Beiträge von Oehrling


    mir ist das schon klar, dass es über das Netz keine Verzehrfreigabe gibt und dass ich selbstverantwortlich handle. Habe ja schon verher anhand der Stoppeln auf Semmelstoppelpilz getippt, giftige Verwechslungen kann ich hier ausschließen, verdorben können sie auch nicht sein (habe sie vor ca. 6 Stunden gefunden und alle sehen frisch aus. Wenn ich mir nicht 100% sicher wäre, würde ich die Pilze nicht verzehren.


    Hallo Boris,


    und was war dann genau der Grund, weshalb du diese Pilze angefragt hast?


    Freundliche Grüße
    Oehrling

    @Pablo
    Das mit dem blauen Fleisch in der Stielbasis bei C. largus ist etwas, wovon wir uns bei unseren Hessenpark-Funden überzeugen konnten. Bei den C. largus, die ich mitgenommen habe, war das Stielbasisfleisch nicht nur hellblau, sondern stellenweise recht kräftig und auffallend violettblau (habe leider davon kein Foto gemacht).


    Die hier diskutierten Pilze haben dagegen blassbräunliches Fleisch in der Stielbasis, können also nicht C. largus sein, außerdem sollen sie einen stark erdigen Geruch haben. Wenn nun, wie ich von Jürgen M. höre, dass C. variicolor bzw. die Eichenvariation C. nemorensis keine Stielknolle haben MUSS, unterschreibe ich C. variicolor/nemorensis sofort.


    Das Bild würde ich mit Clitocybe phyllophila (Laubfreund-Trichterling, Streuliebender Trichterling, Rosasporiger Trichterling) unterschreiben, und würde mich gut dabei fühlen, obwohl es da womöglich gleich andere Ansichten gibt.


    Also von mir nicht. Ich gehe mit deiner Benennung mit.


    FG
    Oehrling

    Hier hilft nur eins: aus dem Monitor die Farbe komplett rausdrehen und dann nach dem Habitus gehen! :D
    Ich hatte vor Jahren auch eine Kamera, die solche Farbspinnereien hatte. Das ging nie wieder weg, die Kamera musste leider fort.

    Ich finde es auch interessant, was aus den Fotos über die Waldhabitate hervorgeht. Bei den ersten Arten ist alles voller Roteichenblätter, das müsste dann ein Eichenwald gewesen sein - die Amaniten und Boleten sowie der Gyroporus (ob tatsächlich Gyroporus castaneus?) würden habitatmäßig auch passen.


    Beim Lactarius sieht man einige Ahornflügelchen mit Samenkern und etwas, das man fast als Buchecker ansehen könnte, aber offenbar kein eindeutig als solches erkennbares Nadelwerk. Die hiesigen Reizker können alle nur Nadelbäume. Welche Bäume standen denn an diesem Fundort?


    OT: die 5 Sterne hat der Beitrag völlig zu Recht! Danke fürs Zeigen!


    Wie ist das bei euch? Fahrt ihr einfach in den Wald, spaziert los und findet sofort was, oder schlagt ihr euch erstmal eine Stunde durchs Gebüsch, bis Ihr erste Funde macht?


    Bei mir gibt es nichts, woraus sich eine Regel machen ließe - am ehesten noch das: die schönsten Funde mache ich immer auf dem Rückweg, meistens dann, wenn ich schon sehr in Zeitnot bin, wenn es dämmrig wird, zu regnen anfängt oder anderes passiert, weswegen man schnell das Auto erreichen möchte :D

    O. K., den Risspilz-Vorschlag ziehe ich zurück, das sind wohl kein Risspilz-Stiel und keine Risspilz-Lamellen.


    Zu Nr. 5 fällt mir höchstens noch Saftling ein, es sieht auch nicht so aus, als hätten die Pilze noch ihre vorschriftsmäßigen Farben.

    Hallo Peter,
    am Hochrindl, gibts da immer noch Pilze? Da müsste doch langsam schon Schnee liegen? ;)


    [quote='Habicht','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=251120#post251120']
    > 2)
    Bärtiger Ritterling, Tricholoma vaccineum


    die hätte ich jetzt glatt für Risspilze gehalten - war das Sporenpulver weiß?



    > 4)
    Hat wer von euch eine Idee dazu?


    eine Telamonie



    > Den habn's aus dem Seniorenheim raufgebracht,
    5)
    Rußbrauner Schneckling, Hygrophorus camerophyllus


    dann hätte der herablaufende Lamellen haben sollen



    7)
    Mennigroter Saftling, Hygrocybe miniata


    müsste dann einen schuppigen Hut gehabt haben, rote Saftlinge gibt es etliche, zumal in eurer Gegend


    Beste Grüße nach Klagenfurt,
    Stephan

    Die mandel- bis zitronenförmigen grobwarzigen schwarzbraunen Sporen sind ein mikroskopisches Alleinstellungsmerkmal, d. h. man könnte diese Art allein aufgrund der Sporenform erkennen, ohne den zugehörigen Pilz zu sehen.


    Fehlanzeige in Hessen 8|
    Stimmt nicht, wächst hier umme Ecke :)


    Bei German J. Krieglsteiner ist "Fehlanzeige" im wörtlichen Sinne zu verstehen. Als er Anfang der 90er Jahre seinen Verbreitungsatlas Deutschlands erstellte, hat ihm keiner seiner in Hessen suchenden Beauftragten diesen Pilz gemeldet. Vielleicht hat einfach nur keiner in deiner Gegend gesucht. Krieglsteiner selbst hat ja zugegeben, dass Hessen das mykologisch am schlechtesten bearbeitete Bundesland ist und dass es massiv unterkartiert ist.

    Also so ganz krass mitten auf verarbeitetem Holz kann der Schuppige Sägeblättling (Lentinus lepideus) sitzen, dem macht auch eine längere Trockenheit nichts aus. Aber:
    - nur aufgrund von Bildern von oben kann das natürlich nur geraten sein
    - wer von uns kann wirklich wissen, welche Pilzarten in Andalusien so alles vorkommen?
    Ich hatte dir schon den Tipp gegeben, deine Anfragen in einem spanischen Pilzforum zu stellen.

    Also so ganz dramatisch sehe ich es nicht. Die Kollegin wollte sich vielleicht einfach mal an was bisher Unbekanntes rantrauen, was halt schief ging. Immerhin kamen ihr die Farben dieser Pseudo-Ritterlinge doch seltsam vor, das ist schonmal nicht schlecht beobachtet, und sie nahm das als Anlass zum Nachfragen, was auch o. K. ist.


    greenlady,
    meiner Meinung nach kannst du schon solche Pilze wie Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge oder Parasole selber sammeln und essen, die wirst du ja wohl genügend kennen. Aber diese Geschichte hier sollte dir schon Warnung genug sein, bei unsicheren Arten stets vorher zum Pilzberater zu gehen, insoweit stimme ich Anna zu.

    Nr. 1 und Nr. 2 dürften mMn stimmen, Nr. 3 ist in der Tat ein Cortinarius (Sektion Phlegmacium), Nr. 4 ist wohl Cortinarius odorifer, Nr. 5 ist zwar ein Milchling, aber kein Mohrenkopf, deswegen dürfte er auch nicht gut schmecken. Nr. 6 sehe ich auch als Scheidenstreifling.

    Die Schleiereule ist wahrscheinlich in allen deutschen Bundesländern auf der Roten Liste, also bitte nicht zum Essen sammeln. Im Bundesnaturschutzgesetz ist sie dagegen nicht als geschützte Art erwähnt. Zumindest gegen dieses Gesetz verstößt man also durch das Sammeln nicht.


    Ich selber habe die Schleiereule noch nicht gegessen (wie denn auch, ich habe sie ja nicht einmal gefunden), also gilt das kulinarische Urteil von Jürgen M. mehr als meines.


    Wenn man unbedingt mal Cortinarien probieren will - da gibt es häufigere Arten, die mindestens genauso gut schmecken: Cortinarius varius (Semmelgelber Schleimkopf), Cortinarius mucosus (Heideschleimfuß, Brotpilz), Cortinarius (Rozites) caperatus (Reifpilz, Runzelschüppling).

    Nein, noch lange kein Grund zum Verzweifeln.
    Schmiere zunächst mal 20% oder 30% Kalilauge auf das Fleisch, wenn es leuchtend gelb oder bräunlich mit leuchtend gelbem Rand wird, bist du ja in der richtigen Sektion (Variicolores). Dann wird in der Literatur (z. B. Großpilze Baden-Württembergs Band 5) nachgeschlagen, ob es in dieser Sektion auch Arten mit knollenlosem Stiel gibt.


    Wenn dich Cortinarien wirklich interessieren, wirst du diese zwei Dinge ja vermutlich haben: starke Kalilauge und ein gutes Bestimmungsbuch. Ohne das kommst du bei Cortinarien nicht weit.

    Neben den Maden ist das Problem die schmierige Huthaut. Diese sollte man beim Putzen abziehen, bei zu jungen Exemplaren geht das nicht leicht. Daher sollten die Pilze so groß sein, dass man sie bequem in der Hand halten kann.

    Mit Cortinarius liegst du auf jeden Fall richtig. Der in Betracht kommende C. nemorensis (= C. variicolor) hätte aber eine Stielknolle (Klumpfuß), der hier dagegen nicht. Daher halte ich mich in Bezug auf die Artbenennung zurück.


    Bewertungen sind da, damit man "Danke" sagen kann.


    Wenn ich jemandem "Danke" sagen möchte, sage ich ihm "Danke". Bewerten ist in meinen Augen etwas anderes. "Danke" via Bewertung sagen kann man nur jemandem, der sich über Bewertungen freuen kann oder von Bewertungen Vorteile hat. Also etwa ein Restaurant. Und auch nur dann, wenn man selber das Bewerten-Dürfen anderer Leute an sich anerkennt.


    Natürlich verstehe ich, dass andere Leute das alles auch anders sehen können.
    [hr]


    Natürlich habe ich auch schon Bewertungen aus persönlichen Motiven verteilt. Einfach um mal zu sagen: "Ich mag dich als Mensch."
    Ist im Grunde auch nicht verkehrt,


    Wenn ich das Bedürfnis hätte, zu jemandem zu sagen: "Ich mag dich als Mensch", würde ich ihm das so sagen. Freilich hätte ich mit der Formulierung meine Probleme: ich mag Handlungen, Taten und Gedanken bestimmter Menschen, aber den Menschen als Ganzes zu beurteilen, steht mir das zu?


    Und einen Menschen, den ich "als Mensch" mag, innerhalb eines Bewertungssystemes zu bewerten, ist das nicht irgendwie... abtörnend?