Beiträge von Oehrling

    B. appendiculatus, vor dem hätte ich salutiert, wär's mein Fund gewesen.


    Hallo Peter,
    such doch mal am Kreuzbergl, an dem Teich nördlich der Kirche, und da auf dem Hang an der Nordseite des Teiches. Ich habe diese Stelle letztes Jahr gesehen (und dort Satanspilze gefunden), die sieht richtig gut nach Anhängselröhrlingen aus. Alte Buchen usw.
    LG Stephan

    Hallo Tim,
    meines Wissens sind Birkenpilze so wie alle Raustielröhrlinge roh genossen giftig. Das entsprechende Gift bzw. der Giftcocktail lässt sich sicherlich mit FLAMMER/HORAK recherchieren. In Thüringen kennt man z. B. Fälle von Verzehr roher Rotkappen, die mit einem mehrtägigen Krankenhausaufenthalt der Betroffenen endeten. Daher kann man nur sagen: Finger weg von rohen Birkenpilzen.
    Man sieht daran, dass sogar in einer seriösen Zeitschrift wie dem ZEIT Wissen (was die so alles zu wissen glauben!?) unkommentierter, nicht richtiggestellter Blödsinn stehen kann.
    LG
    Oehrling

    Hygrophorus pudorinus (Orangefarbiger Weißtannenschneckling) finde ich als Idee gut. Der große Baum rechts im ersten Bild sieht mir nach Weißtanne (Abies alba) aus, die würde als Baumpartner passen. Die Geruchskomponente, von der du sprachst, war das vielleicht Terpentin/Harz?

    T. focale soll auch sehr lecker sein, und da, wo er massenhaft den sandigen Kiefernwald bevölkert, kann man ruhig mal ein Körbchen voll mitnehmen. Nächstes Jahr stehen sie eh wieder da.


    Selbst beim Grünling lassen sich mehrere Arten unterscheiden, und wenn in Vergiftungsberichten immer nur von "DEM Grünling" die Rede ist, trifft dies die wahren Verhältnisse wohl nicht genau. Das, was laut FN4 als T. frondosae bezeichnet wird und angeblich strikt an die Pappel gebunden sein soll, kommt nach meinen Beobachtungen auch unter Kiefer vor. Außerdem meine ich im Nürnberger Ritterlingsparadies einen dritten Typ Grünling separieren zu können, der keine schuppige, sondern eine striate Huthaut hat und eine leicht andere KOH-Reaktion am Hutrand hat. Es könnte also so sein wie bei den Weißbraunen Ritterlingen (vier bis fünf ganz ähnlich aussehende Arten, eine davon giftig; vgl. die JAHN-Aufsätze in den "Westfälischen Pilzbriefen"!): nicht DER Grünling ist giftig, sondern unter den (mindestens) drei ganz ähnlich aussehenden Arten ist eine giftig.
    [hr]


    Das wäre ein herber Schlag für unsere japanischen Pilzfreunde, wenn der nicht mehr als Speisepilz gelten würde. ;)


    Das wäre so, als wenn sie hierzulande den Steinpilz für giftig erklären würden, falls der im Mäuseversuch kanzerogene Wirkung gehabt hätte.

    Besten Dank, Nobi, für diese Informationen :thumbup:. Ich bin am überlegen, ob ich nicht auch mal bei einer solchen Reise mitmachen sollte, dann könnte ich eigene Informationen sammeln. Leider bin ich zeitlich nicht sehr flexibel, aber irgendwann wird es zufällig einmal passen.

    Hallo Harald,
    wie wäre es denn, wenn du in Laasphe mal ein Seminar über Pilzgerüche halten würdest anstelle der üblichen Anfänger- und F1-Kurse? Für ein solches Seminar würde ich weit fahren.
    LG
    Oehrling


    die Frostschneckchen erzählen vom Winter... dabei gab's hier noch gar keinen Frost.


    Wir haben uns etwas über die verschiedenen Farben (gelb/weiß) von Lamellen und Stiel gewundert, die nicht in erkennbaren Zusammenhang zu Größe, Aufschirmung oder Standort (wuchsen durcheinander) steht. Zuhause habe ich mich nochmal durch die Gattung geblättert, andere Arten scheinen da nicht in Frage zu kommen.


    Doch, da kommen schon noch andere grauhütige Arten in Frage. Vergleiche mal mit Hygrophorus mesotephrus oder Hygrophorus latitabundus. Hygrophorus gliocyclus hatte ich vor zwei Wochen als Kollektion gefunden und hier im Forum gezeigt, die Hüte waren wie die Lamellen und die Stiele alle blass ockergelb (insgesamt ziemlich monotone gelbliche Färbung, ähnlich wie beim Frostschneckling, doch auch auf dem Hut gelb).

    Ein bisschen was Makroskopisches muss bei Erdritterlingen schon gehen, denn mikroskopisch geht fast nichts, und irgendwie muss man die Arten ja auseinanderhalten können. Bei Erdritterlingen kommt es makroskopisch auf den Geruch an (im Angebot sind: geruchsneutral, mehlig-ranzig und "pfefferig" , leider nicht aschig-lederartig ;)), ferner auf das Vorhandensein einer Cortina im Jungzustand und in erster Linie auf die Huthautstruktur (im Angebot: wollig-filzig, homogen-feinfilzig, feinschuppig mit filzigen Flecken, grobschuppig, sparrig-schuppig). Sehr wichtig soll auch der Fundort sein; im Kiefernwald ist Tricholoma terreum der erste "Platzhirsch".

    Für mich ist das mit 95%iger Wahrscheinlichkeit ein Gemeiner Erdritterling (Tricholoma terreum). Geruchslosigkeit, das Fehlen von Cortinafäden, ziemlich homogen-filzige Huthaut und das mutmaßliche Wachstum unter Kiefer ergeben zusammen diese 95%ige Wahrscheinlichkeit. Wie der Anfrager auf braunen Hut und braune Lamellen kommt, erschließt sich mir nicht, evtl. farbenblind?
    FG
    Oehrling

    Das Neandertal ist nicht mehr so weit von uns entfernt, wie die Meisten denken. Gott beschütze uns alle, dass es noch möglichst lange dauert, bis es kommt. Und er gebe uns Kraft, dass wir es ertragen, wenn es da ist.

    Meiner Meinung nach ist das für einen Saftling schon noch eher gelb als grün. Mein Favorit wäre in makroskopischer Hinsicht H. vitellina. H. glutinipes, den ich noch nicht als solchen bestimmt habe, sollte eher ein orangefarbiges bzw. rötliches Gelb haben. H. laeta ist eigentlich immer gebrochen orange. Für H. psittacina wären mir die Pilze wiederum nicht grün genug. Und H. ceracea hat trockenen Stiel, H. citrinovirens dazu auch noch einen trockenschuppigen Hut.
    FG Oehrling

    Lies doch auch mal die Beschreibungen durch, anstatt immer nur Bilder zu gucken. Gerade im BLV-Pilzführer von Gerhardt sind hervorragende Beschreibungen drin, welche Merkmale eine Gattung ausmachen (zu Beginn jedes Gattungsabschnittes in einem grauen Kästchen!).


    Im Fall des Horngrauen Rüblings gilt: dieser Pilz ist so unglaublich häufig (wohl einer der häufigsten Spätherbstpilze überhaupt), dass die Pilzcracks ihn schon gefühlt tausendmal gesehen haben, so dass sich das Bild für immer eingeprägt hat.

    Hallo Dieter,
    was ist dir an diesem traurigen Überrest eines Pilzes so wichtig, dass du dich nicht mit der Aussage zufrieden geben willst, dass aufgrund der von dir gemachten Angaben keine Bestimmung möglich ist? Ein gleich aussehendes Exemplar wird dir ohnehin nicht mehr vorkommen, und selbst wenn man dir hier die Art benennen könnte, würdest du sie an einem normal gewachsenen Exemplar kaum wiedererkennen. Hartfleischige Pilze wird es in deiner Gegend viele geben, das dürfte also nichts besonderes sein.
    FG
    Oehrling

    Hallo Pablo,
    da du dir offenbar ganz sicher mit dem Gifthäubling (Galerina marginata) bist, hätte ich an dich eine Frage, die mich als PSV schon lange umtreibt:
    Ist jeder Pilz dieses Aussehens, der auf Holz wächst, wirklich der Gifthäubling (Galerina marginata), oder sind noch andere Arten möglich? Dass es kein Stockschwämmchen ist, sieht man deutlich, aber zwingend Galerina marginata?
    FG
    Oehrling