Hallo Jan,
bin zwar nicht Jürgen. Vermutlich an den oben bereits genannten Merkmalen.
Die Stielschuppen der Eichenrotkappe können rötlich sein, sie müssen aber nicht, das ist kein zwingendes Merkmal.
Der Hainbuchenröhrling dagegen sieht schon sehr anders aus als dieser Pilz.
FG
Oehrling
Beiträge von Oehrling
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so ab 13. des Monats soll es ja eher herbstlich und feucht werden , so ab 24.Sptember hätten wir Chancen.Dein Wort in Gottes Ohr, aber Wetter-Online sagt was ganz Anderes voraus, nämlich bis Monatsmitte jeden Tag über 30 Grad, und bis Ende September keinerlei Regen. D. h. den heißesten und trockensten September aller Zeiten. Was bedeuten würde, dass es vor Mitte Oktober keine richtigen Pilze gibt.

FG
Oehrling -
Hallo,
von meiner Seite kommt zwar auch kein Veto, aber starke Bedenken. Der Hainbuchenröhrling hat eine gelbolivbraune Hutfarbe, dagegen nie orangebraune Töne. Bei älteren Hainbuchenröhrlingen verjüngt sich normalerweise der Stiel zum Hut hin, und die Stielschuppen verlaufen auch meist parallel, was hier auch beides nicht zu sehen ist. Daher würde ich stattdessen die Laubwald-Rotkappe (Leccinum quercinum) vorschlagen, welche ja zur Eiche passt.
FG
Oehrling -
Wenn du gute Zähne und einen robusten Magen hast, kannst du sie drinlassen. Wenn du Gäste hast, stets vor dem Servieren raustun. Schon allein wegen der Frage, welche Pilzarten in der Sauce sind (Schmutziger Weißsporstacheling, Kiefern-Habichtspilz)..
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Hallo Andre,
man nimmt sie getrocknet und wieder eingeweicht für Pilzsauce zum Braten (ca. 10 Minuten im Bratenfond mitsamt dem Einweichwasser mitkochen). Sie bleiben beim Kochen zäh, haben aber sehr viel Aroma.
FG
Oehrling -
Hallo Andre,
nächstes Mal müssen aber auch die Bankera fuligineoalba und Sarcodon squamosus mit auf den Dörrex. Die beiden sind kulinarisch sensationell, nur kennt und sammelt die in Deutschland keiner. Wie auch, so selten, wie sie hier sind.
FG
Oehrling -
Hier sieht man auch mal, was das Unterscheidungsmerkmal zum Pantherpilz (glatter Hutrand/geriefter Hutrand) taugt, nämlich nichts. Auch wenn es in manchen Pilzbüchern so drinsteht.
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Hallo,
danke für den schönen Bildbericht.
Dann fange ich mal mit den Stachelingen an. Der mit den roten Tröpfchen auf dem Hut könnte Hydnellum peckii sein oder ein anderes Hydnellum. Der gestielte Stacheling mit dem hellen Hutrand und den vielen Nadeln auf der Hutoberfläche ist ganz sicher Bankera fuligineoalba. Das was du "Habichtspilz" genannt hast, nennt sich streng genommen Kiefern-Habichtspilz (Sarcodon squamosus). Der "normale" Habichtspilz (Sarcodon imbricatus) gehört in den Kalk-Fichtenwald, aber nicht in den Flechten-Kiefernwald.
FG
Oehrling -
Hallo,
Nr. 2 kann sehr gut ein Grubiger Milchling sein. Seltsam finde ich nur, dass er keine Zotteln am Hutrand hat, das wäre für den Grubigen Milchling vorschriftsmäßig.
Nr. 1 ist keine Krause Glucke, sondern eine Koralle. Obacht, es gibt giftige Korallen, das z. B. könnte eine davon sein.
FG
Oehrling -
Tja, so sehen eben sauer eingelegte Nahrungsmittel aus, die nicht von der Industrie mit Farbstoffen aufgepimpt werden.
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Das ist R. chloroides. Von dir bestimmt, nicht von Anderen. Und beim nächsten Weißtäubling, der dir unterkommt, weißt du sofort, was genau du anschauen musst.
FG
Oehrling -
Vielleicht gab es in der Lambertzbäckerei eine kleine Panne im Teigrührbottich.

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Hallo Claus,
unglaublich viele Daten für die Bestimmung eines Weißtäublings, die du in sicherlich mühsamer Arbeit gesammelt hast. Aber jetzt geht es um die Interpretation der Daten, und um die kommst du als Pilzbestimmer nicht herum. So etwas solltest du mMn auch nicht den Anderen im Forum überlassen, sonst kommst du selbst pilzbestimmungstechnisch nicht weiter. Die Interpretation der Merkmale ist mindestens genauso wichtig wie das Erheben der Merkmale.
Für eine zielführende Interpretation (vielleicht auch schon für das zielführende Erheben) brauchst du dringend Fachliteratur über Täublinge, sonst wird das langfristig nichts. Du merkst es ja gerade selber. Ich empfehle dir für Täublinge den SARNARI, den EINHELLINGER oder die MARXMÜLLER. Alle drei Werke sind auf ihre spezielle Art super. Übrigens unterscheiden alle drei R. delica von R. chloroides auf Artebene und offerieren mehr und weniger griffige Unterscheidungsmerkmale.
Aber jetzt zu diesem Teil:
EINHELLINGER (1985) schreibt, dass nicht nur R. chloroides diesen blaugrünen Ring an der Stielspitze kann, sondern auch R. delica. D. h. wer nur aufgrund des blaugrünen Ringes auf R. chloroides springt, landet nicht immer richtig. EINHELLINGER schlüsselt so (vgl. S. 299):
"Lamellen mehrminder weit stehend, 4 - 9 [Stück] auf 1 cm, mit 5 - 16 mm ziemlich breit, oft dick, nicht mit bläulichem oder grünlichem Ton, Hutgrund zwischen den Blättern sichtbar... [Sporen mit maximal 1 My hohen Warzen]...R. delica"
"Lamellen gedrängt, 9 - 16 [Stück] auf 1 cm, [nur] 3,5 - 5 mm breit, dünn, meist mit bläulichem oder grünlichem Ton, Hutgrund zwischen den Blättern nicht sichtbar, Sp[oren]... mit bis zu 1,5 My langen Stacheln...R. chloroides"Diese Merkmale zu erheben, ist zielführend. Vielleicht hast du etwas dazu notiert. Dann ist die Bestimmung eigentlich ganz einfach, und sie kommt von DIR SELBST und nicht von Anderen. Quasi irrelevant sind dagegen lt. EINHELLINGER (1985) die Huthautmerkmale und die Sporengröße, erst recht die Makrochemie. Um überhaupt zu wissen, welche Merkmale zielführend sind und welche nicht, braucht man die Fachliteratur (hier: den EINHELLINGER).
FG
Oehrling -
Leider habe ich bei den meisten keine Ahnung, vielleicht habt ihr ja ideen worum es sich handelt.
Hallo petersagt,
eines wüsste ich aber noch gern: interessiert dich unsere Benennungsarbeit überhaupt? Falls nein, könnten wir sie uns sparen. Vielleicht täusche ich mich ja, aber auf mich wirken deine Fotos und deine Anfrage etwas oberflächlich, etwa nach dem Motto: ich lauf jetzt durch den Wald und knips mal drauflos, und nachher sollen die im Forum sich damit herumschlagen, die richtigen Namen herauszufinden. Korrigiere mich bitte, wenn dem nicht so ist.
FG
Oehrling -
Hallo Martin,
1) Seifenritterling - den finde ich in Oberkärnten alljährlich während des Urlaubs in Großmengen
4) die im Gebirgsnadelwald nennt man nicht aurea, sondern largentii (hat mittlerweile den Status als eigene Art)
6) könnte einer aus der Gattung Dacryomyces sein
7) Kahler Krempling
8) vermutlich ein Spitzgebuckelter Raukopf, einer der schlimmsten Giftpilze überhaupt
9) einer aus der Gattung Flämmling
10) Knopfstieliger Rübling, dieses Jahr in Kärnten super-häufig, also warum nicht auch in Murau, sind ja nur 15 km bis Kärnten
14) kein Täubling, sondern Grubiger Milchling (Lactarius scrobiculatus)FG
Oehrling -
Hallo zusammen,
ich habe es schon oben geschrieben, es war auch durchaus ernst gemeint, nur IngoW hat das bisher aufgegriffen. Schwefelköpfe (wenn man sicher ist, Schwefelköpfe vor sich zu haben) unterscheidet man ganz einfach am Geschmack. Geschmack mild, angenehm pilzig = Rauchblättriger SK; Geschmack etwas herb, man muss hinschmecken, um das Bittere zu spüren = Ziegelroter SK; Geschmack sofort zum Ausspucken gallebitter, schlimmer als der Gallenröhrling = Grünblättriger SK.
Natürlich kann man die Arten auch optisch anhand der Farben unterscheiden, aber dazu braucht es viel Übung, und freilich kann man analog Ingos Einwand zu der Geschmacksprobe anführen, dass es auch Leute gibt, die Farben nicht so gut sehen, um ein kälteres Rot (Ziegelroter SK) von einem wärmeren Rot (Grünblättriger SK) unterscheiden zu können.
FG
Oehrling -
Hallo Harald,
schaust du mal eben in den parallel laufenden Steiermark-Thread von bibabaer? Was der gefunden und ganz toll mit Fotos dokumentiert hat, entspricht meiner Auffassung der var. aureola.
FG
Oehrling -
Alles anzeigen
Hallo Bibabaer,> Wobei ich erst dachte, ich hätte var. aureola vor mir...?
Bei dem letzten Fliegenpilz, den du zeigst, würde ich auch an diese denken. In einem parallel laufenden Thread wird gerade bei in der Schweiz gefundenen Fliegenpilzen diskutiert, ob das die var. aureola sein könnte. Nun, diese hier sehen mir viel eher nach var. aureola aus als die Schweizer Exemplare.
> Und auch der letzte Kandidat auf dem Heimweg wäre ein Erstfund für mich (falls korrekt bestimmt)
> 8.) Grünblättriger Schwefelkopf - Hypholoma fasciculareDas müssten aufgrund der nur sehr wenig gelben Fleischfarbe Ziegelrote Schwefelköpfe (Hypholoma lateritium/sublateritium) sein.
> Und wenn ich euch nicht zu sehr gelangweilt habe, folgt ein zweiter Teil meines Urlaubsberichts

> Den hänge ich dann gleich an diesen Beitrag dran - wenn das in Ordnung ist.Immer her damit!

FG
Oehrling -
Hallo Lea,
im Prinzip sehr gern, nur leider haben wir an diesem Wochenende in Öhringen eine Pilzausstellung, und so wie es aussieht soll ich sie leiten. Eine Woche früher (bis dahin gibt es aber wahrscheinlich wegen des trockenen, heißen Wetters noch nicht viel
) oder eine Woche später würde mir dagegen super passen. In die Rhön würde ich übrigens auch ganz gerne mal
.
LG
Oehrling -
Hallo Harald,
mit dem Fliegenpilz liegt ihr auf jeden Fall richtig. Die Warzengürtel an der Stielknolle sind deutlich erkennbar. Ob man da jetzt etwas Eigenes draus machen muss, weil der Regen die Flocken abgewaschen hat und die Hutfarbe ausblassen ließ, weiß ich nicht. Die "aureolas", die ich selbst schon in den österreichischen Zentralalpen gesehen habe, waren deutlich schmächtiger, vor allem dünnstieliger, und an der Stielknolle (die allerhöchstens ein dünnes Knöllchen war) waren Velum-RINGE statt Warzen. Ich habe jetzt leider kein eigenes Foto parat, aber in NEVILLE/POUMARAT (2004), Amaniteae, Fungi Europaei Vol. 9, befindet sich auf S. 854 oben ein sehr treffendes Foto. Gibt es denn überhaupt griffige, "offiziell" anerkannte Bestimmungsmerkmale des Taxons?
FG
Oehrling -
Hallo Netto,
wenn unter deinen Fichten schon Fliegenpilze vorgekommen sind, könnten auch irgendwann mal Steinpilze dastehen. Beide Arten haben ziemlich genau die gleichen Standortansprüche. Also fleißig Steinpilz-Putzreste hingekippt und vielleicht sogar verbuddelt! Mit Nadelwald-Pfifferlingen sieht es da schon anders aus. Nadelwald-Pfifferlinge brauchen vor allem sehr viel Wasser von oben, weshalb sie hierzulande nur in sehr niederschlagsreichen Regionen vorkommen. Wenn das erwachsene, alte Fichten sein sollten, kommt möglicherweise nicht genug Regenwasser auf dem Boden an. Und das mit dem Pfifferlingsmyzel könnte schwierig werden. Ich wüsste nicht, wo man so etwas beziehen könnte.
Im Übrigen finde ich, dass auch das Entdecken von Pilzen auf dem eigenen Grund und Boden (nach langjährigen Kultivierungsversuchen) kernig Spaß machen kann. Ich freue mich immer wie Bolle, wenn ich in meinem Garten Pilze finde.
FG
Oehrling -
Hallo,
an deiner Stelle würde ich über einen längeren Zeitraum immer wieder Putzreste essbarer Pilze hinkippen. Irgendwann tut sich vielleicht mal was. Ich habe das bei meiner 9 Jahre alten Hainbuchenhecke so gemacht, dort kamen dieses Jahr zum ersten Mal Netzstielige Hexenröhrlinge (bisher 4 Exemplare) und im Jahr zuvor Erdritterlinge und Schleimtrüffeln. Irgendwann habe ich da bestimmt auch mal Täublinge oder Hainbuchenröhrlinge. Dann habe ich noch seit 8 Jahren ein Torfbeet mit Kulturheidelbeeren und 5 Mini-Birken drin, die ich immer Bonsai-mäßig zurückschneide. In dieses Beet schmeiße ich ständig alte Birkenpilze, Rotkappen und Täublinge. Bisher noch ohne Erfolg.
Viel Erfolg wünscht
Oehrling -
Hallo,
Mikroskopieren muss ja nicht gleich sein. Fürs erste könnte es auch ein einfacher Sporenabwurf tun. Falls bräunliches Sporenpulver herauskommt, was ja bei dieser Lamellenfarbe durchaus sein könnte, wäre der Lacktrichterling widerlegt.
Edit: dem sehr dichten Grasbewuchs nach zu urteilen, scheint der Standort nicht besonders nährstoffarm zu sein, so dass eventuell nitrophile oder, falls Dung vorhanden, gar coprophile Pilzarten möglich wären.
FG
Oehrling -
@ Alex
doch, das sind schon Dachpilzsporen und -zystiden. Rein makroskopisch hätte ich einen Saftling in Erwägung gezogen (z. B. Hygrocybe spadicea), aber die Mikrobilder sprechen klar dagegen.
@all
wie viele Dachpilzarten mit so krass gelbem Stiel gibt es denn überhaupt?FG
Oehrling -
Hallo Laura,
das ist wahrscheinlich eine Mäandertrüffel (Choiromyces maeandriformis). Sie wurde vielleicht kurz zuvor von einem Wildtier (Reh, Wildschwein) ausgegraben, das du dann verscheucht hast. Zum Essen kann man die nicht empfehlen, roh ist sie sogar sehr unbekömmlich. Aber es ist trotzdem ein sehr schöner, seltener Fund. Ich selbst habe sie in über 40 Jahren Pilzesuchen erst ein Mal gefunden. Im Vergleich dazu sind z. B. Sommertrüffeln (Tuber aestivum) geradezu häufig.
Wenn einen der Geruch im Reifezustand interessiert, kann man die Mäandertrüffel an einem kühlen Ort einige Zeit aufbewahren, bis sie zu "duften" anfängt. Dann aber zeitnah raus damit aus der Wohnung, sonst riecht alles danach. Ich selbst habe damals versucht, damit Bratöl zu aromatisieren, musste es dann aber wegkippen, weil der Geruch mir dann doch nicht getaugt hat.
FG
Oehrling
