwaldritterlinge da, wenn die auch durch sind, ist es Anfang Oktober und eigentlich schon Saisonende. Was solls, muss man eben etwas weiter fahren.