Hallo Marco,
aber sowas von.
FG
Oehrling
Beiträge von Oehrling
-
-
[quote pid='333355' dateline='1472575100']Vielleicht gibst du noch 1-2 Tipps zur Unterscheidung von cyanoxantha und ionochlora Anhand der Hutfärbung. Ich bin an solchen Tipps immer interessiert.
[/quote]
Hallo Stefan,
anhand der Hutfärbung lassen diese beiden Arten sich in der Tat nicht/kaum unterscheiden, außer du siehst auf dem einen Hut glücklicherweise eine Farbe, die die jeweils andere Art nicht kann. Aber die Hutoberflächenstruktur ist doch sehr verschieden. Der Frauentäubling hat eine gelifizierte Huthaut, welche üblicherweise glänzt und in feuchtem Zustand leicht schmierig oder gar schleimig sein kann. Dagegen hat der Papageientäubling (wie übrigens auch die im Frühsommer über Kalkboden wachsende R. grisea) eine trockene, matte Huthaut, die manchmal sogar leicht bereift ist. Der von der Hutfärbung ganz ähnlich aussehende Blaugrüne Reiftäubling (R. parazurea) hat eine stark bereifte, manchmal grindige Hutoberfläche. Und die Huthaut des in der Mitte der Pfanne liegenden Täublings kommt mir matt wenn nicht sogar bereift vor. Demzufolge hätte ich auch R. parazurea vorschlagen können, von der ich weiß, dass sie in Hamburg vorkommt. Aber R. ionochlora kommt in Hamburg auch vor. Daher: ippe dippe dapp. Wie Mausmann schon richtig gesagt hat, ist das ein Rätsel und kein Wissel.
FG
Oehrling -
Hallo zusammen,
ich sehe zwar wenig Sinn darin, Täublinge ohne Kenntnis der Hutfarben raten zu wollen, aber bitte:
(Einsatz 1 Pilzchip)Sommersteinpilz
Pfifferling
Frauentäubling
mindestens der in der Pfannenmitte ist mMn kein Frauentäubling, sondern der Papageientäubling (Russula ionochlora)
und dann sehe ich noch einen Mehlräsling
der Lamellenpilz auf 8:30 Uhr ist beim besten Willen nicht zu erkennen, ich hoffe, den habe ich mit der Nennung der anderen Arten abgedecktWas wird eigentlich gemacht, wenn niemand alles richtig hat?
-
PN mit Lösungsvorschlag ist abgeschickt. Den letzten zu benennen, wäre sicher auch anhand eines Farbbildes schwierig.
-
Hallo zusammen,
auch für mich sieht der nach einer Hebeloma aus. Das ausgefallene Sporenpulver müsste dann graubraun bzw. schmutzig braun sein. Anschließend könnte man dann in der Literatur forschen, welche Hebeloma denn nun unter Lärche vorkommt, so wahnsinnig viele gibt es wohl nicht.
FG
Oehrling -
Hallo zusammen,
der Gluckenstrunk hat wesentlich dickeres Fleisch, das länger zum Durchgaren braucht wie die Äste. Außerdem ist er recht gummiartig und sicher sehr schwer verdaulich. Das könnten mögliche Erklärungen sein.
FG
Oehrling -
Genau, wir stimmen überein. Das lässt sich auch auf vieles Andere übertragen. Wenn der Vollpfosten-Anteil in der Bevölkerung nicht so hoch wäre, bräuchten wir nicht so viele Einschränkungen.
-
Hallo zusammen,
wer ein Mann ist, beißt rein. Und schon ist innerhalb von fünf Sekunden der Fall klar, da braucht es keine spätere ausufernde Diskussion. Man sollte für den Fall des Falles ein Pfefferminzbonbon bereithalten. Nach nur wenigen derartigen Versuchen erkennt man schon durch Anschauen, welche Art man vor sich hat, das darf ich versprechen.
FG
Oehrling -
Worüber man dann mal nachdenken kann: bei denen gibt es wahrscheinlich keine Sammelbeschränkung und keine Roten Listen, an die sie sich halten müssen.
Und trotzdem diese Pilzmengen und -vielfalt Jahr für Jahr.Wenn es der Natur nämlich gut geht,.....
Hallo Ingo,
meiner Meinung nach wird umgekehrt ein Schuh draus. Gerade weil es unserer Natur nicht gut geht, müssen Sammelbeschränkungen her, sonst hätten die Fresspilze bei uns gar keine Chance mehr. Auf einem anderen Blatt steht, was sonstige Akteure neben den Pilzsammlern (Förster, Landwirte, Bauplanungsbüros...) dazu tun könnten, damit unsere Pilze nicht verschwinden. Denn hauptsächlich sind es gar nicht die geschützten Steinpilze, Birkenpilze und Morcheln, die verschwinden, sondern zum Essen gänzlich ungeeignete Arten, die niemand sammelt, wie etwa Korkstachelinge oder Weißbraune Ritterlinge.
FG
Oehrling
PS: kommst zur Vogtlandtagung? -
Hallo Mentor,
Nr. 1 könnten Rötelritterlinge (Lepista) sein, etwa kümmerlich gewachsene Violette Rötelritterlinge. Die Geruchsprobe ergäbe in diesem Fall angenehm fruchtig-säuerlichen Geruch.
FG
Oehrling -
Aber bitte: Wer zum Teufel sammelt Graue Wulstlinge zu Speisezwecken????Hallo Gregor,
im Thüringer Wald wird der nach meiner Erfahrung schon von Einigen gesammelt. Einmal, nach einer Pilztour mit Andreas Gminder, wurde uns der sogar in einer Gastwirtschaft im Mischgericht angeboten.
Du magst das Wort Restrisiko als pietätlos empfinden, aber rein sachlich trifft es das Problem gut. Es gibt Sammelpilze mit sehr geringem, geringem und höherem Restrisiko. Und bei Grauen Wulstlingen ist das Restrisiko nun einmal so hoch, dass ich die selbst nicht sammele und auch niemandem raten würde, sie ohne Kontrolle durch PSV zu verzehren.
FG
Oehrling -
Alles anzeigen
Hallo zusammen,
bei aller Faszination, die diese Bilder auslösen: Findet Ihr nicht, dass das schon in Richtung Raubbau an der Natur geht? Ich weiß nicht recht.
Ich habe hierzulande auch schon Trupps von 10, 15 Leuten gesehen, die den Wald abgrasen und alles wegsensen, was sich gerade zeigt.
Eure Meinung dazu würde mich interessieren.VG Gregor
Hallo Gregor,
wenn du den Sachverhalt aus deutscher Perspektive betrachtest, kann ich mit dir mitgehen. Nur habe ich vor zwei Wochen wieder selbst diese "gelben Teppiche" aus Pfifferlingen in den österreichischen Zentralalpen erlebt. Ohne Probleme hättest du bei einem mehrstündigen Rundgang 10 bis 20 Kilo an Pfifferlingen aus dem Wald holen können, ohne dass dies das dortige Ökosystem nennenswert beeinflussen würde. Im nächsten Jahr, wenn das Wetter passt, stehen sie wieder da. Und so verhält sich das sicher auch mit den Steinpilzen und Rotkappen in Nord- und Osteuropa.
Diese Leute, die hinter ihren Pilzbergen sitzen, sind mit Recht froh und stolz über ihre Funde, denn sie sichern, wenn sie an Vorbeifahrende verkauft werden, das Abendessen oder das winterliche Beheizen der Behausung.
Als Raubbau an der Natur müsste man in diesen Ländern eher den Abbau von Bodenschätzen, die Luftverpestung durch Industrieabgase oder das massenhafte Abholzen von Wäldern mitsamt Verarbeitung zu vermeintlich ökologisch korrekten Holzpellets sehen. Das beeinflusst mit Sicherheit das dortige Ökosystem. Dann wäre es ganz schnell vorbei mit diesen höchst beeindruckenden Flechtenpolstern, die eine in jeder Hinsicht intakte Natur anzeigen.FG
Oehrling -
Hier mal ein kleines Zitat zum Grauen Wulstling: "[...] aber erhebliche Ähnlichkeiten mit einigen Giftzwergen, darunter dem Pantherpilz, der allerdings einen nicht gerieften Ring am Stiel aufweist. Aber wer sieht diesen unterschied wirklich? Dem Sammler des Grauen Wulstlings bleibt daher ein gewisses Restrisiko leider nicht erspart."Hallo,
was an dieser Passage soll denn nicht stimmen? MMn ist das ein Ratschlag, den man in dieser erfrischenden Klarheit gerne auch in anderen Pilzratgebern lesen würde.
Die Engländer sagen immer: don't judge a book by the cover. Dieses Cover hat wohl kaum der Autor verbraten, das geht in der Regel auf die Verlagsredaktion, in denen meistens keine Sachkundigen sitzen.
Klar ist das schon ein starkes Stück, den Glänzendgelben Dottertäubling zu den häufigsten heimischen Pilzsorten zu zählen - nachdem ich nach bestimmt 10 Jahren endlich mal welche zu finden in der Lage war.FG
Oehrling -
Hallo zusammen,
bitte das Folgende nicht falsch verstehen - ich gönne selbstverständlich jedem seine Trüffel.
Es ist riskant, in Internetforen über Trüffelfunde zu berichten. Trüffeln stehen unter Artenschutz und dürfen grundsätzlich nicht geerntet werden. Sie dann doch zu ernten ist die eine Geschichte, einen bebilderten Fundbericht ins Internet zu stellen eine andere. Vielleicht lesen das die falschen Leute.
Wer aus Tuber aestivum Trüffelbutter machen oder sie gar über Tagliatelle hobeln will, darf seine Erwartungen nicht so hoch ansetzen. Man braucht da schon ziemlich viel aromatisiertes Trüffelöl, bis man was schmeckt. Ich habe schon etliche Sommertrüffeln erlebt, die nach was rochen, aber noch nie eine, die wirklich nach was geschmeckt hätte. Mit Tuber magnatum oder Tuber melanosporum haben sie jedenfalls kulinarisch nicht viel gemein.FG
Oehrling -
Alles anzeigen
Hallo Peter!> An einem Kartoffelbovist habe ich noch keine Geruchsprobe vorgenommen.
Das musst du unbedingt mal machen. Wer Schirmlinge oder Schirmlingsartige näher anschaut, sollte wissen, wie "cristatoid" riecht.
> Stenosporer sind was für Profis, als Laie war für mich wieder einmal googeln angesagt. Wie sieht ein seitlich abstehender Apikulus aus? Wonach suche ich eigentlich?
Schau einfach in die Randspalte vom "Pareys", da siehst du die Sporenformen der auf der jeweils rechten Seite abgebildeten Pilze! Mit Apikulus!
FG
Oehrling -
Hallo zusammen,
ich bin aus Kärnten wieder zu Hause und wollte euch noch ein paar Pilzbilder zeigen. Es sind auch ein paar seltsame Gesellen dabei, die ich nicht kenne. Vielleicht könnt ihr Tipps geben? Gleich kommen die Bilder, erst mal das mir Bekannte.1) Milder Glanztäubling (Russula nitida), eine Tenellae unter Birke
2) Scharfer Gebirgsmilchling (Lactarius bresadolianus), im Geschmack scheußlich bitter und gleichzeitig scharf, wohl der schlimmste Milchling, in den ich je reingebissen habe!
3) der berühmte "Gelbe Teppich"
4) die sind nicht so gelb, wie sie sein sollten, und stehen auch nicht im Moos oder in der Fichtenstreu, sondern im Buchenlaub
5) die hingegen sind viel zu orange und stehen statt im Moos an unbewachsenen Waldwegböschungen
6) der ist nur teilweise gelb und eignet sich daher nicht für den KochtopfUnd jetzt das Seltsame und Unbekannte.
7) ein fast weißer Scheidenstreifling, nur auf der Hutmitte zart hellgrau, Hutdurchmesser ca. 8 cm, Stiel beflockt, gewachsen unter Esskastanie auf dem Mittelstreifen eines steinigen Waldweges
8) eine Griseinae (splitternde, cremefarbene Lamellen), gewachsen im "Rough" eines Golfplatzes, zu der man gern Russula ionochlora sagen würde, wären da nicht als einzig mögliche Baumpartner Fichte und Birke
9) gibt es so was wie eine "Bürstenkoralle"? so müsste man diesen Pilz mE konsequenterweise nennen
10) dem Habitus nach ein Gallertkäppchen, aber mit altrosa Hut und fleischbraunem Stiel?FG
Oehrling
[hr] -
So, hier kommen sechs Täublinge, die wir am 19.08. am Kreuzbergl gefunden haben. Es gab auch ein paar andere, aber die hat entweder Peter schon gezeigt, oder wir konnten sie auf die Schnelle nicht bestimmen. Und vermutlich wollt ihr auch nicht mehr das gefühlt neunhundertneunundneunzigste und tausendste Pfifferlingsbild dieses Jahres sehen.
1) Russula risigallina (Pfirsichfarbener Dottertäubling), mild und mit dottergelben Lamellen
2) Russula graveolens (Weinroter Heringstäubling), die dunkle Stelle am Stiel wurde mit Eisensulfat behandelt; wie man sieht, ist das mehr als nur schmutzig graugrün
3) Russula ionochlora (Papageientäubling), eine typische Griseinae, welche die Hutfarben des Frauentäublings hat, aber splitternde Lamellen
4) Russula lutea (Gelber Dottertäubling), mild und mit dottergelben Lamellen, der Nr. 1) sehr ähnlich, aber leuchtend reingelber Hut
5) Russula solaris (Sonnentäubling), auch klein und gelb, aber sehr scharf schmeckend
6) Russula melliolens (Honigtäubling), mMn an diesem Tag der schönste Fund (neben der von Peter gezeigten, in Kärnten wohl seltenen R. amoena, die in meiner Gegend ja gar nicht so selten ist)
Was ich sonst noch so im Kärnten-Urlaub gefunden habe, stelle ich in einen gesonderten Thread, da ist schon noch was Interessantes dabei.
FG
Oehrling -
Hallo,
ich melde mich mit einem Apfeltäublingsbild aus meinem Archiv zurück, bei der man die Restaurationsfraßstellen sehr gut sieht.
FG
Oehrling -
Hallo Verena,
mit R. nauseosa liegst du höchstwahrscheinlich richtig. Unter Lärche wächst die sehr ähnliche R. laricina, aber bevor man daraus ein Problem macht, müsste man erst einmal die Lärche finden (oder etwa gleichzeitig herumstehende Goldröhrlinge).
Ich hätte noch einen Tipp für die Täublingsbestimmung: zu Beginn eines Bestimmungsprozesses versucht man, über die drei makroskopischen Merkmale Geschmack, Sporenpulverfarbe und Habitus in die richtige Untergattung (Sektion) zu gelangen. So kommt z. B. R. subterfurcata von vornherein nicht in Frage, da diese als Griseinae-Vertreter kein bröckeliges Fleisch und keine gelben Lamellen hat. Wenn ein Täubling so wie dieser mild ist, gelbe Lamellen (und gelbes Sporenpulver) hat, klein und leicht zerbrechlich ist und dann auch noch auffällige Riefen am Hutrand hat, ist es eine Tenellae. Damit hat man schon die Hälfte der Bestimmung geschafft und es kommen nicht mehr viele Arten in Frage.
FG
Oehrling -
Das blöde daran ist, dass auf dem Sporenfoto projektilförmige und nicht projektilförmige Sporen sehe, die auf dem Foto auch nicht gespornt sind.
Das ist immer so, wenn du einen Stenosporer vor dir hast. Denn die typische Projektilform (manche sagen auch Pinguinform) erkennt man nur, wenn die Spore ganz auf der Seite liegt. Das bedeutet: wenn du in einem Präparat nur einige wenige Sporen siehst, deren Apikulus sichtbar seitlich absteht und die dann die typische Form haben, und du zum überwiegenden Teil anders (z. B. elliptisch) geformte Sporen siehst, handelt es sich um einen Stenosporer.
Jetzt zum angefragten Pilz: das ist mMn ein klarer, nicht wegzudiskutierender Stenosporer. Damit ist der Stinkschirmling (Lepiota cristata) Kandidat Nr. 1. Aber jetzt brauchen wir den exakten Geruch des Pilzes. Säuerlich frisch sagt leider zu wenig aus. War es vielleicht dieser typisch cristatoide Geruch (also etwa so wie ein Kartoffelbovist)?
FG
Oehrling -
Hallo zusammen,
aus meiner Sicht spricht bei den angefragten Pilzen nichts gegen Tricholoma sciodes. Die Beschreibung des Geschmacksverlaufes (erst mild, dann schnell bitterlich, später anhaltend scharf) ist mMn charakteristisch, ebenso wie der fehlende/schwache Geruch und das Vorkommen im Buchenwald (als Buchenwald anhand der Laubstreu gut erkennbar).
Die ockerfarbenen Verfärbungen am Hut könnten solche Stellen sein, die von Laub bedeckt waren. Foto 1 macht auf mich den Eindruck, dass sich die Pilze bei Entdeckung teilweise unter der Laubstreu befunden haben und herausgehoben werden mussten.
Auf dem Foto von Beorn sind mMn nicht nur (falls überhaupt?) Tricholoma-sciodes-Exemplare zu sehen. Vor allem die mit den schwärzlichen Schuppen auf dem Hut gehören mir eher in die Erdritterlings-Ecke, etwa zu T. orirubens.FG
Oehrling -
Alles anzeigen
> Ich bilde mir auch immer noch ein, dass Apfeltäublinge im Vergleich zu vielen anderen Täublings-Arten einen längeren Stiel haben
In Dieters Beispiel würde es treffen.Hallo Ingo,
das klingt sehr plausibel. Es könnte daher kommen, dass Apfeltäublinge oft in dicken Moospolstern stehen und den Stiel sehr lang entwickeln müssen, um den Hut über die Moosschicht zu bringen.> Stephans Restaurationsfraßstellen finde ich spannend. Ich mag solche Beobachtungen, habe aber kaum Beispiele dazu finden können.
> Wäre das denn etwas, was andere Arten eher nicht machen?z. B. Russula lepida macht das auch gern, andere Rothüter (etwa die ebenfalls große, rothütige und gelblamellige R. pseudointegra) dagegen gar nicht. Ein Beispiel aus einer anderen Gattung wäre die Ziegenlippe.
LG
Oehrling -
Hallo zusammen,
theoretisch kann das auch ein gewöhnlicher, etwas blass geratener Stinkschirmling sein. Sehr wichtig wäre gewesen, den Geruch direkt nach dem Aufnehmen zu erheben (weiß nicht, ob das gemacht wurde), um die josserandii-Ecke von der cristata-Ecke abzutrennen. Mikroskopisch schaut man v. a. nach der Sporenform und -größe (Stenosporer vs. Ovisporer vs. Microsporer), dann kann man von den Hutschuppen ein kleines Faserchen abzupfen und den Aufbau anschauen. Das Pareys Buch der Pilze von BON ist mMn bezüglich Lepiota sehr gut und unterstützt auch schwierige Bestimmungen.
Die ins Spiel gebrachte Lepiota ignivolvata ist eine für einen Schirmling ziemlich große Art (bis Safranschirmlingsgröße!) des Kalkbuchenwaldes. Sie hat am Stiel sehr auffällige, braun getönte, kräftige Ringfragmente. Kann man mMn hier ausschließen.
Die von mir gemachten Fotos der Pilze vom Kreuzbergl (z. B. Russula melliolens, Russula ionochlora, Russula lutea, Russula solaris) werde ich später noch einstellen, nachdem ich die ersten wichtigen Dinge nach der Heimreise zu Hause erledigt habe. Das Kreuzbergl (bzw. der umliegende Klagenfurter Stadtwald) zeigte diesmal einen schönen spätsommerlichen Täublings- und Risspilzaspekt, andere Gattungen dagegen waren nur schwach vertreten. Rotporige Boleten oder Trüffeln, die man in diesem Gebiet durchaus erwarten könnte, haben wir wieder nicht finden können, so wie schon in der Woche zuvor am Rupertitor.
FG
Oehrling -
Hallo Norbert,
Apfeltäubling ist bei diesen Exemplaren eine gute Idee. Achte bei solchen Exemplaren neben dem Rot am Stiel auch auf:
- Massigkeit und Festigkeit des Fleisches (ähnlich gefärbte Täublinge des feuchten Nadelwaldes sind meist sehr brüchig!), Größe/Dicke des Pilzes (der Apfeltäubling ist meist dicker als die diversen Graustieltäublinge)
- grundsätzlich milden, in den Lamellen auch mal schärflichen Geschmack
- ockergelbes Sporenpulver
- glänzende, glatte Huthaut, die sich gut abziehen lässt
- kreisrunde Schneckenfraßstellen, die der Pilz restauriert, indem er einen huthautartigen Überzug bildetIm übrigen bin ich der Meinung, dass du die Täublinge immer besser kennenlernen wirst, je mehr du davon findest. Fange am besten mit denjenigen an, die du OFT findest. Manches von dem, was über die Schwierigkeit der Täublingsbestimmung erzählt wird, ist Wichtigtuerei.
FG
Oehrling -
Hallo,
ich sehe das wie Stefan - ein Milchling. Die subglobosen, amyloiden, ornamenierten Sporen sind ziemlich eindeutig. Du schriebst: Waldstück in Flussnähe mit Eiche und Birke. Wenn jetzt noch eine Erle dabei gewesen wäre, könnte man an den Erlenmilchling denken.
FG
Oehrling
